Schrumpfkopf-Blog

ein Blog der sich mit Menschen täglichem Allerlei beschäftigt.

Samstag, Januar 26, 2008

Notdienst

Gestern hatte ich mal wieder Notdienst. Es war so eigentlich sehr ruhig, nur wenn die Leute ca. alle 2h klingeln kann das auch nerven. Es war mal wieder das typische: Nasenspray, Paracetamol, Magenzeugs, Halsschmerztabletten und ein paar Antibiotika-Rezepte vom Notdienst.

Das beste war aber ein Anruf so gegen halb zwei (ich war gerade eingeschlafen), als mir eine Oma von ihren juckenden "Prünkeln" am Popo erzählt, das interessiert mich nicht um halbzwei, und wenn was soll ich da machen? Angefangen hatte das Gespräch allerdings mit der Frage, was man gegen Arthrose machen kann. Hallo ich hab Notdienst und keine 24h-BeratungsHotline-Service.
Schlafen konnte sie auch nicht, Opa übrigens auch nicht, wie ich aus dem Hintergrund erfuhr. Wie ich ihr dann mehrfach klargemacht habe, dass jetzt etwas der falsche Zeitpunkt ist für solche Gespräche und sie gebeten hatte sich doch in der Apotheke zu regulären Öffnungszeiten beraten zu lassen, hat sie einfach aufgelegt. Mir wars recht und gute Nacht.

Wie wärs mit duschen?

Wenn Leute organische Lösungsmittel haben wollen um sich den Dreck vom Hals zu schruppen, sollte man sich da wundern? Bei Bauarbeitern, die vielleicht den ganzen Tag ne Straße teeren vielleicht nicht. Wars aber nicht. Nur ein vielbeschäftiger Herr, der leider keine Zeit zum duschen findet ("einmal in der Woche reicht doch") Und es kann doch nicht sein, dass das Hemd nach 5 Tagen so einen öligen Dreck am Hals ansetzt.
Ich sag nur igitt und Wasser soll da helfen!

Freitag, Januar 04, 2008

Wir haben jetzt ein Kommunikationsbuch!

ein was? Eine Möglichkeit, dass ca. 30 Leute das erfahren was sich 7 Leute ausgedacht haben ohne das man es jedem selbst sagt. Oder schlicht ein "Blog", nur nicht im www.

nix neues

Ist schon irgendwie komisch, dass trotz des Verkaufs der Apotheke sich irgendwie überhaupt garnix geändert hat, weder für die Angestellten, noch für die Kunden. OK ein bisschen mehr Technik wird in der kommenden Zeit hier Einzug halten, ein neus Kassensystem (worauf ich mich eigentlich schon freue) aber sonst, nix. (erstmal...)

Donnerstag, Dezember 27, 2007

Toller Nachbar

Neulich hat eine sehr netter Kunde für seinen Nachbarn Medikamente mitgebracht. Dummerweise hatte er seine mit in die gleiche Tüte gepackt und aus Versehen sein Medikament nicht wieder herausgenommen.
Was macht der Nachbar? Nein er geht nicht wieder rüber und sagt: "Ej Hotte, hier ist was das gehört mir nicht, ist das manchmal deins?", er ruft in der Apotheke an und sagt:"Sie haben mir was falsches mitgegeben, das will ich nicht, holen Sie das gefälligst wieder ab" (Man muss wissen, es war Heilig Abend und es war nicht mal eben um die Ecke).
Und auch der nette Nachbar musste dann natürlich auch wieder zu uns kommen, und sein Medikament abholen. Ich glaub nicht, dass der noch mal was für seinen komischen Nachbarn mitnimmt.
Leute gibt' s.

Heuschnupfen!

Was würde ein normaler Mensch auf folgende "Frage/Aussage" eines Kunden sagen:
"Heuschnupfen?!"
"Jup, kenn ich!" oder "Tut mir Leid für Sie!" oder "Nee, zur Zeit Gott sei Dank nicht!"
Nein hier bedeutet das: "Ja ich habe Tabletten, Augentropfen oder Nasenspray, nehmen Sie denn schon was (oder so ähnlich)"
Man, warum können Kunden nicht in ganzen Sätzen reden!
Ich geh doch auch nicht zum Fleischer oder Bäcker und schrei: "Hunger!"

Dienstag, Dezember 18, 2007

Flens ham wa nich!

Irgendwie muss ich jeden Morgen an die Flens-Werbung denken. Binnen 4 Sekunden läuft zwischen Postbote und oft mir folgendes "Gespräch" ab:

Postbote: Moin!
Espen: Moin!
Postbote: Tschüss!
Espen: Tschüss!

Freitag, Dezember 14, 2007

Achso mit Mandelöl!

Von mir wollte ein Kunde Mandelöl kaufen. Ich fragt wieviel er denn bräuchte. Woraufhin er sagte nur eine kleine Menge, er braucht es um Zierfische zu beerdigen. Jo, dachte ich mir. Seine Kumpels meinten wohl die Variante mit dem Klo runter spülen, sei zu brutal. Aber wie geht das bitte schön mit Mandelöl. Vielleicht den Fisch solange massieren, bis er vor Langeweile einschläft?

Donnerstag, Dezember 13, 2007

mehr ham

Warum sind die Leute eigentlich so raffgierig? Ich hatte heute einen Kunden, der sagt doch glatt, sonst bekomme ich immer noch ein paar mehr Taler (das ist unser Bonusprogramm). Hallo? Die haben nicht mal alle in seine Hand gepaßt. Zusätzlich hat er dann noch eine Tasse, einen Kugelschreiber und eine tolle Umhangetasche bekommen. Alles umsonst, will sagen gratis.
Man, in anderen Läden muss man sogar die Tüte bezahlen und bekommt nicht mal ein Dankeschön für seinen Einkauf. Bei uns bekommt ja jeder Kunde mindestens eine schöne Tüte (zur Zeit Lacktaschen mit Weihnachtsmotiven), dazu noch einen Kalender, oder eine Tasse, oder einen kleinen Plüschweihnachtsmann, nicht zu vergessen die obligatorische Packung Tschentücher. Wir sind einfach zu gut für diese Welt.
Mit einer Selbstverständlichkeit hat heute auch eine Kundin bei mir eine zweite Tasse EINGEFORDERT, weil sie ja soviel zuzahlen musste und weil sie ja schließlich zwei sind. Ich versteh die Leute echt nicht mehr.
Bei Saturn hab ich neulich mal gefragt, ob man an einem Preis an einer Kamera noch was machen kann. Sie haben mir sage und schreibe 2% Rabatt angeboten. Bei uns bekommt jeder Kunde mit eine Kundenkarte schon 5% einfach so abgezogen.

Mittwoch, Dezember 12, 2007

Weihnachtsfeier

Eine Weihnachtsfeier für ca. 40 Leute zu koordinieren ist für eine kleine Lokalität vielleicht schon sehr aufwendig. Wobei ich denke durchaus zu schaffen. Wie jedes Jahr entscheiden wir uns im Vorfeld (heißt mind. ein Monat davor) was wir essen. Umso weniger verstehe ich, wie es möglich ist, dass in der Gaststätte soviel Chaos herrscht. Zwei einhalb Stunden für 3 Gänge finde ich schon echt lange.
Ich finde, wenn man ein Weihnachtsmenu anbietet, kann man auch die Vorsuppe ohne Zuhilfenahme von Maggi-Pulver alla Markklöschensuppe kochen. Auch beim Hauptmenu ist es nicht zuviel verlangt, wenn es heiß ankommt. Wenn dann die Beilage auch erst 10 Minuten nach dem Hauptgang kommen ist das auch nicht so toll. Warum packt man die nicht gleich auf den Teller mit hoch, also am Platz auf dem Teller kanns nicht gelegen haben. Sah sehr übersichtlich aus.
Aber das allerbeste war als ich mein Essen bekommen hatte. 2 Minuten später kam die Bedienung zurück und sagt: da ist was schiefgelaufen. Mehr als verdutzt, sollte ich meine Kroketten, die ich gerade liebevoll auf meinen Teller (ich meine auf den eines anderen Gastes) rübergeschaufelt hatte, runter nehmen. Und weg war die Kellnerin mit "meinem Teller". Hallo? Was hätte die gemacht, wenn ich da schon reingebissen hätte oder wild umdekoriert hätte.
Nachspeisen wurden vergessen, Beilagen vertauscht. Naja! Warum haben wir eigentlich diese Liste gemacht, da stand doch alles drauf, wer was bekommt oder für Sonderwünsche hat.

Die Weihnachtsfeier an sich war auf jeden Fall toll und es gab wieder viele Geschenke (auch zum weiterverschenken), die die Vertreten so im Laufe der Zeit da gelassen haben.

P.S. Wenn ich nach New York auswandere, würde ich mir auf jeden Fall 'ne andere Kneipe suchen. :-)

Freitag, Dezember 07, 2007

Hä? Opium?

Gestern schaute ich nicht schlecht, als eine ältere Dame von mir mit einer absoluten Sicherheit Opium verlangete. Kauft sie angeblich immer hier. Aha. Naja fix auf der Kundenkarte (will nicht sagen Kundinnenkarte) nachgeschaut, aber nichts gefunden. Dachte dann noch an Homöopathie, wars aber auch nicht. Heute kam sie wieder, zwar bei einer Kollegin. Es war dann wohl Optovit, also Vitamin E. Is schon was anderes, ne.

Kundinnenkarten

Mir ist aufgefallen, dass ein Kollege seit neustem Frauen keine Kundenkarten, sondern Kundinnen-Karten anbietet. Hört sich irgendwie komisch an.
Ich werde weiter Kundenkarten ausstellen. Soviel Emanzipation tut auch nicht Not.

Montag, Mai 28, 2007

unfair

Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit, dass so viele Feiertage auf meinen sowieso freien Montag fallen! Ich plädiere dafür, dass der nächste Ostermontag und Pfingstmontag auf einen Dienstag fallen.
Ab jetzt wird aber alles besser, da sind wenigsten Heilig Abend und Silvester Montag (wo ich nicht arbeiten muss), 1. Weihnachtsfeiertag Dienstag, 2. Mittwoch, Neujahr Dienstags, Himmelfahrt Donnerstag und Tag der deutschen Einheit Freitag. So!

Sonntag, April 22, 2007

Logbuch eines Notdienstes

Völlig entspannt komm ich zur Apotheke geradelt. Wie ich so viertel vor 5 ankomme seh ich alle Schütten noch vor der Tür und dachte schon oh oh. Schockiert blicke ich in die Apotheke und seh da noch so ca. 20 Kunden drin. Ich runter, Schütten rein, schon mal Tür zu, bloß die Kunden die drin sind, wolln ja auch wieder raus. Dumme Angelegenheit, da wenn die Tür wieder auf ist ja auch wieder Leute rein wollen. In dem ganzen Trubel verstopft auch noch das Band von unserem Kommisionierautomaten. Das geht ja prima los.
Toll und es ist schon nach 5. So ca. 10 nach fünf war die Tür jetzt endlich zu und der Notdienst konnte beginnen.
Gerademal eine halbe Stunde rum und schon zweimal Babix-Tropfen auf einem Rezept. Hoffentlich denkt sich der Kinderarzt noch etwas anderes aus. Mal kucken, wie wärs mit Hustensaft zu den Nasentropfen. Also Mucosolvan hab ich genug da. Irgendwie ist es komisch, wenn erstmal jemand geklingelt hat, dann stellen sich gleich immer noch Leute dazu: so nach dem Motto "Da gibts bestimmt was umsonst" (Jup gibt' s, extra Notdienstgebühr)
Es folgten wichtige Sachen wie Paracetamol, Hoggar, Bepanthen und Taschentücher (17:39). Ich habe schon wieder Paracetamol verkauft (17:50), da find ich machen sich die 2,50 schon schmerzhaft bemerkbar. Warum haben die Leute so was nicht zu Hause, Also ich hab sowas immer zu Hause. So erspart man sich doch viel Lauferei und Geld. Außerdem, wer will schon mit nem dicken Kopf durch die Gegend laufen.
Totes Meer Salz zum Baden, ich glaub jetzt gehts los, hallo ich hab Notdienst. 3,72€ waren ihr dann auch zuviel. (18:02)
Mittlerweile ist es halb acht, mal wieder eine Beschwerde (hier komm ich nicht mehr her). Die Dame wollte Kamillenblüten für einen Euro. Ist nicht wirklich machbar bei schon 2,50 Gebühr. Aber 1A Kamillenblüten, top Arzneibuchqualität, für 4,74€, da komm man doch nun wirklich nicht meckern. Da muss klein Liesl ganz schon lange Kamillenblüten sammeln bis sie 100g zusammen hat.
Jetzt ist es vietel vor 9 und es wird ruhig. Ich hoffe, dass nicht mehr allzu viel passiert. Die Kinderarztrezepte liegen vorn, knapp gefolgt von Schmerzmitteln. So jetzt hab ich gegessen (22:00) und halt jetzt bestimmt noch paar Stündchen durch, aber komisch ist es schon, dass es immer klingelt, wenn man ißt oder auf dem Klo ist. (Scheiß Murphys Gesetz)
Das Leben ist echt hart. Da kämpft sich die gute Frau zum Notarzt (ich glaub da muss es einem echt schon dreckig gehen), bezahlt da noch 10€ Praxisgebühr für den Notarzt. Und was bekommt sie verschrieben, was zu Gurgeln. Na super! (22:30)
Viertel vor eins wieder 2 Rezepte für kleine Kinder, aber auch nichts weltbewegendes, Fiebersaft und Nasentropfen.
Zwischendurch erkundigte sich noch ein Kunde aus C. telefonisch ob wir zwei bestimmte homöopathische Mittel da hätten. Eins hatte ich da für das andere schlug ich ihm eine Alternative vor, die er dann noch einmal mit seinem Arzt absprach. Eine halbe Stunde später holte er sie ab. Was ich echt erschreckend finde, das der Kunde davor bei schon drei anderen Notdienst-Apotheken war die ihm nicht weiterhalfen, nichtmal eine Alternative anboten und nur sagten. "Nö ham wa nich, komm se Montag wieder" Hallo, dem gings jetzt dreckig.
Ich kanns nicht fassen. In der Nacht um 2 (und ich war gerade eingeschlafen), Paracetamol. Danke!
Viertel nach 2. Ein Hustensaft mit Thymian für Kinder. Das witzige am Notdienst ist das man eigentlich völlig freie Hand hat, was man abgibt. Da wird nicht groß rumdiskutiert und der Preis ist meistens auch nebensächlich. Schade das es im normalen Offizinalltag nicht so ist.
Zehn vor drei, nochwas gegen Erkältung.
Punkt drei, die große Packung Ohropax, die hat mit heute noch gefehlt. Kann ich jetzt schlafen?
Viertel vor vier bimmelt das Telefon. Der Kunde berichtet von einer Tablettenüberdosierung. Ich bekomm schon voll den Schreck, es stellt sich aber raus, der es "nur" Ibu war und auch nur 2 Tabletten, kann also nicht viel passieren. Der Kunde ist beruhig und ich kann wieder schlafen.
Was starkes gegen Zahnschmerzen wollte um halb sechs noch jemand haben. So es ist geschafft (8:30), vor einer halben Stunde waren noch zwei Leute da, einmal etwas gegen Erkältung und einmal Hoggar.
Jetzt werd ich mal die Kasse zählen und dann nix wie nach Hause. Alles in allem hatte ich schon ruhigere Nachtdienst.

P.S. Ich glaub unsere Notdienstanlage hat noch Winterzeit. Wie ich nach 9 los bin, stand noch da: "Hier dienstbereit"(Nö, andermal wieder)

Donnerstag, März 22, 2007

Invasion

Also, was heute los war: irgendwie komisch, so wie Ostern und Weihnachten zusammen (von der Kundenanzahl). Ich habe heute mindestens (gefühlte) 1000 Kunden bedient.
Es kann nicht wirklich an der Eröffnung von H&M gelegen haben, denn wir haben ja ein geringfügig anderes Klientel. Nächste Woche habe ich ja zum Glück Urlaub und kann mich erstmal erholen.

Mittwoch, März 07, 2007

vor kurzem gekauft

Heute wollte eine Kundin ein Fieberthermomether reklamieren: "Geht nicht mehr, hab ich auch noch nie benutzt und erst im voriegen Jahr gekauft." Ich dachte, irgendwie hast du die Sorte hier noch nie gesehen und etwas "gebraucht" sieht es auch aus.
Ohne Kassenbon oder Kundenkarteneintrag nehm ich eh nichts zurück. Kundin liess es also da und kaufte ein neues.
Später schaute ich es mir nochmal etwas genauer an und fand noch einen abgestempelten Garantieschein von 1992. Kein Wunder, dass ich es noch nicht bei uns gesehen hatte, bin ja erst seit 2005 hier.

Samstag, Januar 06, 2007

SEH ICH AUS WIE EINE FRAU?

Heute wurde ein Telefonat zu mir in die Offizin gestellt. Meine Kollegin meinte die Beschreibung paßt wohl am besten zu mir.
Nach etwas hin und her stellte sich heraus, dass er nur einen Kassenbon für seine gestrig gekauften Medikamente haben wollte. Da ich mich weder an die Medikamente, noch an den Herrn erinnern konnte und ich eigentlich auch jedem einen Bon in die Tüte stopfte schaute ich nach, ob ich ihn überhaupt bedient hatte. Und hatte ich nicht. Es war Beegy.

SEH ICH AUS WIE EINE FRAU?

Die Kunden erwarten, dass man sich an jede Kleinigkeit erinnern soll. Sebst können sich sich nicht mal merken, ob sie von einem Mann oder einer Frau bedient wurden.
Toll!

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Dienstag, Januar 02, 2007

zu schnelle Retoure

Ein von Phönix vor 3 Wochen bestelltes Medikament für eine Kundin, wurde vorigen Samstag an den Großhander zurückgeschickt. Toll ist, dass diese Kundin heute bei mir war und ihr Medikament abholen wollte. Zur Antwort bekam ich "Ach, das hat der Phönix bestellt, das lag dann da 3 Wochen rum und da haben wir uns gedacht, der Phönix pack ja auch oft mal was nicht ein oder vergißt was, hat bestimmt nichts zu bedeuten.
Doch hatte es.
Zum Schutz der Kollegin: Das Rezept steckte hinter einem anderen.

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Montag, Dezember 25, 2006

Ja, is` denn jetzt schon Weihnachten?!

Heute waren eine ältere Dame mit ihrer Tochter in der Apotheke. Da die ältere Dame etwas schwer hörte, hatte sie schon mal alles auf einen Zettel geschrieben. So weit, so gut. Zwar half mir der Zettel nicht viel, aber na ja. Da beide sehr nett waren, war mir dass auch egal. Als ich meine Fragen stellte, meinte die Tochter der älteren Dame, dass ich doch lauter sprechen sollte. Ok, dann schrie ich eben noch lauter- ich bin ja auch nur erkältet und huste mir hier die Seele aus dem Leib. Der laute Ton führte aber nur dazu, dass die ältere Dame noch leiser sprach- schließlich verstand sie mich ja so gut. Ich konnte das zwar nicht mehr von mir behaupten, aber was tut man nicht alles für die Kunden.

„So etwas müssten sie doch gewohnt sein?“ sagte die Tochter. Hmmm, was sage ich jetzt: entweder die Wahrheit und hoffe, dass die ältere Dame wirklich nicht mehr alles versteht oder ich denke mir etwas Scheinheiliges aus.

Als es dann doch immer leiser wurde, und ich mehrfach nachfragen musste, meinte die Tochter: „Sie verstehen aber auch nicht mehr alles so gut.“ Ja, wie denn auch, wenn hier alle außer mir im Flüsterton reden.

Zum Glück hatten beide dann endlich alles eingekauft. Die jüngere Generation wünschte mir im gehen noch schöne Weihnachten. Nett wie bin, erwiderte ich dieses. Als sich dann die ältere Dame von mir verabschiedete wünschte sie mir Frohe Ostern. Okay, damit habe ich jetzt wirklich nicht gerechnet und entsprechend fiel meine Reaktion aus. Ich schaute verstört drein und winkte ihr einfach nur zu. Da ja nur die ältere Dame schlecht hörte und nicht ihre Tochter, brach diese auch gleich in schallendes Gelächter aus. Nachdem sie ihrer Mutter klar machte, dass wir doch schon Weihnachten haben- bzw. erstmal- sah ich nur noch ein verdutztes Gesicht den Laden verlassen.

Ich wünsche allen schöne Weihnachten, einen guten Rutsch und einen fleißigen Osterhasen!

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Samstag, Dezember 23, 2006

letzter Weihnachtsverkaufstag

So, nun ist er endlich geschafft! Der letzte Verkaufstag vor Weihnachten. Und es war erstaunlich ruhig. Schon fast unheimlich...
Nach diesem Tag darf ich mich nun in meinen Urlaub verabschieden, und ich wünsche allen ein frohes Fest, und einen guten Rutsch!

Aber trotzdem gibt es den einen oder anderen Kunden, von dem ich noch berichten möchte:
Es ist der 23. Dezember. Samstagnachmittag und die meisten Geschäfte sind sicher schon leergekauft. Da kommt eine Kundin an, und stellt ganz plötzlich fest: "Ich habe für mein Kind ganz vergessen die Flaschennahrung für die Feiertage zu kaufen."
Na, das nenne ich mal vorrausschauend! Aber es gibt sogar noch eine Steigerung: es sollte nur eine ganz bestimmte sein.

Etwas besser, aber auch nicht vorbildlich ist der Herr, der für seine Frau spontan die Pille kaufen wollte. Ist ja nicht so das man da bei dem letztem Blister sieht das es bald zu Ende geht mit dem Päckchen... Aber wenigstens war es ein Arzt. Und die Ärzte haben die Möglichkeit sich selber ein Rezept auszustellen.

Unser aller Favorit war aber der Herr, der angerufen hat, und bei meiner Kollegin einen Rat gesucht hat (gekürzte Fassung):
Der Kunde fragte erstmal "Was kann ich gegen so trockene Stellen machen?"
da die Kollegin dachte es sei einfach nur eine trockene Haut oder Neurodermitis wollte sie, um eine bessere Hilfe geben zu können, wissen wo denn die trockene Stelle ist. Woraufhin der Kunde ihr erklärt hat: "Nun, das ist da unten. An meinem Penis ist das so verkrustet. Und es süfft auch ein wenig..."
Nun kann man ja verstehen das die Kollegin erstmal irritiert war. Aber dann begann er weiter zu erklären: "Wissen Sie, ich war da letzte Woche auf so nem Gang Bang. Und seit dem wurde das immer schlimmer..."
Ich glaube es spricht nur für die gute Seele unserer Kollegin, das sie nicht wusste was ein Gang Bang ist...

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Sonntag, Dezember 17, 2006

Jahresrückblick

Ich bin die Person des Jahres! Ja, Du hast richtig gelesen! Und nicht nur das, auch Du bist die Person des Jahres! Und auch die Jessi, Nadine, der Cashy, der Fishtownblues, der Loki, und die ganzen anderen auch!
Ist es nicht schön, das das Times Magazine uns alle geehrt hat? Finde ich auch...
Aber nun zu einem Jahresrückblick in der diesen Blog betrifft. Oder besser gesagt:
Die Besucher dieses Blogs. Seit einiger Zeit habe ich google-analytics im Untergrund laufen, und amüsiere mich immer wieder über die Suchbegriffe, über die der gemeine Leser hier landet. Hier ein paar "Lieblinge" von mir:

- krebseregende farbstoffe (ich versichere, ich benutze keine Natürlichen Zusätze in diesem Blog!)
- tätowierung gefängnis 3 punkte hand (über "die 3 Affen" habe ich mich auch schon gewundert...)
- 3 punkte tätowiert daumen zeigefinger kinder (was haben Kinder nun damit zu tun?)
- damen truckerinnen (ja, was denn nun?)
- damen truckerinnen nackt (ah, jetzt verstehe ich... Du Sau!)
- nervigen kunden wie behandeln
- tätowierung punkte hand gefängnis (scheint ein beliebtes Thema zu sein)
- welches mariendistelpräparat (ich weis eins, Du nicht :) )
- schrumkopf verkauf (wir sind nicht käuflich!)
- blog orientierungslosigkeit (ja, das sind so einige)
- wie teuer ist ein nacktmull (wir verkaufen immer noch nichts hier)
- meine kleine geschichte (was sucht der seine Geschichte bei uns?)
- na so was (*?*)
- wo bekomme ich lebensgrosse plüschtiere her (bei uns zumindest nicht)
- killerspiele (nicht das Wort, sondern die Häufigkeit war besonders: 36 mal!)
- mal rechnen (wohl nicht in Mathe aufgepasst, was?)
- herbstsachen mit dem buchstaben x (Kürbix? Kaxtanien? draxenfliegen?)
- 14 jahre alt (was will der denn?)
- 14 jahre alt kotze (ok?! die IP. ist schon mal geloggt...)
- kotze+mädchen (mir schwant böses...)
- vollgekotzter mülleimer (wie ekelhaft wird es wohl noch?)
- vollgekotzter schalke fan
- kotze +frau (*würg* das reicht nun aber mal)

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Samstag, Dezember 16, 2006

Komische Leute in Fishtown

Es ist Samstag morgen, und ich schaue mal wieder die Post durch. Neben dem Zeitungsartikel aus meiner Heimat (Führerscheinstadt Northeim) über den ich eigentlich berichten wollte, fand ich einen sehr ungewöhnlichen Brief.
An mich Adressiert, und mit einer dieser aufgedruckten Briefmarken. Zuerst hat mich ja da nur der „zurück zum Empfänger Stempel“ irritiert. Aber der Inhalt ist noch komischer:
Es ist ein selbstgedruckter Aufkleber im DinA5 Format mit einem Foto von drei Thais und einer Aufforderung zum Besuch einer Internetseite.



Nach kurzem überfliegen der Seite (so einen Schwachsinn kann man sich nicht lange antun) bin ich zu dem Entschluss gekommen. Da versucht jemand auf biegen und brechen ein paar Thais übel zu diffamieren. Auch wenn der Großteil so geschrieben ist, als sei es von den Leuten auf den Bildern selbst, so sieht man doch sehr deutlich, das da jemand anderes hinter stecken muss.
Egal ob die Dinge, die dort beschrieben sind, stimmen oder nicht. Ich finde es ziemlich feige von dem Seitenerstellern, das sie sich noch nicht mal selber zeigen.
Wenn ich schon in einer groß angelegten Aktion mehrere Leute blosstellen will, dann sollte ich auch ein wenig Mumm haben, und mich selber auch zeigen.
Aber was rede ich denn da? Das geht ja nicht. Nachher kommt noch jemand auf die Verantwortlichen zu und will die dann zur Rechenschaft ziehen?
Und dann wäre das ganze Geld für die Domain, die Aufkleber und die Briefe umsonst gewesen...
Aber um noch mal zu meiner eigentlichen Frage zurückzukommen: Warum bekomme immer nur ich so einen Scheiß in meinem Briefkasten? Der Loki würde sich darüber doch bestimmt auch mal freuen ;) , oder lieber gleich zur Müllverbrennungsanlage?

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Freitag, Dezember 15, 2006

Abmahnwahnsinn II

Und wieder hat mal der Abmahnanwalt zugeschlagen! Diesmal ist eine kleinere Saftkelterei die in ihrem Blog auch mal Dinge zu nichtfirmeninternen Themen erwähnt hat. Um ganz genau zu sein: es geht um 2 Beiträge die sich mit der Olympiade befassen.
Nur kann ich auch in diesem Fall gar nicht nachvollziehen warum der Saftblogger nun abgemahnt wurde. Immerhin wurde nur ein wenig über die Olympiade berichtet, bzw. persönlicher Senf dazugegeben. Und das noch nicht mal negativ!
Die Folge dieser (nicht nur meiner Meinung nach) unsinnigen Abmahnaktion ist eine Schließung des Blogs. Und das finde ich ziemlich traurig.
Es ist übel dass man noch nicht mal zu einem gesellschaftlichem Großereignis ein paar Worte verlieren darf, ohne hinterher Angst haben zu müssen mal eben 150.000 € los zu sein.
Wenn das so weiter geht, dann kann man nur noch in Geschichtsbüchern vom Schwarzmarkt etwas über das Thema „freie Meinung“ lesen.
Ich sehe mich schon als alten Knacker vor dem Kamin sitzen und meinen Enkeln Geschichten erzählen:
„In meiner Jugend, da gab es etwas, das nannte sich freie Meinungsäußerung...“ Und wenn dann die Enkel fragen: „Was soll das denn sein?“ dann werde ich in Erinnerungen schwelgen:
„Das, meine Lieben, bedeutet, jeder darf sagen und schreiben was er will...“
Aber dann werden die Kiddis wohl nur schnell weglaufen und sagen: "Der Opa spinnt mal wieder Seemannsgarn!"

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Montag, Dezember 11, 2006

typischer Samstag im Dezember

Dieser Samstag war mal wieder ein typisches Beispiel für einen Adventssamstag in einer fast normalen Apotheke:
Man stelle sich eine Offizin vor, die mit mindestens 50 Kunden (nicht übertrieben!) gefüllt ist. Jeder will natürlich als erstes dran sein! Das ganze wird mit einem Geruch nach altem Fett vom Schmalzkuchenmann überflutet und auch die schreienden Kinder darf man auch nicht vergessen. Und weil es ja soo schön ist: die schönsten "Weihnachtslieder von Boney M." und "the little drummer boy" im Hintergrund. Es ist kurz nach 17 Uhr, und wir sind auf Minimalbesetzung.
Vor mir steht eine Kundin mit einem Rezept für die Pille, was seit 2 Wochen abgelaufen ist, und selbst wenn ich großzügig sein wollte: ich habe diese Sorte nicht da. Also versuche ich ihr das zu erklären:
"Das Rezept ist leider seit über 2 Wochen abgelaufen. Das kann ich so leider nicht einlösen!"
Die Kundin bettelt natürlich: "Aber das ist wichtig! Ich muss die heute haben!"
Um ihr zu zeigen, das ich ja nicht ganz so böse bin, meine ich: "Ich habe diese Pille auch nicht da. Deswegen ist es mir auch leider nicht möglich da eine Ausnahme zu machen..."
Währenddessen wedelt natürlich schon die Kundin dahinter mit ihrem Zettelchen an meiner Kundin vorbei, und hofft so schneller an der Reihe zu sein. Aber meine Kundin ist hartnäckig:
"Ich brauche die jetzt, haben sie die wirklich nicht?"
Ich ignoriere den Herrn, der versucht sich einen Kalender zu klauen (sind ja eh ausserhalb seiner Reichweite), und meine zu meiner Kundin:
"Wenn das so wichtig ist, hätte man ja sicher auch ein wenig früher losgehen können? So ist es leider ein wenig spät!"
Nur kurz bemerke ich die beiden Omis, die sich darum streiten, welche denn nun als nächstes bei meiner Kollegin an der Reihe sind.
Meine Kundin scheint zu verstehen das ich ein abgelaufenes Rezept nicht annehmen darf und fragt mich: "Und was soll ich nun tun?"
Während ich dem immer noch angelndem Herrn einen Kalender gebe, um wenigstens eine Sorge los zu sein, sage ich zu der verzweifelten Frau: "Nun, ich habe hier die Adresse vom ärztlichen Notdienst, und von der Notdienstapotheke. Alternativ haben wir auch ein umfangreiches Kondomsortiment..."
Die Kundin hat beides nicht genommen, und wollte eine andere Apotheke versuchen.
Ich hoffe ihr hattet wenigstens einen schönen 2ten Advent.

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Freitag, Dezember 08, 2006

Weihnachtszeit

Es ist mal wieder Weihnachtszeit, und wie jedes Jahr wieder hat es irgendwo *klick* gemacht, und ein Schalter wurde umgelegt. Mit diesem Schalter lassen sich die sonst teilweise schon komischen Kunden in eine Meute konsumgesteuerter Weihnachtsjunkies verwandelt.

Selbst in Apotheken passieren da noch mal eine Menge unglaublicher Geschichten. Da sind die Omis, die sich gegenseitig fast mit dem Regenschirm verprügeln, aus Angst nicht bedient zu werden. Oder die Opas die verzweifelt versuchen Viagra ohne Rezept zu bekommen, weil ja das „Fest der Liebe“ vor der Tür steht. Und man sollte auch nicht die 27000 Leute vergessen, die sofort tot umfallen werden, wenn sie nicht auf der Stelle einen Kalender erhalten...

Bei dem ganzen Stress ist es hoffentlich zu verzeihen das ich abends im Moment nicht so viel Lust habe noch im Blog zu schreiben. Aber keine Panik. Ich hebe die ganzen Notizen für später auf!

Aber es gibt auch eine gar nicht so kleine Anzahl an Kunden, die sich für die gute Bedienung über das ganze Jahr bedanken wollen. Und ich möchte mich hier für die Rumkugel, die Schmalzkuchen, die Poffertjes und auch für die gebrannten Mandeln bedanken die mir diese Kunden mal eben reingereicht haben. Auch wenn ich in dem Augenblick immer ziemlich sprachlos bin, so freue ich mich doch sehr darüber!

Von einer Kundin möchte ich aber auch noch kurz berichten. Sie hat sich bei mir für ihre Geburtstagskarte bedankt, die wir ihr geschickt haben. Wie üblich meinte ich zu ihr das dies doch selbstverständlich sei, als sie mir im Plauderton erzählte, das an ihrem Geburtstag ihr Sohn gestorben ist, und sie nun diese Weihnachten das erste mal ganz alleine ist. Und gerade deswegen würde sie sich ganz besonders über die Karte freuen...

Auch in solchen Momenten weis ich nie so recht was ich sagen soll. Und besonders schwer ist das dann auch noch, wenn das ganze im Weihnachtsgetümmel stattfindet. Da kann man solch einer Person noch nicht mal mit einer kleinen Geste zeigen, das man Anteil nimmt, ohne das dahinter die nächsten Kunden schon am schimpfen und drängeln sind. Was ich eigentlich für ein sehr schlimmes Zeugnis für unsere Gesellschaft finde...

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Sonntag, Dezember 03, 2006

Weihnachtshopping

Da der gestrige Samstag mich mit Arbeit verschohnt hat, war es an der Zeit mal anderen bei ihrer Arbeit an einem Adventssamstag zuzuschauen. Ausgesucht hatten wir uns dafür die Oldenburger Fussgängerzone und ihren Weihnachtsmarkt. So während des Einkaufen und Bummel meldet sich aber schon mal die Natur, weshalb die Galleria Kaufhof-Kundentoiletten angesteuert wurde. Man merkt dann erst, wieviele Menschen auf mal die selbe Idee haben können, denn die Warteschlange staute sich bis in den Verkaufsraum.

Dies war aber nur bei den Frauen so, Männer konnten so durchgehen, dort kamm es zu keinerlei Stauungen.
Da früher fertig, war also warten angesagt. Die Kundentoilette befand sich übrigens in dem Stockwerk mit den Kindersachen, in der Abteilung mit Unterwäsche für Kleinkinder. Während ich so wartete und hoffte, dass niemand mich für pervers hält weil ich bei den Knabenschlüpfern rumlungerte, sah ich überall um mich herum Männer, die fehlplatziert und hilflos in der Gegend herumstanden und auf ihre Frau/Freundin/Tochter warteten.

Montag, November 27, 2006

Alte Geschichten II

Hier ist noch eine Geschichte aus meinem altem Notizbüchlein:
Vor einigen Jahren hatte ich eine Kundin mit einem nicht ganz so ungewöhnlichem Problem. Jedesmal wenn sie ihre Calcium Sandoz Brausetabletten genommen hat bekam sie hinterher ein gewaltiges Sodbrennen. Und auch das sehr kräftige Aufstoßen gefiel ihr nicht so recht.
Ihr Arzt hat ihr deswegen schon seit einiger Zeit ein Mittelchen gegen zuviel Magensäure gegeben. Leider hat das gegen die Brüllmücken (ihre Worte!) nicht geholfen. Also hat sie bei mir einen Rat gesucht.
Wie man sich nun denken kann bin ich mit ihr so einiges durchgegangen. Wann nimmt sie die Brausetabletten? Was hat sie vorher oder danach gegessen? Gibt es eventuell andere Erkrankungen? Und noch einiges mehr.
Aber nichts passte zu dem Problem. Bis ich ihr dann vorgeschlagen habe statt Brausetabletten doch einfach Kautabletten zu nehmen. Denn die enthalten nicht so viel Säure.
Ihre erste Frage dazu war: „Sind die dann auch so groß wie die von Sandoz?“
Etwas irritiert erklärte ich ihr das die schon kleiner sind. Aber die Größe der Brausetabletten sei doch eh egal, denn die werden ja in Wasser aufgelöst.
Ihre Antwort darauf war etwas einsilbig und bestand erst mal nur aus einem „Ohh!“
Zum Glück hat sie mir dann bestätigt was ich aus diesem Ohh! herausgelesen habe:
Sie hat die (nicht gerade kleinen) Brausetabletten immer so runtergeschluckt. Und da die Tabletten ja nicht die Möglichkeit bekommen haben sich vorher in einem Glas Wasser aufzulösen, haben die dann gemütlich in ihrem Magen vor sich hin gesprudelt.
Mit laut hörbaren Ergebnissen...

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Hausapotheken-Stöckchen von Beegy und Espen

Hier kommt ein Gastbeitrag von 2 Bloglosen zum Hausapothekenstöckchen reingetrudelt:

Hallo, ich schulde Dir ja noch ein Bild von meiner Hausapotheke.
ist eigentlich eine tolle Ikea-Kiste in der alles drin liegt, steht oder irgendwie untergebuddelt ist. Mal mit Beschreibung, mal ohne. Aber zum Glück habe ich ja was vernünftiges studiert und kann mit den Sachen was anfangen. Umckaloabo ist trotzdem noch das beste Hustenmittel. Bin ich felsenfest von überzeugt. Habe ja schließlich fast alle Säfte durch und kann jetzt eine Beratung über den Geschmack von Hustensaft machen. Was nicht heißt, das mein Husten weg ist. seuffz

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Sonntag, November 26, 2006

Sonnenuntergang


So sah es heut, kurz vorm Sonnenuntergang, am Deich beim Ochsenturm aus.

Samstag, November 25, 2006

Telemarketing

Seit einigen Wochen bekomme ich vermehrt Anrufe von sogenannten Telemarketingunternehmen, die angeblich im Auftrag eines Meinungsforschungsinstitutes eine Umfrage machen. Diese Leute sind meist ziemlich nervig. Aber zum Glück habe ich mir ein paar Gedanken für das nächste Gespräch gemacht. Und darauf musste ich nicht lange warten. Zum Glück habe ich mir ein paar Notizen gemacht.

Ich: „Ja?!“ (ich weis, nicht sehr höflich als erste Begrüßung am Telefon)
Anrufer: „Guten Tag, spreche ich dort mit Phoenix?“
Ich: „Mit wem spreche ich überhaupt?
Anrufer: „Mein Name ist Herr Schnurz, und ich rufe an um ihnen ein paar Fragen zu einer Meinungsumfrage zu stellen. Haben Sie ein paar Minuten Zeit?“
Ich: „Können Sie mir verraten wie Sie an diese Nummer gekommen sind?“
Anrufer: „Es gab da mal ein Gewinnspiel im Juni....“
Ich: „Das ist ja spannend!“ (Ich nehme zwar seit Jahren an keinem Gewinnspiel teil.) „Ist dies eigentlich Ihr Hauptberuf?“
Anrufer: *irritiert* „Ähh nein, noch mal zu den Fragen...“
Ich: „Ja, ich habe da auch noch einige. Verdient man da viel?“
Anrufer: „Nun... also zu den Fragen...“
Ich: „Gut das Sie die ansprechen. Wenn Sie diesen Job nur nebenher machen, dann studieren sie doch bestimmt.“
Anrufer: „Warum stellen Sie mir eigentlich die ganzen Fragen?“
Ich: „Ach wissen Sie, ich kenne gerne mein Gegenüber. Also sie studieren? Was denn?“
Anrufer: „Das ist doch uninteressant. Nun zu meinen Fragen: spielen Sie Lotto?“
Ich: „Das kann ich Ihnen noch nicht beantworten. Erst möchte ich Sie noch ein wenig kennenlernen. In welcher Stadt leben Sie eigentlich?“
Anrufer: „Unsere Firma ist in Bielefeld...“
Ich: „Ach nee, ich dachte immer das gibt es gar nicht. Oder halt! Sie sind Sie jemand von DENEN? “
Anrufer: „?“
Ich: „Ich kann verstehen wenn Sie jetzt nicht antworten möchten. Sicher wird alles von DENEN auf Tonband aufgenommen.“
Anrufer: „Meinen Sie das jetzt ernst?“
Ich: „Aber ja doch! Vor DENEN ist man nirgends so sicher! Und wenn ich da noch auf meine Fragen zurückkommen darf...“
Anrufer: „Aber das ist doch jetzt nicht so wichtig....“
Ich: *ins Wort fallend* „Wie? Wollen Sie nicht mit mir reden? Aber Sie haben mich doch angerufen! Das finde ich jetzt aber unhöflich!“
Anrufer: „Ach vergessen Sie es..“ *klick*

Für den nächsten habe ich mir auch schon was tolles ausgedacht. Ich hoffe da kann ich dann auch so ernst bleiben...

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"Schalom 5767" (Berliner Erklärung)

Normalerweise beschäftige ich mich hier mit komischen Typen und was da sonst so im Umgang mit Menschen geschieht.
Ja gut, es gibt auch mal meinen Senf zu Killerspielen.
Aber heute habe ich mal etwas anderes.
Ich habe einen Aufruf an alle Leser sich mal die "Berliner Erklärung" (Schalom 5767) anzusehen. Das ist eine Online-Petition die von deutschen Juden und Jüdinnen ins Leben gerufen wurde. Ihr Ziel ist es neue, bessere Wege zur Verständigung zwischen Israel und Palästina zu finden.
Also klicken, lesen und bei gut befinden Unterschreiben!

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Freitag, November 24, 2006

alte Geschichten

Es ist Freitag, traditionell der Tag an dem ich frei habe. Ideal um ein wenig aufzuräumen. Und es ist immer wieder erstaunlich was man dabei so findet. Neben einem NES-Controller (verdammt, wo ist der Rest?) habe ich ein kleines Notizbüchlein wiedergefunden. Dort habe ich in der Präblogära meine denkwürdigsten Kunden festgehalten.
Wie zum Beispiel dieses junge Ehepaar:
Im Februar 2000 kam ein arabisch aussehender Mann zu mir und wollte wissen warum die Pille denn so beliebt sei. Mit dieser Frage konnte ich erst mal nicht so sehr viel anfangen. Deswegen bat ich um eine genauere Erklärung seiner Frage.
„Nun, meine Frau und ich verhüten seit 3 Monaten mit der Antibabypille. Und nun ist sie schon Schwanger geworden. Wenn die so unsicher ist, warum finden die denn alle die so toll?“
Jetzt war natürlich sofort für mich klar. Die Frau hat entweder irgendwas mit der Einnahme falsch gemacht, oder sie wollte ein Kind. Da ich letzteres aber nicht aussprechen wollte und die erste Vermutung mir so ein wenig krass formuliert schien, versuchte ich erst mal herauszufinden was dort eventuell schiefgelaufen ist. Hat sie Antibiotika eingenommen oder war sie sonst wie krank. Durchfall und Erbrechen sind da ja ganz beliebt. Oder hat sie doch die Einnahme vergessen. Es gibt ja doch eine Menge Gründe die dazu führen können das die Pille nicht wirken kann.
Als ich dann aber irgendwann den waren Grund für die fehlende Wirkung erfahren habe, konnte ich mir ein lachen nicht verkneifen:
Das nette Pärchen war fest überzeugt das Verhütung reine Männersache ist. Und nun ratet mal wer also die Pille geschluckt hat...
Bis es allerdings soweit ist vergehen wohl noch ein paar Jahre. Und ich glaube selbst wenn es soweit ist, wird dieser pillenschluckende Mann leider seinen Seltenheitswert behalten.

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Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Nein nicht ich, sonder ein Stück meiner alten Heimat. Der Weihnachtsbaum der Niedersachsen in Berlin kommt dieses Jahr aus Visbek.

Schurkenraten

Hier nun ein Ratespiel: Wer ist der Diktator?
Zu gewinnen gibt's ausser Erkenntnis nichts, genau wie in einer Diktatur. Ich hab übrigens 100% geschafft, was auch immer das über mich sagt.

Killerspiele und co.

Nachmal wieder etwas zu den von Killerspielen angeregten Amokläufern: Diese Karikatur bezieht sich auf das aktuelle spiegel Tietelthema, das sich mit der Situation der Deutschen in Afghanistan beschäftigt.
Vorhin habe ich auf dem Weg zum Arzt zwei Jugendliche (ca. 15, männlich, potenziell gewaltbereit) gesehen und einer benutzte das Wort "counter strike". Schlussfolgerung: Noch heute Blutbad in Bremerhaven. Also ab nach Haus und vor den Fernseher setzen, damit man nichts verpasst.

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Donnerstag, November 23, 2006

medizinische Stöckchen

Normalerweise begegne ich einem Stöckchen genauso wie einem Kettenbriefe, Mediamarkt-Werbung und Zeugen Jehovas: ab in den Müll. Aber dieses Stöckchen, find ich, ist eine Antwort wert.
1. Wie sieht´s in deiner Hausapotheke aus?
So.

Was fehlt, ist eine Packung Diclofenac 75mg retardiert, die ich derzeit gegen meine Rückenschmerzen einnehme. Schön, wenn der Schmerz nachläßt. Der Orthopäde konnte mir immerhin schon sagen, dass meine Wirbelsäule nicht geschädigt ist. Schonmal was gutes. Dafür darf ich dann demnächst zu einer MRT und Krankengymnastik gibt´s auch.
2. Was ist dein ultimativer Erkältungskiller?
Zuhause auf dem Sofa liegen, rumjammern und auskorieren oder einfach ignorieren. Dauert beides gleich lang und mann sieht auch genauso scheiße aus. Nur kann man bei der zweiten Methode noch nebenbei viel schaffen.
Die, die die Methode von Phönix ausprobieren wollen sei gesagt: das schmeckt wie verfaulte Baumwurzeln im moorigen Boden. Woher ich das weiß? Wollt ihr nicht wissen.
So, nun kommt das Stöckchen doch auf den Müll, bevor wieder jemand d´rüber stolpert.

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nochmal Killerspiele

Zu dem Thema hat der Phönix ja schon einiges gesagt und da ich von dem Thema nicht soviel mitbekommen hab ausser dem üblichen JungeMännerComputerKillerspielbösemehrGesetzeZensurVerbotBrot istböse-Kram will ich hier nur mal einen kleinen Cartoon (rechts im Kasten) beisteuern.

PS: Der Verfasser dieses Textes besitzt Counter-Strike, hat aber nicht vor, in nächster Zeit ein Blutbad anzurichten.

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Mittwoch, November 22, 2006

meine Kollegen vom Aussendienst

Ich hoffe ich werde nie so wie diese ältere Dame, die heute bei mir Hilfe gesucht hat!
Kurz vor der Mittagszeit stand sie bei mir am Tisch, und Fragte mich: „Sind Sie die Apotheke?“
Etwas verwirrt meinte ich mit einer umherzeigenden Geste „Ja, wir sind eine Apotheke! Wie kann ich denn weiterhelfen?“
Nun begann die Frau sehr zögernd mit ihrem Problem zu mir: „Ja, ich wollte mich Beschweren! Wegen dem Geld.“
Gut, dachte ich mir. Da wollen wir mal der Dame zuhören und ich bereitete mich schon auf eine Preisargumentation vor. Oder hatte ich irgendwann das Wechselgeld vergessen? Aber erst mal genauer Fragen:
„Was ist denn mit dem Geld?“ Jetzt wollte die Frau aber nicht so recht mit der Sprache rausrücken. Es gab als erst mal eine kleine Diskussion darüber das ich ihr erst helfen kann, wenn ich das Problem kenne!
Nach einigen Minuten kam sie dann doch mit der Sprache raus:
„Wissen Sie, ich wohne in einem Betreutem Wohnheim. Kennen Sie so was?“ Ein nicken von mir und schon ging es weiter, „Und da arbeitet ein Ausländer, und ich glaube der klaut mein Geld. Der steckt alles ein.“
Das fand ich schon entsetzlich, aber ich konnte ihr da ja schon mal nicht helfen. Vor allem, weil ich nicht weis was an der Geschichte dran ist. Also wollte ich ihr den Rat geben sich mit ihrem Betreuer, oder einer anderen Vertrauensperson darüber zu unterhalten.
Aber die Oma meinte nur trocken: „Ich habe da niemanden, dem ich vertrauen kann. Das sind alles Diebe!“
„Wenn das so ist, dann müssen Sie eine Anzeige machen...“ war meine Reaktion, und bevor ich weiterkam viel sie mir ins Wort. „Ja, und deswegen bin ich ja hier!“
Nun habe ich mehrmals versucht zu erklären das die Polizei so etwas macht, und das ich nur Apothekenkrams machen kann. Aber die Frau wollte oder konnte es nicht so recht verstehen. Und auch der Weg zu Polizeistation war ihr zu weit, zu kompliziert und überhaupt ist sie ja extra deswegen in die Apotheke gekommen...
Es gab für mich also nur einen Ausweg: die Polizei hierher holen. „Aber wir brauchen doch nicht die Polizei. Machen Sie das nicht mit der Anzeige?“ War ihr Kommentar dazu.
Aber das war mir mittlerweile egal. Ich habe der Dame ein Glas Wasser und ein ruhiges Plätzchen in unserer Beratungsecke angeboten, und die Polizei angerufen.
„Ich habe gerade mal die Kollegen aus dem Außendienst angerufen.“ schwindelte ich ein wenig „die kommen gleich vorbei und helfen ihnen weiter.“
Sichtlich beruhigt sagte sie nur noch „Na dann machen Sie das ja doch...“
Ich glaube die Frau hat gar nicht mitbekommen das sie dann mit ein paar Polizisten zu unserer Außendienststelle gegangen ist. Aber das könnte auch an den neuen Uniformen „meiner Kollegen“ liegen...

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Dienstag, November 21, 2006

Killerspiele

Es ist schon schlimm was da kürzlich geschehen ist, aber irgendwie muss ich an diesen Beitrag im Heise-Forum denken:

9. März 2006 8:52
Zwei Jahre später
HelpDesk (540 Beiträge seit 19.9.03)

Du bist sechzehn Jahre alt
Man muss dich schützen vor Gewalt,
Vor allem vor unglaublich vielen
Unsäglich bösen Killerspielen.

Doch zwei Jahre später dann,
Statt rumzuhängen stehst du stramm,
Statt weit geschnitten und lasziv
Trägst du braun gefleckt oliv.

Man zeigt dir, wie du richtig zielst
Mit Spitzentechnik und du spielst
Nicht mit Joystick, Maus und Browser
Doch mit Hi-Tech Marke Mauser.

Man ballert rum und schießt und rennt,
Beim Unreal-Balkan-Tournament.
Und dann spielst du, Dank Herrn Bush,
Counterstrike am Hindukusch.

HelpDesk


Bin ich jetzt also auch ein potentieller Amokläufer? Ich denke nein. Denn immerhin sind meiner Meinung nach sehr viel mehr Gründe und Probleme daran Schuld, dass aus einem Menschen so ein Ungeheuer wird wie es in Columbine, Erfurt oder diesmal in Emsdetten geschehen ist.
Danke HelpDesk!

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Hausapotheken-Stöckchen

Ein neues, extrem fieses Stöckchen geistert gerade durch die Bloggosphäre. Und ich habe eins von der Nadine vor die Füße geworfen bekommen. Es geht darum wie es in meiner Hausapotheke aussieht. Nun, sie besteht aus 2 Robotern (den Kommisionaren) die mir bei Bedarf alles durch ein Laufband und Röhrensystem aus dem oberen Stockwerk direkt zum Tisch bringen.
Nun, das ist nur die halbe Wahrheit! Erstmal gehört mir das ganze nicht, und zweitens ist das mein Arbeitsplatz. Und da kaufe ich mir bei Bedarf natürlich auch meine Medikamente. Ich besitze aber auch eine Ecke in meiner Wohnung mit einem Notfall Sortiment. Deswegen gleich zu Frage 1:
1. Wie sieht’s in deiner Hausapotheke aus?

Nun, es ist eine mehr oder minder unordentliche Ecke in einem Regal. Und die sieht so aus:



Das Einzige was fehlt ist die Flasche Esberitox. Aber sonst reicht mir das schon.
Nun zu Frage 2:
2. Was ist dein ultimativer Erkältungskiller?
Mein ultimativer Erkältungskiller ist eine Flasche Esberitox in exorbitanter Überdosierung und eine heisse Schokolade gewürzt mit etwas Chilli. Dazu ein gutes Buch und ein kuscheliges Plätzchen auf dem Sofa.

Und nun kommt die spannendste Frage:
Wessen Hausapotheke möchte ich sehen?
Also die von Loki, Espen & Beegi auf jeden Fall schon mal.
Dann würde mich noch die Jessi und auch der Fishtownblues interessieren...
(Nehmts nicht übel!)
Bloglose dürfen natürlich per Mail einen Gastbeitrag steuern!

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Sonntag, November 19, 2006

Contra Sushi

War der Phönix nicht gestern Sushi essen? Das würde ich nach dieser Meldung erstmal nich machen. Auch wenn es keinen Fugu gibt.
Vielleicht war es ja nur ein PR-Gag für den neuen Bond.

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lass mal rechnen

Toll, das man jetzt schon alles im Vorraus berechnen kann. Also erstmal das Gehalt berechnen, ob es sich denn auch lohnt, danach nochmal mit Hartz IV vergleichen, vielleicht rechnet sich das ja, die Rente kann man ja auch schon mal kalkulieren, wenn es denn noch eine gibt und zum Schluss nochmal gucken, ob man denn die Oma nich doch öfters im Altenheim besuchen sollte.
Viel Spass beim Rechnen.

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Alle

Alle Menschen sind Ausländer. Irgendwo. Manchmal auch im eigenen Land.
Und alle Rassisten sind Arschlöcher. Überall. Auch in der Seestadt.

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was gegen Übelkeit

Da fragte mich eine Kundin (sehr schlank, ca. Anfang 30, wahrscheinlich jünger), ob ich etwas gegen Übelkeit hätte, sie könnte nichts bei sich behalten. Auf die Frage, ob sie den Auslöser für die Übelkeit vielleicht wisse, sagte sie, sie hätte einen nervösen Magen und derzeit viel Stress. Ich wollte ihr gerade ein pflanzliches Produkt vorschlagen, als sie mir erzählte, sie "hat mal Magersucht gehab. Ob das was damit zu tun haben könnte?".
Einen Menschen in dieser Situation nicht helfen zu können und ihn nur den Rat zu geben, dringend einen Therapeuten oder eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen, ist als Angehöriger eines Heilberufen nicht befriedigend.

(Und du? Ja du. Wie sieht es bei dir aus?)

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Karl Stalin Moik

Da hat sich der Karl Moik ja mal in die Nesseln gesetzt. Das er lesen kann macht das auch nicht gerade besser. Bei einem Menschen, der ca. 20 Mio. eigene Landsleute aufgrund von Paranoia durch Folter, Willkür und Krieg auf dem Gewissen hat, von mit "harter Arbeit... durchkämpfen" zu sprechen, ist ja nun wirklich nicht ein Zeichen von gesundem Menschenverstand.
Tja, Volksmusik macht wohl doch weich im Kopf.

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Sushi im Waggon

Nach langer Zeit habe ich gestern Abend endlich mal die Gelegenheit ein Sushi aus Bremerhaven zu probieren. Bekanntlich gibt es ja nicht eine so riesige Auswahl an Sushibars in der Stadt. Also sind wir zu der einzigen Adresse gepilgert die einigermaßen Einladend aussieht: dem Speisewagen am Schaufenster Fischereihafen.
Und ich wurde sehr positiv überrascht und auch gleich wieder enttäuscht.
In diesem kleinem Waggon ist es sehr gemütlich und bedingt durch die Größe und die sehr freundlichen Besitzer (ein koreanisches Ehepaar) hat man sehr schnell das Gefühl eher bei Freunden im Wohnzimmer zu sitzen als in einem Restaurant. Auch wenn ich gerne ein wenig mehr Wasabi gehabt hätte, so leistet der Sushimeister sehr gute Arbeit.
Nur gibt es auch eine große Enttäuschung für mich und alle anderen Fans dieses kleinen Betriebes. Vor einigen Jahren hat das Pärchen den Waggon gekauft um sich dort eine Existenz aufzubauen. Da der Waggon allein und die auch Renovierungsarbeiten an sich schon teuer genug waren wurde das Grundstück nur gemietet. Jetzt haben die Stadtväter aber beschlossen das ein Eisenbahnwaggon nicht in den Fischereihafen gehört.
Diese Entscheidung führt zu einigen Problemen bei den Besitzern. Es gibt nämlich keine andere geeignete Stelle wo sie ihr Restaurant hinstellen können und noch von Kunden gefunden werden. Selbst ein Verkauf des Waggons bringt wohl nicht das Geld wieder ein was einmal darin investiert wurde. Und ein Lokal in den Packhallen mieten oder zu kaufen wäre wohl auch viel zu teuer.
Deswegen bleibt dem Neugierigen auch erst mal nur bis zum 31.12.06 Zeit dort noch mal schnell vorbeizuschauen.
Wie es danach mit dem Ehepaar weitergeht wissen die beiden auch selber noch nicht so genau. Sie würden wohl schon gerne hier bleiben. Aber es sieht wohl so aus das uns ein tolles Sushi aus der Stadt abwandern wird. (genannt wurde unter anderem Frankfurt)
Ich finde es sehr traurig das die Stadtväter hier mal wieder eine (nicht nur in meinen Augen) absolute Fehlentscheidung getroffen haben.

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Freitag, November 17, 2006

Komische Blogs

Es gibt einen neuen Blog im Netz. (gefunden über Fearblog) Und nach nur 3 Einträgen hat es sich auch schon eine große Anzahl an Gegnern gemacht. Wobei ich mich dabei bei nur teilweise zu zähle.
Aber nun erst mal zu dem punish-punisher-Blog.
Gleich zur Eröffnung wollen die Betreiber zeigen wo der Hammer hängt:

„Ein neues interessantes Weblog ist geboren, das es sich zur Aufgabe machen wird, die Bestrafer zu bestrafen.
Das Moral-, Rechts- und Unrechtsbewusstsein, so wie normale Menschen es verstehen, ist in vielen Medien - egal ob in Foren, Blogs oder Online-Auftritten der großen Printmedien - schlicht nicht mehr vorhanden.
...
Zu groß ist die Gefahr, die von einer solch geistigen Degeneration ausgeht, die auch noch fleißig vor allem über das Internet propagiert wird …
Eine Gefahr muss bekämpft werden, sobald man imstande ist sie zu erkennen!
(gekürzt)“

Es wird also geplant alle Blogs zu bestrafen die aus Opfern Täter machen und sinnlos den Medien hinterherlaufen. Das mag ja auch auf den ersten Blick ein edelmütiges Unterfangen sein. Aber nun frage ich mich: Was sind das für besondere Menschen die behaupten selber immer den richtigen Weg zu kennen? Welches Geheimnis der Allwissenheit um alle Facetten einer Nachricht haben die Punisher?
Für mich klingt das allein schon ein wenig zu selbstbeweihräuchernd.
Aber anscheinend sind die Macher nicht allmächtig. Sie fordern den normalen Leser dazu auf aus einer langen Liste sich einige Blogs rauszusuchen und dort nach bedenklichen Inhalten zu suchen. Sofern das nicht Teil einer „Wir bringen den Leuten medienkritischen Konsum bei“-Aktion ist glaube ich die Leute wollen einfach mal ein wenig rumtrollen.
In der Liste befinden sich übrigens so „bitterböse“ Blogs wie Bildblog.de, der Shopblogger und andere „böse“ Menschen.
Nur wir sind nicht dabei. Ist der Schrumpfkopf - Blog also ein medienkritischer, politisch korrekter und immer freundlicher Blog? Oder kommen wir erst später auf die Liste?
Was mich dabei übrigens auch stört ist dieses Gefühl das die Punisher es besonders auf Blogger abgesehen haben. Nun ja, jetzt gesellt sich zum virtuellen Exhibitionisten, geistig Kranken, real-life-losem Image noch das moralisch Verwerfliche.
So langsam gefällt es mir ein Blogger zu sein...

Im aktuellstem Beitrag heißt es übrigens:

„Hiermit möchten wir noch mal Ausdrücklich auf unser Linkverbot hinweisen!
(zu finden am Ende jeder Seite dieses Blogs)
...
Eine Verlinkung gegen unseren Willen verletzt unter anderem unser im Grundgesetz verankertes Recht auf Informelle Selbstbestimmung.
Art. 2 Abs. 1 in Verb. mit Art. 1 Abs. 1 (GG) (Persönlichkeitsrecht)
→ Jeder Mensch hat das Recht auf informelle Selbstbestimmung und somit die Befugnis grundsätzlich selbst über Preisgabe, Einsatz bzw. Verwendung seiner persönlichen Daten zu bestimmen.“


Nun werde ich mich also hüten einen link zum punish-punisher (.de) zu setzten. (hui, mir schlottern schon allein bei dem Gedanken daran die Knie ;)
Aber ich darf sicher auf Altmetall verlinken. Denn dort ist eine sehr elegante Lösung zu dem Problem gefunden worden.
Denn das ist mein persönliches Recht auf informelle Selbstbestimmung.

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