Schrumpfkopf-Blog

ein Blog der sich mit Menschen täglichem Allerlei beschäftigt.

Dienstag, Oktober 31, 2006

die Kalender sind da!

Nun hat sie wieder begonnen: die verhasste Kalenderzeit! Wie jedes Jahr werden wir wieder mit allen nur erdenklichen dummen Fragen und Antworten zu dem Thema Apothekenkalender gereizt.
Um nur ein paar Beispiele zu nennen, die wir jedes Jahr aufs Neue ertragen müssen hier eine kleine, unvollständige Liste.
Unsere Frage lautet jedes mal:
„Möchten Sie noch einen Kalender? Ich habe Bärchen, Schiffe und Neutral, sowie diese Taschenkalender hier...“ (Die Wandkalender sind alle lang, haben große Felder und hängen zum Anschauen aus)

Die Antworten:
-„Den Langen!“
-„Den mit den großen Feldern!“
-„Mir egal!“ Ich packe also einen ein. Dann der Kunde wieder: „Nicht den, geben sie mir den anderen...“
-„Den für 2007!“
-„Haben sie schon welche für nächstes Jahr?“
-„Den wo Januar draufsteht“
-„Den linken da!“ und zeigt dabei auf den rechten, und meint den mittleren...
-„Den mit den Teddys, da freuen sich meine Enkel drüber!“ (Nicht das die Enkel sich 5 min vorher schon einen geholt haben)
-„Ich habe ja schon 5, aber im Klo, da kann ich noch einen gebrauchen...“
-„Haben sie nicht den Mondkalender?“
-„Och sie haben nur die paar? Sonst hatten Sie mehr!“ (Wir haben seit 6 Jahren immer 5 Kalender!)
-„Was, sie haben schon Kalender?!“ (Besonders beliebt bei Leuten die seit Juni nach Kalendern japsen)
-„öhhm“ (und das ca 5 min lang)
-„Den Kurzen da!"

Die Liste kann gerne weitergeführt werden. Es finden sich bestimmt Kollegen und Kolleginnen aus diversen Apotheken und anderen Kalenderverteilstationen die mithelfen.

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Sonntag, Oktober 29, 2006

wieder da

Auch den letzten Rest Urlaub hab ich nun aufgebraucht, die Weihnachtszeit kann also kommen. Zum Abschluss haben wir uns ein Wochenende in Hamburg gegönnt: tolle Stadt, so lebendig, da kann sich so manche (See-)Stadt eine Scheibe von abschneiden!
Natürlich wurde erstmal der übliche Tourikram abgearbeitet, wie z.B. Stadtrundfahrt, Hafenrundfahrt auf einer kleinen Nussschale und der Hamburg Dungeon.
Mit der HamburgCard konnten wir uns in der Stadt auch frei bewegen. Dann gab es abends noch ein Dinner in the Dark, echt faszinierend, wie man die anderen Sinne wahrnimmt, wenn man nichts (wirklich gar nichts) sieht. Unsere blinde Kellnerin haben wir erst im abgedunkeltem Bereich kennen gelernt und sie blieb dort auch, als wir wieder in Helle gingen (nach 3 1/2 h Stunden muss man sich daran ersteinmal wieder gewöhnen zu sehen). Trotzdem hatte ich das Gefühl mit dieser Person besser zurecht zu kommen als mit Menschen (Kunden) die ich sehen kann. Ich hab es auch geschafft die Teller des drei Gänge Menüs leer zu bekommen, trotz Reis und Erbsen (schwierig).
Der Samstagabend war dann ebenfalls etwas für die Sinne, leckeres Essen im Block House, kann ich nur empfehlen. Danach in der Piano Bar noch einige Cocktails, denn Louisiana mochte ich am liebsten und zwischen 18 und 22 Uhr in der Happy Hour für 4,50 EUR auch nicht zu teuer.
Als abendlicher Abschluss diente dann natürlich der obligatorische Bummel über die Reeperbahn.
Einen Prominenten haben wir auch gesehen, über den Rathausplatz lief Ulrich Wickert, der hat ja nu auch Zeit dafür. Die restlichen Promies haben sich in ihren Villen versteckt, als wir mit unseren Doppeldecker-Touri-Stadtrundfahrt-Bus vorbei kamen. Interessant: Jil Sander hat zwei Villen an der Aussenalster, eine zum Wohnen und eine für die Arbeit. Ich hab immerhin drei Zimmer, zwei zum Wohnen und eins zum Arbeiten.
Das Wochenende war viel zu schnell vorbei und wir haben nur einen Bruchteil der Stadt gesehen, man muss wohl dort für eine Zeit gelebt haben um die Stadt wirklich zu kennen. Daher gilt mein aufrichtiger Neid allen die dort einmal leben durften.

bunte Perlen

Heute gibt es mal etwas nicht von mir. Es ist auch gleichzeitig ein schönes Beispiel für Kunden die nicht sehr gut auf „Erneuerungen“ zu sprechen sind. Hier ist er also, der Gastbeitrag vom bloglosen Espen:

Man ist ja einiges gewohnt, was Reklamationen angeht. Aber heute machte mich eine Frau erstmal sprachlos. Sie wollte ein Vitaminprodukt eines namenhaften Hersteller zurückgeben, weil es nicht mehr bunte Langzeitperlen drin hat, sondern nur noch braun-gelbe.
Das Gespräch verlief ungefähr so (stark gekürzt):

Frau: „Ich habe gestern das hier gekauft, PRIVAT, ohne Rezept!“
Espen: „Ja, das müssen alle selber kaufen, das übernimmt die Kasse nicht. Was haben sie den für ein Problem mit den Vitaminen?“
Frau: „Mit den Perlen stimmt was nicht, die sind schlecht, da waren immer bunte drin.“
Espen: „Ja der Hersteller hat das umgestellt, sie haben jetzt ja außerdem 20% mehr drin, an den Vitaminen hat sich aber nichts geändert, die sind genau so gut wie früher auch, bloß halt nicht mehr bunt.“
Frau: „Aber die waren immer bunt, damit stimmt was nicht. Können sie das nicht verstehen.“
Espen: „Nein.“
Frau: (überdenkt wahrscheinlich gerade ihre Taktik): „Sie sind ja auch nicht schuld. Aber das muss man den Kunden doch sagen. Die kosten ja auch noch genauso viel wie die bunten.“
Espen: „Ja ist ja auch noch das gleiche, nur halt nicht mehr bunt.“
Frau: „Aber die waren immer bunt, warum sind die jetzt nicht mehr bunt.“
Espen: „Ich weiß das auch nicht, vielleicht ist dem Hersteller die Farbe ausgegangen. Sie können mir aber glauben, dass mit den Vitaminen alles in Ordnung ist und wir hier nur einwandfreie Ware verkaufen.“

Da mir das irgendwie alles ein klein wenig zu blöd war, hab ich ihr die Telefonnummer der Firma aufgeschrieben, soll die sich doch mit der Frau rumärgern. Weiß ich, warum die Firma die Farbe geändert hat. Vieleicht war es eine späte Reaktion auf den Regierungswechsel (rot-grün ist ja weg) oder vielleicht haben die irgendwo billig gelb und braun eingekauft. Oder es ist die neue Winterkollektion.
Es hätt nicht mehr viel gefehlt, da hätte ich ihr angeboten die Perlen bunt anzumalen, bloß damit sie wieder geht.
Abgesehen davon will sie sich jetzt noch bei WISO beschweren. (Die werden sich freuen.) Ich werde mir jetzt wahrscheinlich jede WISO-Sendung anschauen, um des Rätsels Lösung zu lüften

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Samstag, Oktober 28, 2006

Wick Husten-Sirup mit Honig

Nun ist es mittlerweile schon mehrfach bestätigt. Procter & Gamble belügt seine Kunden!
Der WGBlogger hat es mal schön kurz zusammengefasst:

„Dabei wird definitiv nur der Hustensirup beworben und keine anderen Produkte aus dem Hause Wick. Es heißt im Spot:

Wick Hustensirup
-schnell
-langanhaltend
-für die ganze Familie.“

Es sieht für mich also wirklich so aus als wenn Wick da mit seiner neuen Werbung gerade ganz schön Mist baut. Nur weil der Husten-Sirup mit Honig ist kann man eben nicht verheimlichen das der „tolle Saft“ nicht für Kinder geeignet ist.
Aber ich vergas, man gehört ja nicht zur Familie wenn man zu jung zum Geldverdienen ist!
Es scheint also wirklich so zu sein das sich mehrere Millionen Menschen zu einer Familie zugehörig fühlen, und es gar nicht sind. Und hier tut die Firma also etwas ganz uneigennütziges: Sie hat eine große Aufklärungskampagne gestartet um mit dieser Fehlinformation aufzuräumen.
Und da ich selbst noch nicht den Innitiationsritus durchgeführt habe, muss ich mir heute unbedingt eine Flasche Wick MediNait auf der Arbeit genehmigen und dann mit dem Auto nach Hause fahren. Wenn ich das schaffen sollte gehöre ich endlich auch dazu!
Aber halt! Bevor jetzt das halbe Land völlig sediert und besoffen über die Landstrassen knattert: Ignoriert diese Werbung doch einfach in Zukunft! Fragt das nächste mal in der Apotheke nicht einfach nach dem tollen Produkt aus der Werbung, sondern fragt nach einem Produkt was wirklich für Euch geeignet ist! Zum Glück sind in den meisten Apotheken nicht nur Schubladenzieher sondern auch Fachleute. Und die kennen bestimmt auch einen guten Hustensaft!
Und vielleicht gibt es sogar einen Menschen bei Wick der sich mal denkt:
„Hej, lass uns doch mal ehrliche Werbung machen! Nur mal so zur Abwechslung...“

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Freitag, Oktober 27, 2006

Leichenschänder bei der Bundeswehr

Seit einigen Tagen ist es in den Medien kaum noch zu übersehen: Der Skandal mit der Totenschändung in Afghanistan.
Ich muss dem zustimmen. Es ist grausam und idiotisch was die Soldaten dort getan haben.
Trotzdem verwundert mich da doch eine Kleinigkeit. Warum ist alle Welt so erstaunt darüber das es in unserer ach so tollen Armee Streitmacht Bundeswehr so etwas vorkommt? Ist es noch niemanden aufgefallen das unsere Bundeswehr zu 80% aus Möchtegernrambos und IchwärsogernSamFischers besteht?
Soll ich Euch mal ein Geheimnis verraten? Um Berufssoldat zu werden muss man sich das Gehirn amputieren lassen. Der Hohlraum der dabei entsteht wird dann mit Bauschaum aufgefüllt. Dadurch wird dem Soldatem das schwierige Denken abgenommen.
Und trotz dieser Tatsache wundern sich die Leute das so etwas geschieht.
Jeder weis das in den besten Armeen der Welt (und auch in den schlechtesten) solche Vorfälle schon fast zur Tagesordnung gehören. Da wird auf den Koran gespuckt, gefoltert, Kinder werden vergewaltigt und ganze Volksgruppen werden mal eben so mit dem Flammenwerfer gegrillt. Und was ist die Reaktion?
„Ach die Amis waren das? Na dann...“ oder „Ist schon schlimm was da in Liberia abläuft. Aber mal was anderes, wolln mer ein Bier trinken gehen?“
Und nun in diesem Fall meint jeder zu Glauben es seien nur Einzelfälle. Ausserdem waren unsere Jungs ja auch unter Stress. Und bei uns kommen ja eh nur die Guten zur Bundeswehr. Das Nazipack und Idioten werden ja vorher ausgesondert...
Welch Irrglaube.
Zu dem Stress will ich mal zustimmen. Aber das ist keine Entschuldigung für ein fehlendes Ethikgefühl! Und ich glaube auch nicht an Einzelfälle. Um ehrlich zu sein: mich hat es sogar gewundert das erst jetzt so etwas an die Öffentlichkeit geraten ist. Und ich wüsste gerne in wie vielen deutschen Einheiten gerade hastig Bilder und Filme ins Feuer geworfen werden.
Es wäre zumindest eine bessere Idee als solche Bilder bei Flickr.com hochzuladen.
Über solche Bilder hier bin ich gestoßen als ich wegen einer anderen Sache nach einer PzH.M109 gesucht habe. Und obwohl es eine ganz andere Armee in einem anderem Krieg war zeigt es uns doch:
Seit es Armeen gibt, gibt es solche Verbrechen. Und das wird sich auch nicht ändern.

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Mittwoch, Oktober 25, 2006

irreführende Werbung?

Es gibt Momente da könnte man die Werbung verfluchen. Und das ist nicht nur dann wenn an der spannendsten Stelle des Films einen plötzlich der weiße Riese anspringt.
Besonders ist es während der Arbeit. Beispiel? Gerne:

Kundin: „Ich will den Wick Hustensirup für meinen Sohn!“
Pharmazeutin: „Darf ich fragen wie alt Ihr Sohn ist?“
Kundin: „Klar! Der ist 6 Jahre alt.“
Pharmazeutin: „Oh, dann würde ich den Saft aber nicht für ihren Sohn empfehlen. Der ist nämlich erst für Kinder über 14 Jahre!“
Kundin: „Aber die sagen doch in der Fernsehwerbung der sei für die ganze Familie?!“

An diesem kurzem Gespräch kann man schon ein paar Dinge sehen. Es gibt auch vorinformierte Kunden. Die Leute sehen sich Werbung bewusst an. Sie glauben gerne was dort gesagt wird. Und Werbung muss nicht immer die Wahrheit sagen!
Es ist für mich nicht so wild, wenn die „geilsten Angebote“ nicht unbedingt das sind was sie uns zu glauben versuchen lassen. Aber ein so bewusste Falschinformation ist schon etwas hart!
Nun ist natürlich erst mal die Überlegung ob sich die Kundin eventuell vertan hat. Auch das kommt ja oft vor. Das wir uns nicht geirrt haben kann man hier in der Packungsbeilage nachlesen.
Also heisst es erst mal den Fernseher einschalten und den Spot suchen. Und wie es nun in solchen Situationen so ist: Dieser Spot läuft natürlich nicht! Leider ist der TV-Spot auch nicht auf Wick.de anzusehen, obwohl der Link dafür da ist.
Also muss ich mich erstmal an die Information der Kundin halten. Etwas glaubwürdiger wird dies zum Glück noch dadurch das eine Kollegin sich zu erinnern glaubt eben diesen Spruch auch in der Werbung gehört zu haben.
Wenn ich nun mal davon ausgehe das dieser Satz wirklich in der Werbung vorkommt, und auch davon ausgehe das eine Person auch dann zur Familie gehört wenn sie auch nur ein paar Tage alt ist, dann ist dies also irreführende Werbung. Und ich dachte immer die sei verboten...
Anders sieht das natürlich aus, wenn laut Procter & Gamble (oder der Untergruppe Wick) jemand erst dann zur Familie gehört wenn er mindestens 14 Jahre alt ist. Aber dann frage ich mich: Muss man dann auch einen Initiationsritus durchführen? Und wie sähe der dann aus? Muss ich da dann eine ganze Flasche Wick MediNait auf ex austrinken, und wenn ich dann noch Autofahren kann gehöre ich dazu?
Ich glaube nicht!
Deswegen hier mein Aufruf an alle Mitleser:
Haltet bitte die Augen auf, und achtet mal in der Fernsehwerbung auf den Hinweis:
"für die ganze Familie!"
Sobald jemand also diesen Spot sieht heisst es erstmal für Euch: Sagt mir bescheid!

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Sonntag, Oktober 22, 2006

Herbst in der Stadt

Woran merkt man das es Herbst ist? Das habe ich mich nicht erst nach dem Stöckchen von Nadine gefragt. Auf die toten Blätter sollte man sich nicht unbedingt verlassen. Dazu sind einfach zu viele in den Städten Bäume krank.
Höchstens die Masse der Blätter ist ein Zeichen.
Auch das Schmuddelige Wetter ist hier an der Küste nicht unbedingt ein Herbstzeichen. Es könnte genauso gut Winter, Frühling oder ein unmotivierter Sommer sein.
Aber es gibt sie auch in der Fußgängerzone: die untrügerischen Zeichen die sagen:
"Jetzt ist Herbst!"
Und wenn ich ein oder zwei Tage früher an dieser Stelle gewesen wäre, dann hätte ich auch ein richtig schönes Foto haben können. So gibt es jetzt halt nur zwei völlig zerfranste und kurz vor der "vertintung" stehende Schopftintlinge:



Naja, essen wollt ich die eh nicht. Da such ich mir doch eher einen aus dem Wald.
Und ja, früher hat man daraus auch Tinte gemacht...

Schon wieder ein Stock

Da gehe ich heute morgen nichts ahnend ein wenig in der Blogosphäre spazieren, und über was stolpere ich da? Ein Stock! Genau auf meinem Weg. Na, dann wolln mer schauen was da drauf steht:

1. Nenne 5 typische Herbstsachen:
- Schmuddelwetter und den neuen Terry Pratchett
- sich im Wald einsauen weil man den Weg mal wieder verlassen hat
- Harzer Weißwurst auf Graubrot mit Senf. (NICHT die Bayrische!!!)
- bunte Bäume
- St.Martin

2. Würdest Du Pilze essen, die Du selber gesammelt hast?
Sofort. Aber meinen Gästen würde ich sicherheitshalber nur gekaufte anbieten ;)

3. Was würdest Du mit farbigen Blättern von den Bäumen und Kastanien basteln?
Ich bastel lieber kleine Boote aus Nussschalen und Papierflugzeuge. Wahlweise ist ein Kürbis bei mir auch gut aufgehoben.

4. Welche Herbstgerichte schmecken Dir am Besten?
Kürbiswecken sind toll. Auch Windbeutel gehören jetzt dazu.

5. Hast Du schonmal einen Drachen gebaut? Ist er geflogen?
Ja, aber ich muss ehrlich sagen: ich habe selten einen so hässlichen Drachen gesehen. Aber er flog extrem gut.

Nun muss ich mich wohl noch bei ein paar Leuten unbeliebt machen. Na, dann will ich es mir mal mit Loki, Cashy, Espen und Beegy verderben ;)
(Für Bloglose gibt es ja die Kommentarfunktion!)

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Mittwoch, Oktober 18, 2006

crazy Germans

Normalerweise habe ich kaum Probleme mit englischsprachigen Kunden. Aber heute durfte ich das erste mal live erleben wie es ist, wenn zwei Sprachen sich missverstehen.
Es kam eine US-Amerikanische Kundin zu uns und wollte für ihr kleines Kind einen Hustensaft haben. Und da sie gehört hatte das es in „good old Germany“ ja so viele Naturprodukte gibt, wollte sie mal so etwas haben. Denn in Amerika wird so gut wie alles mit der reinen Chemie gemacht.
Also habe ich ihr das Beste angeboten was ich für diesen Fall da habe: Efeusaft!
Nun muss man natürlich einer kritischen Kundin auch erklären was Efeu ist. Und dank Leo.org konnte ich mit vollem Stolz erklären:
„Efeu is known as Ivy!“
Sofort bekam die Kundin große Augen. Und mit einem demonstrativem kratzen am Arm meinte sie: „You realy mean Ivy? For a child?!
That’s insane!“
Ich konnte nun nicht wirklich verstehen warum sie dachte ich sei Irrsinnig. Und habe ihr erklärt das wir Efeu sehr häufig anwenden und das dies nichts besonderes sei.
Worauf sie mir nur erwiederte:
"Leaves of three, let them be!" gefolgt von etwas gemurmeltem, das wie ein “crazy Germans” klang.
Zum Glück wusste ich nun sofort bescheid was ihr Problem war:
Der Blätter drei, geh vorbei! Ist ein Warnspruch der auf Giftsumach (Rhus toxicodendron) zielt. Und der heißt im amerikanischen: poison ivy.
Wobei in diesem Fall der normale Efeu / ivy (Hedera helix) gemeint war. Und da die Amerikaner eine schon fast unnatürliche Angst vor dieser Pflanze haben musste ich ihr erst mal mit Bildern den Unterschied erklären.
Ich befürchte nur das ich nicht extrem Erfolgreich war. Denn sie hat nach langem Überlegen den Saft dann doch lieber nicht genommen. Sie wollte erst noch mal eine Deutsche Bekannte fragen was „Efeublattern“ genau ist...

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Sonntag, Oktober 15, 2006

Paßfotos?

Samstagnachmittag in der Apotheke spricht mich ein Kunde an:

Kunde: „Machen Sie auch Passfotos?“

Ich: „Nein, wir sind eine Apotheke!“

Kunde: „Machen sie keine Passfotos?“

Ich: „Nein, aber ich kann ihnen sagen wo sie welche bekommen!“

Kunde: „Warum machen Sie keine Passfotos?“

Ich: „Ist gut... gehen sie mal aus der Apotheke raus und gleich rechts rum, nur 100m weiter. Neben Saturn ist ein Laden, und die machen gute Bilder von Ihnen!“

Kunde: „Wie? Der Saturn macht Fotos? Das haben die gar nicht gesagt...“

Ich: „hrmpf“

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Knochenhauer

Es ist Samstag in der Apotheke. Um genau zu sein kurz nach 16 Uhr. Zeit also für die eine oder andere komische Begegnung. Und da kommt sie auch schon:

Kundin: “Ich war beim Heilpraktiker, der sollte sich meine Rippe mal ansehen. Und dann hat der da draufgedrückt...und es hat laut Knack gemacht! Können Sie mir da was gegen geben?“

Ich: „Na, das hört sich ja nicht toll an. Waren Sie schon beim Arzt?“

Kundin: „Ne, da habe ich keine Zeit für. Ich fahre doch morgen in den Urlaub!“

Ich: „Es wäre schon sicherer wenn der Arzt mal nachschaut. Nicht das da noch was gerichtet werden muss. Soll ich schon mal beim ärztlichem Notdienst anrufen? Dann kommen Sie eventuell ein wenig schneller dran...“

Kundin: „Nein, nein. Ich brauche nur was damit die gebrochene Rippe schneller abheilt. Ich sagte doch schon das ich morgen in den Urlaub fahren will.“

Ich: „Es gibt leider nichts was in so einem Fall die Heilung beschleunigt. Und auch ein Schmerzmittel würde ich vorher mit dem Arzt absprechen. Sicherheitshalber!“

Kundin: „Es gibt doch da bestimmt etwas Homöopathisches damit das schneller heilt. Arnica D6 zum Beispiel!“

Ich: „Wie gesagt: ich fände es sicherer wenn Sie das vom Arzt abchecken lassen. Nur so nebenbei: Wann war das denn?“

Kundin: „Das war vor 4 Tagen. Und nun geben sie mir das Mittel was das wieder weg macht?!“

Die Kundin hat mir dann zwar noch gesagt das sie wohl zum Arzt gehen wird. Aber erst nach ihrem Urlaub!
Naja, ich bin ja selber schuld. Warum will ich die Wunderpillen auch immer nur für mich allein behalten... ;)

gedrabbleter Dank!

Ein Danke für das Lob! Nun fragt man sich: Für welches Lob?
Nun die Chris. ist auf diesem Blog gelandet, und fand ihn toll.
Nur auf welchen Weg sie uns fand, das sagte sie nicht.
Chris. ist eine Autorin aus Berlin und schreibt gerade an einem Buch,
das im Einzelhandel spielt.
Auch so mancher gelungener Drabble stammt von ihr.
Dabei sollte man immer beachten das es immer genau hundert Worte sind.
Eine gute Pointe macht die kurze Geschichte dann komplett!
Also wollte ich mich mit einem selbstgemachtem Drabble bei Ihr bedanken!
Nur schade ist: dass es genau ein Wort zuviel ist! ;)

Freitag, Oktober 13, 2006

königlicher Spam?

Vor ein paar Tagen wurde der Fishtownblues in einem Kommentar benachrichtigt das Langlütjen II nun Teil eines Königreiches sei.
Dies ist die gekürzte Fassung:

"Nun dem Staat Niedersachen, dem Stadtstadt Freie Hansestadt Bremen, dessen staatsrechtlichen Vertretern, hier Ministerpräsident Wulff, Senatspräsident Böhrnsen, u. allseits ihren unterstellten Organen etc., ist juristisch unwiderruflich dokumentiert, der Staat Kingdom of Marduk, hat am 28. August 2006 die Inselgruppe Langlütjen II staatsrechtlich auf Basis des Internationalen Recht okkupiert, wie auch die Okkupation dem Herrn Jens-Torsten Bausch am 28. Aug. 2006 die staatsrechtliche Okkupation der Inselgruppe - Langlütjen II per amtlicher Notifikation dokumentiert. Bausch am 30.8.2006 die Urkunde der Okkupation, unter Reg.Nr. RK 222315545DE bestätigt beurkundet zugestellt, in Empfang genommen hat. Bausch wissend, dass die Inselgruppe Langlütjen II - seit 28.August 2006 staatsrechtlich konfisziert wurde, u. seitdem souveränes Staatsteil- und Staatshoheitsgebiet des souveränen absoluten Monarchiestaat - State Kingdom of Marduk geworden ist."


Nun, es gab schon des öfteren kleinere Organisationen die es hartnäckig versuchen einen eigenen Staat zu gründen.
Ganz besonders witzig finde ich dabei die Story von Sealand. Sehr ausführlich ist auch der dazu passende Wikipediaeintrag.
Auch in Seborga hat man mal ähnliches versucht. (Wiki hier)
Meist sind es einfach nur Eigenbrödler mit einer unausgereiften aber guten Geschäftsidee.
Es gibt aber bei allen diesen Beispielen eine Gemeinsamkeit die Marduk nicht hat:
Alle "Besatzer" sind nicht nur physisch auf ihrem Fleckchen Erde anwesend, das "Volk" steht auch hinter ihnen. Nun gut dies Trifft nicht unbedingt auf New Utopia zu. Aber das ist eine andere Geschichte.
Währenddessen regiert Marduk nur aus der Ferne und im aktuellstem Fall wahrscheinlich noch nie auf dieser Insel war. Und wenn er sich mal eine Insel mit Bewohnern aussucht, dann hat er immer noch das Problem das er einfach von all seinen "Untertanen" einfach ignoriert wird.
Nachdem mir schon dies aufgefallen ist dachte ich mir ich schaue mir diesen Typ mal etwas genauer an. Und das ist gar nicht so einfach, da er es nie zu einem echtem Zeitungsbericht geschafft hat. Übrigens: schlecht geschriebene Satire-Zeitungen sehe ich nicht als echte Zeitungen an!
Immerhin konnte ich feststellen das es dieser selbsternannte König bisher meistens in Helgoland versucht hat ein eigenes Reich auf die Beine zu stellen. Wobei das alles sehr halbherzig und nervend abläuft. Das erkennt man schon alleine an diesem Zeitungsbericht in dem zu sehen ist das der Verkauf von Langlütjen lange vor dem von Marduk genanntem Datum war. Und ich erwähne jetzt auch mal nicht das Niedersachsen kein Staat sondern ein Bundesland ist. Und was eine Stadtstadt ist weis ich auch nicht so recht ;)
Zudem wurde Langlütjen ja nicht okkupiert sondern gekauft...
Es gibt sogar Leute die haben es geschafft ein wenig mit ihm zu "kommunizieren".
Aber das bringt mich leider nicht sehr viel näher an die Person die hinter Marduk steckt. Die einzige reelen Hinweise auf die Person ist eine Betreuungsgeselschaft (die wirklich existiert!) die den armen Geist versorgt und ein nicht sicher zuzuschreibender Name: G. Bosch. Es bleibt also zu hoffen das sich niemand einen Scherz mit dem Herrn Bosch erlaubt und so extrem viele Spamanrufe und Briefe zu ihm nach Hause lockt. Denn auch dies ist schon oft genug geschehen. (Meist über Kettenmails die zu Spenden für div. lebensrettende Operationen aufrufen)
Und ich kann mir auch denken das es verdammt viele Leute gibt die der betreuenden Firma Mails schreibt um herauszufinden was mit Marduk nun wirklich los ist. Und um den Mitarbeitern von D*** Betreuungen das Leben nicht unnötig schwer zu machen entfällt der Link diesmal.
Zudem kann man sich denken wie ernstzunehmend eine Person ist die sich nach einem babylonischen Gott benennt (der später zum Teufel umgeformt wurde) und von einem Betreuungsunternehmen versorgt wird.
Es scheint sich also in diesem Fall um einen geistigen Schrumpfkopf der ersten Klasse zu handeln...

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Ärzte und Kosten

Es ist immer wieder toll wenn ein Diabetiker vom Arzt kommt und dieser hat den Patienten in seiner Therapie (die häufig seit Jahren festgelegt ist) einfach so umgestellt.
Da kommt es vor das eine ältere Dame plötzlich ein anderes Medikament bekommt, was bei jedem Patienten individuell unter Kontrollen eingestellt werden muss, und die Patientin erfährt das erst am Freitagabend bei uns als sie die Spritzen abholen will.
In vielen Fällen ist so eine plötzliche Medikamentenumstellung vom Arzt aus nur durch Kosteneindämmung begründet. Da wird dann versucht durch ein neues Medikament einfach ein paar Cent zu sparen und das Gesundheitssystem (oder häufiger: das eigene Budget) zu schonen.
Ob in diesem Fall das auch der Grund war kann ich nicht sagen. Aber trotzdem ist das immer wieder eine tolle Situation:
Gibt man dem Kunden das Medikament einfach so mit und verweist auf den Arzt? Lieber nicht, denn der Arzt kann frühstens Montag mit der Umstellung beginnen. Das würde ein Wochenende ohne Insulin bedeuten. Was höchstwahrscheinlich im Krankenhaus enden wird...
Oder sollte man versuchen der Kundin zu der Umstellung nur ein paar gute Ratschläge zu geben? Da besteht die Gefahr das die Umstellung nicht ohne Probleme abläuft und die Kundin ebenso im Krankenhaus landet. Auch nicht gut!
Am besten für beide Seiten ist es da schon die Kundin direkt ins Klinikum zu schicken und dort Hilfe zu holen. Das ist zwar nicht toll für die Kundin aber besser als ernsthafte Probleme mit der Gesundheit zu riskieren.
Egal für welche Lösung man sich als Apotheke also Entscheidet: Der Arzt hat durch seine Entscheidung dem Kunden viel Nerven gekostet. Und falls er etwas sparsamer sein wollte, so ging auch der Schuss nach hinten los...

Sonntag, Oktober 08, 2006

Stöckchen gefunden

Es ist Sonntag morgen und das Frühstück ist noch nicht ganz zu Ende, und da macht es "Plock".
Was ist da grad nur gegen meinen Kopf geflogen? Ein Stöckchen von der Nadine?
Na dann wolln mer mal schauen was da drauf steht:

5 Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte:

> ein kleiner Garten mit Hütte in der Natur wär schon toll.
> mein Auto mit ohne Macken
> die 3000 € monatlich von Aktion-Mensch. Das ist mehr als genug um zufrieden zu sein, aber nicht so viel das man unnötig abhebt. Und man braucht trotzdem noch eine Arbeit, denn irgendwann sind die 20 Jahre ja vorbei...
> die Möglichkeit in Bremerhaven zu arbeiten und in Northeim zu leben.
> die Fähigkeit Sprachen viel schneller und einfacher zu erlernen. Alternativ ein Glas voll Babelfische ;)

5 Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte:

> Nachbarn die sich Sonntags um 8 denken: Hej, lass uns mal ein paar Löcher in die Wand bohren...
> die Unfähigkeit schlechte Angewohnheiten einfach so abzulegen. Stichwort Rauchen.
> teilweise sehr konfuse Gedankengänge
> ein Auto mit etwas zu viel "Charakter". Etwas weniger eigenwillig wäre schon gut.
> Wasser im Keller

5 Dinge, die ich nicht habe und auch nicht haben möchte:

> irgendwelche unheilbaren Krankheiten
> ein zu langes Leben (ich weis, das ist sehr subjektiv)
> die Fähigkeit Hellzusehen
> zu viel Macht. Das wäre wirklich nicht gut.
> jamba!


5 Menschen, die dies noch nicht beantwortet haben, von denen ich mir dies aber wünsche:

Es fallen mir gerade kaum Leute ein die dieses Stöckchen noch nicht hatten und einen Blog besitzen.
Aber dem Loki könnte ich das mal an den Kopf werfen...
Die restlichen 4 Stöckchen lasse ich zur Abholung hier erstmal liegen.
Da fällt mir ein:
der Espen und "die Kollegin" könnten sich ja mal eins nehmen. Ich lege denen das mal vor die Tür.
Antworten sind in den Kommentaren erlaubt und erwünscht!

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Freitag, Oktober 06, 2006

Abmahnwahnsinn

Man stelle sich mal folgende Situation vor:
Du findest ein tolles Bild bei Flickr oder ein nettes Video auf Youtube und willst dieses Bild in Deinem Blog benutzen. Also klickst Du auf diesen kleinen "Blog This Button".
Dann gibt es eventuell noch ein paar nette Worte dazu und fertig.
Nun leider ist es nicht mehr ganz so einfach. Denn es gibt da irgendwo ein paar Anwälte die nach und nach immer mehr Bloggern mit einer Unterlassungserklärung unter der Nase rumwedeln. Und das allein kann schon ganz schön teuer werden.
Nur zur Erinnerung: Flickr ist eigentlich ein Tool um Bilder anderen zeigen zu können. Und es gibt sogar die Funktion nach "freien" Bildern zu suchen und diese dann im eigenem Blog zu benutzen. Und jeder Benutzer der ein Bild hochlädt akzeptiert die Bedingung das er nur eigenes Material hochlädt.
Ich kann ja verstehen das jeder sein geistiges Eigentum geschützt haben will. Aber ich denke mir man sollte mit diesen Abmahnungen wenn dann auch dahin gehen wo auch wirklich ein "geistiger Diebstahl" begonnen wurde. Es ist sicher nützlich dem Blogger eine Mail zu schicken, das er das Bild doch gerne entfernen möchte. Aber mit Abmahnungen als erste Handlung beginnen? Das finde ich übertrieben! So etwas sehe ich eigentlich nur für Nutzer die sonst nicht reagieren.
Wäre es da nicht sinnvoller zusammen mit Flickr denjenigen zu finden der das Bild ursprünglich hochgeladen hat? Das sollte doch gerade im Zeitalter der IP-Adressen gut gehen.
Und selbst dort finde ich es nicht direkt sinnvoll sofort mit gigantischen Strafgeldern aufzutauchen.
Durch so ein Verhalten der Anwälte wird der Ottonormalblogger nur unnötig kriminalisiert.
Es gibt aber zum Glück auch eine (noch) kleine Gegenbewegung die versucht einigen unglücklichen Bloggern zu helfen.
Da gibt es zum Beispiel Beetlebum der ein Bild für die Küchenhure versteigert. Das Geld wird dann für die Abmahnkosten draufgehen. Den Link zum unterstützen gibt es hier: Beetlebum bei Ebay!
Auch der Nerdcore hat sich das mal etwas genauer angeschaut. Es lohnt sich das mal durchzulesen.

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nochmal 'ne Tüte

Nach erfolgreich geführtem Kundengespräch die obligatorische Frage: "Möchten Sie eine Tüte?" Antwort: "Ja, das ist für eine ältere Dame."
Hm, wieso brauchen Senioren Tüten wo scheinbar ein normaler Erwachsener keine benötigt? Aufbewahren, falls mal wieder Krieg ist? Die Tüte war auch nicht spektakulär, rot mit blauen Griffen. Will die Kundin die ältere Dame damit vielleicht ermorden um dann mit ihrer Rente durchzubrennen? Eine Frage, die nicht sinnvoll ist, die Antwort wahrscheinlich genauso wenig.

Vertreter und Kommunikation

Gerade eben war ein komischer nerviger Vertreter vor meiner Tür. Ich hatte noch nicht mal richtig die Tür geöffnet, da kam es auch schon aus im rausgeblubbert:
"Guten Tag, ich möchte ihnen eine Möglichkeit zum Geldsparen mit Alice bla blubb sülz..."
Weiter konnte und wollte ich einfach nicht zuhören. Meine noch nicht fertig umgetopften Bäumchen waren mir irgendwie wichtiger als dieser Typ. Deswegen habe ich den netten aufdringlichen Herrn auch gleich meine Meinung zu dem Thema gesagt:
"Kein Interesse!"
Er dachte sich wohl er hätte sich verhört und fing gleich wieder mit seinem Gesülze an. Und in solchen Momenten bereue ich es ein wenig das ich zu freundlich bin um einfach die Tür zu schliessen. Deswegen kam noch einmal der Hinweis:
"KEIN Interesse!"
Auch diesmal lies er sich nicht beeindrucken. Es ging gleich weiter mit seinem Angebot von Alice. So langsam wird mir diese Firma sehr unsympatisch!
Also fragte ich den an Begriffslegasthenie leidenden Herrn:
"Ich sagte eben schon zwei mal: Kein interesse! Welcher Teil von KEIN war jetzt zu kompliziert?"
Nun sollte man von einem Vertreter einer Kommunikationsfirma erwarten das er wenigsten auf diese Frage antwortet oder wenn nicht wenigstens einfach geht.
Aber falsch gedacht. Seine fragende Reaktion war:
"Sie haben doch sicher ein Telefon. Bei welchen Anbieter ist es denn angemeldet?"
Da mir das nun zu nervig wurde meinte ich nur kurz:
"Warten sie mal einen Moment hier. ich hole nur mal eben das CS-Gas. Bin gleich wieder da..."
Die Tür war noch nicht ganz geschlossen, da hörte ich ihn auch schon hecktisch die Treppe runterlaufen...
Es ist schon komisch. Die einfachsten Konversationsformen beherschen die Leute nicht. Aber sobald man mit einer fiktiven und übertriebenden Drohung kommt verstehen die Leute das man einfach in Ruhe gelassen werden möchte. Da wundert es mich nicht das die Welt immer brutaler wird.
So, und nun werde ich mich wieder meinem kleinem Ginkgobaum widmen. Der schreit schon nach einem neuen Topf.

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Miso Suppe

Ich habe die freien Tage mal dazu genutzt ein paar Freunde zu besuchen die ich sonst nur bei eher besonderen Gelegenheiten oder Wochendtraining sieht. Zu dem Training will ich jetzt mal nicht so viel schreiben. Dazu habe ich als Beispiel einfach ein Bild aus dem Archiv:



Und da der Abend ja noch jung war, sollte es zum Abschluss noch einen kleinen Besuch beim Japaner mit lecker Miso-Suppe und ein zwei von den kleinen Tellerchen vom Laufband geben. Nur dumm das es schon zu spät für einen Besuch beim Sushimann war.
Da kann man ja wirklich froh sein das es für solche "Notfälle" immer einen kleinen Vorrat an Instant-Miso-Suppe im Dojo gibt.
Einfach bis zum Strich mit "blubbernd Wasser" aufgiessen und "mit Stöckchen umschichten". Zu mehr haben unsere kläglichen und teilweise peinlichen Übersetzungsversuche nicht gereicht.
Dies ist übrigens die Variante mit Wakame (eine Braunalge) und Frühlingszwiebeln:



Sieht doch gleich viel besser aus als das Bild vom vorherigem Beitrag oder?
Die kleinen kringelingen Dinger auf dem Bild sind übrigens so etwas ähnliches wie in Streifen geschnittene Pfannkuchen.
Man isst Miso Suppe übrigens nur mit Stäbchen! Das heißt die festen Teile werden rausgefischt und der Rest wird aus der Schale geschlürft.
Und wer es einfach mal selbst versuchen möchte, für den gibt es hier das Grundrezept.
Zum verfeinern empfehle ich natürlich Wakame!
Der einzige Nachteil bei mir und den Algen: ich bin danach immer so extrem Energiegeladen.
Muss wohl am Jod liegen...

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Donnerstag, Oktober 05, 2006

der hätte auch 'ne Tüte gebraucht

Warum ist Schalke 04 wohl nicht mein Lieblingsverein? Hm? Sind es die Vereinsfarben? Oder das Vereinszeichen? Oder vielleicht die Stadt selber? Den Knappen wird ja so einiges vorgeworfen, für mache sind sie aber einfach nur zum kotzen.

Und jetzt alle Schalker zusammen: "Ein Leben lang nur eine Unterhose an, nur eine Unterhose an, nur eine Unterhose an! Ein Leben lang..."

Dienstag, Oktober 03, 2006

Geschmackstest

Vor einigen Jahren leutete der Bremer Braukonzern mit der Marke "Beck's Gold" ein neues Zeitalter der bierproduzierenden Unternehmen ein. Diese nutzten die Lücke, die durch die Extra-Steuer auf Alcopops (Branntwein) entstanden war und erreichten mit ihren Bier-Mix-Getränken (Alkohol durch Brauen, keine Extra-Steuer) vorallem Jugendliche, Frauen und Bierabstinentler. Ich, als eher konservativer Biertrinker stand dieser Modeerscheinung eher skeptisch gegenüber, galt mir das klassische Bier nach böhmischer Braukunst doch als Krönung seiner Art. Klar, geschmackvoll und nach dem Deutschen Reinheitsgebot. Gerade das Beck's ("löscht Männerdurst") war und ist heut noch eines meiner Lieblingsbiere, ein wunderbares Beispiel für ein Pils, bekannt in der ganzen Welt als Aushängeschild der Deutschen Braumeister. Nun hat der Konzern, mittlerweile Tochterunternehmen einer belgischen Brauerei (in Belgien gibt es auch Erdbeerbier, bäh), zwei neue Marken auf die durstigen Kehlen losgelassen, die die Vormachtstellung im Alcopop/Mix-Getränk-Sektor noch verstärken sollen: Beck's Level 7 und Beck's Chilled Orange. Beide wurden von einer Jury bewertet.
Beck's Level 7
Dabei handelt es sich um einen Mix aus Bier und Energydrink (Koffein, Guarana) zu je 50%. Der Geruch ist biertypisch, der Geschmack leider nicht. Im ersten Moment ist die Biernote zwar schmeckbar doch schnell überwiegt der Geschmack des Energydrinks. Dabei sei erwähnt, dass dieser nicht so penetrant ist wie der des Getränks mit den roten Bullen. Da ich kein Freund dieser Drinks bin, konnte Beck's Level 7 bei mir nicht punkten. Bei den weiblichen Teilnehmern (33%) kamm es aber gut an.
Beck's Chillled Orange
Ein Bier mit Aromazusätzen. Der Geruch ist biertypisch, der Geschmack zuerst wie ein Bier, dann schmeckt man das Orangenaroma. Dieses Getränk fand eher den Zuspruch der männlichen Testteilnehmer (incl. mir), auch die weiblichen Teilnehmer bewerteten es positiv, wobei das Level 7 bei ihnen besser abschnitt. Ich würde es denen empfehlen, die ein erfrischendes Getränk ohne die herkömmliche Süße der gängigen Softdrinks suchen. Wer ein Bier will, dem rate ich ab.
Abschließend lautet mein Fazit, dass ich auch weiterhin auf das klassische Bier setze, wobei ich mir vorstellen kann im Sommer ab und an ein Chilled Orange zu trinken. Das Deutsche Reinheitsgebot erfüllen beide nicht.
Meine derzeitigen Lieblingsbiere sind das JeverPilsener ("frisisch herb") und das Köstritzer Schwarzbier, wobei ich auch gerne mal ein dunkeles, naturtrübes Hefeweizen trinke. In diesem Sinne: Prost!

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Renovierung

Nun bin ich mit meiner Wohnzimmerrenovierung fast fertig. Ich muss nur noch ein neues Möbelstück zusammenschreinern. (Entwurf ist schon fertig. Was dann kommt wird eh anders...) Und was bekomme ich da?
Ein Bild von einem tollem, kleinem Häuschen in zentraler Lage in einer gar nicht so üblen Stadt.
Das Haus ist kurios, hat Charme und es ist ein wenig anders als die meisten anderen.
Kurz: mir gefällts! Also wozu ein Zimmer renovieren, wenn ich mir doch gleich eine Doppelhaushälfte kaufen oder mieten kann? Und wenn das Doppelhaus in der falschen Ecke steht, oder die Nachbarn nerven: Dann gehe ich mit meiner Hälfte einfach woanders hin.
So muss es zumindest bei den Besitzern dieser Doppelhaushälfte in Celle gewesen sein.
Anders kann ich mir das nicht erklären:



Danke an Espen für das Bild!

Sonntag, Oktober 01, 2006

Einzelfälle? Wohl nicht!

Ich wurde heute gefragt ob es denn häufig vorkommt das ein Kunde nicht auf unsere Vorschläge und Fragen reagiert. Ich würde nun gerne sagen:
"Nein, das ist nur so einmal im Monat..."
Aber dann müsste ich lügen. Denn der von Loki beschriebene Fall ist leider kein Einzelfall. Viel schlimmer noch. Es ist nur eine der eher harmlosen Abstufungen.

Beispiel 1:
Gestern, an meinem letztem Tag vor dem Urlaub ;), wollte eine Kundin von mir Sagella haben. Dieses Produkt gibt es in 3 verschiedenen Sorten. Und da sich die meisten nicht die genaue Sorte merken ist es normalerweise einfacher zu fragen welche Farbe die Packung hat. Deswegen auch meine Frage:
"Soll es die Blaue, die Rosafarbende oder die Grüne sein?"
Eigentlich sollte das eine sehr einfache Antwortmöglichkeit geben. Immerhin sind es Farben die sogar ich benennen kann. Und das obwohl ich nur 16-Farben kenne!
Die Kundin antwortete nun aber mit: "Ich will die weiße!"
Ich hätte in dem Moment am liebsten der Dame an den Kopf geklopft um zu schauen ob da noch was drinn ist. Ich habe mich dann doch dazu entschieden ihr alle Sorten zu zeigen.

Beispiel 2:
Dieses Beispiel ist sehr ähnlich wie Nr.1. Nur ein paar Tage vorher habe ich bei einer bekannten Fastfoodkette einen Kunden vor mir gehabt der eine Schachtel Chicken Nuggets haben wollte. Die Bedienung wollte auch von ihm eine präzisere Angabe haben und fragte nach der Menge. Die Antwort war mit "12 Stück!" nicht sehr hilfreich.Also erklärte die Bedienung noch kurz:
"Es gibt nur 6, 9 oder 20 Stück."
Nun sollte man meinen der Gast könne nun etwas wählen was es wirklich gibt. Aber nein, diesmal wollte er 15 Stück!
Den Rest habe ich mir nicht angetan. Es gibt ja zum Glück noch andere Kassen...

Alleine wegen diesen beiden Beispielen habe ich schon überlegt wie man es diesen geistigen Schrumpfköpfen einfacher machen könnte sich zu entscheiden.
Schilder helfen bekanntlich nicht sehr viel. Und auch die Sprache ist leider allzu häufig nicht das worauf diese Leute ansprechen.
Was bisher am besten funktioniert sind alle Möglichkeiten vor dem Kunden aufzubauen.
Das benötigt aber unnötig Zeit und Platz. Nun überlege ich noch einen riesigen Stapel von Fotos zu machen, wo man bei Bedarf einfach alle Möglichkeiten hochhalten kann.
Aber ich befürchte das es da immer noch Kunden gibt die sich nicht auf mehr als 2 Bilder konzentrieren können, weil sie die Klingeltonwerbung nicht finden...

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lecker Essen


Uh, ich bin immer noch ein bisschen voll. Heut haben wir uns mal etwas leckeres gegönnt, es gab Spanferkel (Symbolphoto) und Spareribs zum satt essen. Das Fleisch des jungen Ferkels war zart und ganz weich mit einer leckeren Kruste. Die Spareribs waren mit einer leckeren Honigmarinade bestrichen, dazu Bratkartoffeln mit Speck. Hm, lecker. Und das alles zum satt essen für 6,80 EUR.

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