typischer Samstag im Dezember
Dieser Samstag war mal wieder ein typisches Beispiel für einen Adventssamstag in einer fast normalen Apotheke:
Man stelle sich eine Offizin vor, die mit mindestens 50 Kunden (nicht übertrieben!) gefüllt ist. Jeder will natürlich als erstes dran sein! Das ganze wird mit einem Geruch nach altem Fett vom Schmalzkuchenmann überflutet und auch die schreienden Kinder darf man auch nicht vergessen. Und weil es ja soo schön ist: die schönsten "Weihnachtslieder von Boney M." und "the little drummer boy" im Hintergrund. Es ist kurz nach 17 Uhr, und wir sind auf Minimalbesetzung.
Vor mir steht eine Kundin mit einem Rezept für die Pille, was seit 2 Wochen abgelaufen ist, und selbst wenn ich großzügig sein wollte: ich habe diese Sorte nicht da. Also versuche ich ihr das zu erklären:
"Das Rezept ist leider seit über 2 Wochen abgelaufen. Das kann ich so leider nicht einlösen!"
Die Kundin bettelt natürlich: "Aber das ist wichtig! Ich muss die heute haben!"
Um ihr zu zeigen, das ich ja nicht ganz so böse bin, meine ich: "Ich habe diese Pille auch nicht da. Deswegen ist es mir auch leider nicht möglich da eine Ausnahme zu machen..."
Währenddessen wedelt natürlich schon die Kundin dahinter mit ihrem Zettelchen an meiner Kundin vorbei, und hofft so schneller an der Reihe zu sein. Aber meine Kundin ist hartnäckig:
"Ich brauche die jetzt, haben sie die wirklich nicht?"
Ich ignoriere den Herrn, der versucht sich einen Kalender zu klauen (sind ja eh ausserhalb seiner Reichweite), und meine zu meiner Kundin:
"Wenn das so wichtig ist, hätte man ja sicher auch ein wenig früher losgehen können? So ist es leider ein wenig spät!"
Nur kurz bemerke ich die beiden Omis, die sich darum streiten, welche denn nun als nächstes bei meiner Kollegin an der Reihe sind.
Meine Kundin scheint zu verstehen das ich ein abgelaufenes Rezept nicht annehmen darf und fragt mich: "Und was soll ich nun tun?"
Während ich dem immer noch angelndem Herrn einen Kalender gebe, um wenigstens eine Sorge los zu sein, sage ich zu der verzweifelten Frau: "Nun, ich habe hier die Adresse vom ärztlichen Notdienst, und von der Notdienstapotheke. Alternativ haben wir auch ein umfangreiches Kondomsortiment..."
Die Kundin hat beides nicht genommen, und wollte eine andere Apotheke versuchen.
Ich hoffe ihr hattet wenigstens einen schönen 2ten Advent.
Man stelle sich eine Offizin vor, die mit mindestens 50 Kunden (nicht übertrieben!) gefüllt ist. Jeder will natürlich als erstes dran sein! Das ganze wird mit einem Geruch nach altem Fett vom Schmalzkuchenmann überflutet und auch die schreienden Kinder darf man auch nicht vergessen. Und weil es ja soo schön ist: die schönsten "Weihnachtslieder von Boney M." und "the little drummer boy" im Hintergrund. Es ist kurz nach 17 Uhr, und wir sind auf Minimalbesetzung.
Vor mir steht eine Kundin mit einem Rezept für die Pille, was seit 2 Wochen abgelaufen ist, und selbst wenn ich großzügig sein wollte: ich habe diese Sorte nicht da. Also versuche ich ihr das zu erklären:
"Das Rezept ist leider seit über 2 Wochen abgelaufen. Das kann ich so leider nicht einlösen!"
Die Kundin bettelt natürlich: "Aber das ist wichtig! Ich muss die heute haben!"
Um ihr zu zeigen, das ich ja nicht ganz so böse bin, meine ich: "Ich habe diese Pille auch nicht da. Deswegen ist es mir auch leider nicht möglich da eine Ausnahme zu machen..."
Währenddessen wedelt natürlich schon die Kundin dahinter mit ihrem Zettelchen an meiner Kundin vorbei, und hofft so schneller an der Reihe zu sein. Aber meine Kundin ist hartnäckig:
"Ich brauche die jetzt, haben sie die wirklich nicht?"
Ich ignoriere den Herrn, der versucht sich einen Kalender zu klauen (sind ja eh ausserhalb seiner Reichweite), und meine zu meiner Kundin:
"Wenn das so wichtig ist, hätte man ja sicher auch ein wenig früher losgehen können? So ist es leider ein wenig spät!"
Nur kurz bemerke ich die beiden Omis, die sich darum streiten, welche denn nun als nächstes bei meiner Kollegin an der Reihe sind.
Meine Kundin scheint zu verstehen das ich ein abgelaufenes Rezept nicht annehmen darf und fragt mich: "Und was soll ich nun tun?"
Während ich dem immer noch angelndem Herrn einen Kalender gebe, um wenigstens eine Sorge los zu sein, sage ich zu der verzweifelten Frau: "Nun, ich habe hier die Adresse vom ärztlichen Notdienst, und von der Notdienstapotheke. Alternativ haben wir auch ein umfangreiches Kondomsortiment..."
Die Kundin hat beides nicht genommen, und wollte eine andere Apotheke versuchen.
Ich hoffe ihr hattet wenigstens einen schönen 2ten Advent.
Labels: Arbeit
3 Comments:
At 18:25, Nadine said…
mmmh wielange ist denn ein Rezept gültig? *kopfkratz*
Die Situation kenne ich aber sehr gut... was mich aber aufregen würde ist dieser muffige Geruch, den du beschrieben hast!! Die Kunden können doch alle nichts dafür, denn Weihnachten kommt doch soooo überraschend! *grins*
Haltet es durch - besser so, als wenn ihr euch die Beine in den Bauch steht, oder? *tschakka*
At 12:18, Jessi said…
*loool*
Herrliche Geschichte... wunderbar erzählt - für einen wie mich, der diese Art von Stress nicht kennt.
At 12:19, Phoenix said…
@Nadine: ein Kassenrezept ist übrigens 28 Tage gültig. Danach bekommen wir von der Krankenkasse kein Geld mehr dafür, und würden alles aus eigener Tasche bezahlen.
Bei Privatrezepten (alles was nicht rosa ist) hast Du etwas mehr Zeit. Um genau zu sein 3 Monate.
Ist evtl. jetzt etwas spät, aber es kommt noch mal genauer...
@jessi: es freut mich das ich Dich damit zum lachen bringen konnte. Uns ist nach solchen Tagen eher zum weinen :(
Aber wie Nadine schon sagt, besser so als wüste Leere im Laden...
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