Schrumpfkopf-Blog

ein Blog der sich mit Menschen täglichem Allerlei beschäftigt.

Samstag, September 30, 2006

Ich brauch noch eine Tüte

Man kann ja über Kunden sagen was man will, immerhin bezahlen sie unser Gehalt (oder der Staat für sie). Aber das! Da hört meine Kollegin wie etwas auf dem Boden plätschert und fragt sich noch welche Flasche da wohl fallen gelassen wurde, da sieht sie auch schon einen großen Fleck Kotze auf dem Boden, den ein kleines Mädchen mitten in den Laden gemacht hat. Rötliche Farbe, Konsistenz hab ich leider nicht mitbekommen. Ok, passiert. Ein freiwilliger Aufwischer aus unseren Reihen ist auch schnell gefunden damit die Mutter das vollgekotzte Kind auf unserer Toilette saubermachen kann. Scheinbar passt aber sehr viel in so ein Kind rein. Es kotzt nochmal in unserer Toilette und zwar nicht in die Schüssel sondern auf alles andere. Die Mutter reinigt dann das Kind (nicht aber den Raum) und versucht die Papiertücher voll Kotze in den Mülleimer zu werfen. Werfen ist aber nicht ihre Stärke und Aufheben schon garnicht. Nachdem die Mutter mit dem Kind aus dem Toilettenraum kommt sagt sie meiner Kollegin noch, sie braucht noch eine Tüte, der Kleinen war wohl schon den ganzen Tag schlecht. Und das fällt der JETZT erst ein?! Ohne auch nur ein bisschen der Kotze weg zu machen oder auch nur die Papiertücher in den Eimer zu werfen verläßt die Kundin den Laden. Und das ohne mal "danke" zu sagen, das andere die Sauerei wegmachen, die ihr Kind hinterlassen hat: Ein vollgekotzter Verkaufsraum der mit fiesem Parfum erst wieder für Kunden begehbar gemacht werden muss und dazu ein vollgekotzter Toilettenraum mit Müll, der den Rest des Tages in Sagrotandauereinneblung war, das es einen die Tränen in die Augen treibt! Unverschämt! Hatte ich mich nicht erst letztens über das mangelhafte Benehmen der Menschen(?) in dieser Stadt beklagt?!
Eine andere Kollegin erzählte mir dann noch mehrmals, wie ihr Sohn immer im Schwall kotzt und beschrieb es ausführlich. Mahlzeit.

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Freitag, September 29, 2006

Orientierungslosigkeit

Es scheint irgend etwas in der Luft zu sein was die Menschen die Orientierung verlieren lässt. Bei einigen Leuten können sogar die Augen sich nicht mehr an einzelnen Buchstaben festhalten und haben dadurch zu wenig Zeit um ganze Wörter zu entziffern.
Ein Beispiel aus der Praxis? Gerne!
Eine Kundin, nennen wir sie einfach mal Horstine, kam heute in einem glücklichen Moment in das Geschäft. Es war leer und sie konnte sich in Ruhe jemanden aussuschen der (oder die) sie bedienen kann. Sie lief am ersten Kassentisch, und damit an einer Kollegin die ihr freundlich zunickte, vorbei. und Horstine lief auch am zweiten Kassentisch vorbei. Ungeachtet dessen das dort sogar zwei Mitarbeiter ihr freundlich "Guten Morgen" sagten. Und sie ging zum dritten Tisch.
An diesem Tisch stand niemand! Und wenn niemand an diesem Tisch steht, dann haben wir die Angewohnheit ein Schild aufzustellen. Und Horstine hat das Schild auch gesehen. Sie hat es sogar in die Hand genommen und versucht es zu lesen. Aber dies war wohl zu viel. Erst die vielen freien Mitarbeiter. (Da kann man sich ja auch nicht entscheiden!) Und dann noch diese kryptischen Zeichen auf dem kleinem Schildchen:

"Diese Kasse ist zur Zeit leider nicht besetzt.
Bitte wählen sie eine andere Kasse!"


Bei so vielen verwirrenden Dingen hat sich unsere Horstine dann wohl entschieden das Denken komplett abzuschalten. Sie reagierte nicht auf die Begrüßung meiner Kollegin. Und sie schien meine Kollegin erst wahrgenommen haben als sie direkt vor ihr stand.
Was lange noch nicht bedeutet das sie auf Fragen eine passende Antwort gibt.
Denn ihre Antwort auf die Frage ob meine Kollegin ihr weiterhelfen könnte war:
"Nein, ich habe da ein Problem mit....(den Rest erspare ich dem Server einfach mal)"
Warum sagt Horstine "Nein!", obwohl sie doch einen Rat benötigt? Und wo ich gerade beim Fragen stellen bin:
Warum hat sie trotz des Schildes nicht doch wenigstens den Blickkontakt zu einem Mitarbeiter gesucht? Und was ist die geheime Substanz in der Luft die so etwas verursacht?
Das es an der Luft liegt habe ich schon früher bewiesen. Immerhin wissen wir alle ja das Loki daran schuld ist...
Und warum weis ich das es in der Luft liegen muss? Auch ganz einfach. Als ich eben meinen Briefkasten gelehrt habe war schon wieder mehr als die Hälfte darin nur Werbung. Ist ja nicht so das ich einen 7x18cm großen signalfarbenden Aufkleber daran hätte. Und die Worte darauf bilden den Satz:

Bitte KEINE Werbung einwerfen!

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Anti-Nazi = Nazi?

Diese beiden Symbole, die der Mann hier in der Hand hält, die kennt jeder. Das sind Symbole gegen Nazis. Nazis, das sind geistig beschränke, impotente und noch dazu häßliche Primaten ohne Haare, die ihr sinnloses, da wertloses Leben mit dem Verprügeln anderer Menschen aufwerten wollen und diesen Scheiß auch noch gut finden. Klingt komisch, is aber so.
Der junge Mann auf dem Bild findet Nazis doof, weshalb er diese Symbole verkauft damit andere auch zeigen können, das Nazis doof sind. Klingt logisch, is es auch.
Die Richter des Stuttgarter Landgerichts finden aber, dass seine Symbole die einer verfassungsfeindlichen Organisation sind. Egal ob da nun ein Strich durch is oder eine Faust diese zerschlägt. Wenn Hakenkreuz dann Nazi. Deswegen muss der Mann jetzt 3000 EUR zahlen, weil er Nazisymbole vertreibt. Klingt komisch, is leider so.
Was lernen wir daraus: Wer was macht, der bekommt Ärger, auch wenn's was gutes is. Es muss ja alles seine Ordnung haben. Da kann ja jeder kommen und etwas mit 'nem Strich durchstreichen, nur weil er's doof findet.

Tag des deutschen Butterbrots

Heut ist der Tag des deutschen Butterbrots, ein Tag an den wir der Stulle gedenken sollen. Also meine Lieblingsstulle ist frisches Graubrot mit Butter und Leerdamer. Was sind eure Lieblingsbrote?

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Donnerstag, September 28, 2006

gutes Benehmen

Erwachsene sollen Kinder ein Vorbild sein und durch gutes Umgangsverhalten dazu beitragen enspannt und freundlich mit einander umzugehen. Das muss garnicht die hohe Etikette, der Umgang mit dem Austernmesser oder das Spanische Hoffzeremoniell
sein. Einige einfache Regeln der Höfflichkeit reichen schon. Die Kundin heut schien kein gutes Vorbild gehabt zu haben. In ihrer Hand hatte sie einen Burger einer bekannten Fastfoof-Kette, während der Unterhaltung sprach sie mit vollem Mund und dann fiel noch etwas des Burgers in unsere Auslagen. Normale Menschen wissen, dass man nicht mit Essen in der Hand in ein Geschäft geht, dass es unhöflich ist , vor dem Personal zu essen und das man nicht mit vollem Mund spricht. Wie hätte diese Kundin wohl geguckt, wenn ich mir zum Frühstück einen Döner mit ordentlich Knoblauch genehmigt hätte (natürlich ohne Milch oder Zähneputzen danach) und noch ordentlich viel Fett an meinen Fingern gehabt hätte?

Rede ich chinesisch?!

Kunde: "Ich möchte gerne Talcid."
Loki: "Möchten Sie 20, 50 oder 100 Stück?"
Kunde: "Welche Formate gibt es denn?"

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seltener Besuch

Gestern kam mit einer Stunde Verspätung (der Bahn sei dank!) bei mir ein seltener Gast zu Besuch an. Es war mein Patenonkel den es "mal wieder" in dieses Land getrieben hat.
Zuletzt fand dieses Ereigniss vor 2 Jahren statt. Deswegen war ich auch ein wenig überascht ihn schon wieder hier zu sehen.
Dazu sollte man wissen: Er und seine Familie haben in den letzten 20 Jahren insgesamt nur ca. 3-4 Jahre hier verbracht. Und dies auch nie sehr lange an einem Stück. Der Rest war in England (Leeds um genau zu sein), Pakistan (Peschawar) und die meiste Zeit in Afghanistan (unter anderem Kabul). Zusammen mit seiner Frau und der Hilfe von IAM hat er dort den Menschen so geholfen wie es unsere Bundeswehr nie schaffen wird.
Das wir uns da sehr viel zu erzählen hatten versteht sich also von selbst. Und welches Lokal wäre dazu besser geeignet als die letzte Kneipe vor New York?
Bei lecker Fisch gab es dann viele lustige aber auch traurige Anekdoten aus dem Leben hier und dort. Eine davon möchte ich hier auch nochmal kurz erzählen:

Als die ganze Familie wieder hier angekommen ist wollte die ältere Tochter einen Brief verschicken. Dazu ist sie in den Tante Emma Laden um die Ecke und wollte Briefmarken kaufen. Nachdem sie diese nun auch bekam, fragte sie noch wo denn der Kleber für die Briefmarken liegt.
Die Verkäuferin reagierte wohl etwas verwirrt. Denn wozu braucht man den Klebstoff bei den Marken?
Und das Mädchen war mindestens ebenso verwirrt. Denn wie will man denn eine Briefmarke ohne Kleber auf den Brief kleben?
Die Verwirrungen wurden auf beiden Seiten erst später aufgelöst. Und beide Seiten haben schnell etwas dazugelernt:
Die Verkäuferin weis nun das in Afghanistan und Pakistan die Briefmarken keine Klebefläche haben.
Und unsere kleine Briefeschreiberin hat nun auch mal den unnachahmlichen Geschmack einer Briefmarkengummierung kennengelernt...

An dieser und an vielen weiteren Episoden aus dem Leben dieser Familie kann man erkennen das wir nicht immer alles für selbstverständlich hinnehmen sollten.
Es gab auch nicht so schöne Geschichten. Wie die von den Taliban die gerade im Norden und Osten des Landes wieder sehr viel Macht erlangen. Oder von den betrunkenen Afghanern, die meinen so ein "Westlicher" zu werden.
Zum Abschluss gibt es jetzt die erste "Restaurantkritik" über ein ausländisches Gasthaus in diesem Blog:

"Der deutsche Hof? Ja da wollten die Kinder mal hin. Endlich mal was aus Deutschland essen. Naja, man merkt schon das die Schnitzel ein paar mal eingefroren und aufgetaut waren. Aber den Kindern hats geschmeckt."
"Regen sich die Mullahs nicht darüber auf wenn dort öffentlich auch an Gläubige Schwein und Bier ausgeteilt wird?"
"Wir Ausländer haben da einen Sonderstatus. Es gab da sogar mal ein Oktoberfest.
Wo wir gerade dabei sind. Gab es in Bremerhaven auch Gammelfleisch?"

Somit ist auf meiner zu erledigen Liste in meinem Leben noch ein Punkt dazugekommen:
-> das Oktoberfest in Kabul



Danke für den Besuch und bis zum nächstem Mal!

Mittwoch, September 27, 2006

komischer Tag

Es gibt Tage, über die könnte man sich unendlich aufregen, z.B. über den nervigen Kunden. Der heutige Tag war irgendwie anders. Kein Streitgespräch, stattdessen viele merkwürdige und skurile Kunden.
Da war z.B. meine Bekannte, dir mir für den Tag "viele bunte Kunden" wünschte. Hä, bunte Kunden? Wie soll ich das verstehen? Zirkusclowns? Oder war das eine Aufforderung LSD zu nehmen, um so den Arbeitstag etwas aufzupeppen?
Dann wieder ein Klassiker im Kundengespräch: "Möchten Sie X oder Y?" Antwort: "Egal." Meine Retorik fordert dann zur Stellungnahme auf, denn: "Egal passt nicht in die Tüte."
Sowieso, die Klassiker sind immer am beste. Z.B. die geschlossene Frage. Sie kann mit -ja- oder-nein- beantwortet werden und bedarf keiner weiteren Erleuterung. Der Bremerhavener sieht hier aber die Aufforderung, seine seelische Müllkippe, sein spannendes (Achtung! Sarkasmus!) Leben oder irgendeine andere Geschichte zum Besten zu geben und zwar ungeachtet der eigentlichen Frage.
Dann hatte ich noch die Kundin, die einen Rheumatee haben wollte, was, wenn es einen geben würde, so sinnvoll wie Heckeldecken als Strahlenschutz im Kernreaktor wäre.
Auch schön die Oma im Rollstuhl, die fragte ob wir Schlüpf-Pempers als Werbegeschenke hätten. Ja, und samstags verteilen wir gratis Morphium.
War schon ein komischer Tag aber immerhin bin ich nicht von Kunden angeschriehenworden.

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Arbeitsamt

Meine persönlichen Kontakte zu Arbeitsämtern oder Argenturen für Arbeit (neuer Name, neues Glück?) beschränken sich darauf, dass ich mich während meiner Ausbildung (2 Jahre Schule, 6 Monate Praktikum, Abschlussprüfung) für einen Monat arbeitssuchend gemeldet habe, da mein Praktikum erst vier Wochen nach dem letzten Schultag anfing. Das diente zur Aufrechterhaltung meiner Sozialleistungsansprüche, war also eher formeller Natur und ich war ja auch offiziell nicht "arbeitslos" sondern "arbeitssuchend". Demnach scheint ein "Arbeitsloser" also keine Arbeit zu suchen. Toll, wie Menschen durch Behörden gedemütigt werden.
Da durfte ich gerade eine Meldung lesen, dass ein Mann mit Arbeit, die ihm sogar Spass macht (in Zeiten der Entfremdung der Arbeit eher selten), gezwungen werden soll diese Anstellung zu kündigen, damit man ihm einen Job vermitteln kann. HÄÄÄH?!

Dienstag, September 26, 2006

sehr direkt

Ich mag Kunden, die direkt sagen was sie möchten. Für jemanden, der im Verkauf tätig ist wie ich, ist das eine Tugend. Damit gehöre ich zur Mehrheit der Deutschen, die direkt sagt was sie will und das selbe auch vom Gegenüber verwartet. Gerade diese Tugend wird im Ausland aber oft missverstanden und als Unhöflichkeit gedeutet.
Manchmal stößst diese Direktheit aber an eine Grenze. Nach einem erfolgreichem Kundengespräch fragte ich den Kunden: "Möchten Sie eine Packung Taschentücher?" Ein give away, dass bei uns fast jeder Kunde mitbekommt. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, wie der Kunde reagieren hätte könnte:

1. Er möchte die Taschentücher wirklich haben:
-Oh ja, danke.-
Möchte er die Antwort mit einem Hauch smalltalk aufwerten, könnte er sagen:
-Oh ja, die kann ich (immer) gebrauchen.-
Die weite Verbreitung von Allergien läßt diese Antwort das ganze Jahr über zu.
2. Er möchte die Taschentücher nicht, mag aber nicht unhöflich sein:
-Ja danke.-
Hierbei entfällt der smalltalk.
3. Er möchte die Taschentücher nicht und sagt dieses auch:
-Nein danke.-
3.a Beliebt scheint in Bremerhaven auch zu sein, mit der Ablehnung mindestens einen Grund zu liefern, wieso man die Taschentücher nicht möchte:
-Da kann ich schon einen Laden mit aufmachen.-
-Ich benutze nur die mit Menthol.-
-Ich möchte lieber eine Probe.-
Gerade letztere Variante kann flexibel genutzt werden. Dabei kann die Probe durch Kalender, Zeitschriften, Taschen, Werbetasse, Kerze, etc. ersetzt werden.

All diese Möglichkeiten gabt es, der Kunde heute entschied sich aber für folgende Antwort:
"Möchten Sie eine Packung Taschentücher?" Antwort "Nein, ich ziehe immer hoch."

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Wo isser denn?

Ein kurzes Gespräch mit einem Kundem heute war zu schräg um es einfach unter den Tisch fallen zu lassen:

Kunde (iritiert): "Ist der Chef heute da?"
Ich: "Nein. Soll ich ihm was ausrichten?"
Kunde (fröhlich): "Schön!"

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viel zu billig!

Manchmal ist es schon verwunderlich. Da wird man Ewigkeiten mit "Geiz ist geil" zugedrönt. Die Gesundheitsreform bringt sogar viele Kunden dazu freiwillig ein günstigeres Medikament zu wählen. Und immer mehr Leute merken: Teuer ist nicht unbedingt besser.
Und da kommt vorige Woche eine Kundin an und sagt mir:
"Bei Apotheke XY kosten die Tabletten aber 2 Euro mehr. Dann gehe ich dahin!"
Dieser Satz war so verwunderlich, da musste ich einfach nachfragen warum sie denn freiwillig für das gleiche Produkt woanders mehr bezahlt. Ich hatte ja sogar schon die Vermutung das ihr eventuell der Service nicht gefallen hat. Aber daran lag es nicht. (Hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert.)
Ihre Antwort war: "Wenn das Medikament so billig ist, dann habe ich das Gefühl das wirkt nicht..."
Es gibt sie also doch noch: Die Leute die glauben teuer ist auch gleich besser. Und da ich es nicht auf mir sitzen lassen kann das ich schlechte Ware empfehlen würde, gab es mit der Kundin noch eine kleine Unterhaltung.
Es gab eine kleine Einführung in Marktwirtschaft, Arzneimittelsicherheit und auch darin das die Hersteller es sich gar nicht erlauben können eine mindere Qualität auf den Markt zu bringen.
Und ich war wohl ganz überzeugend (was mit der Wahrheit auch nicht schwer ist). Denn sie hat nicht nur interessiert zugehört, sondern das Produkt dann doch noch genommen.
Heute kam dann ihr abschliessendes Feedback:
"Das Medikament letztens hat so gut geholfen, da wollte ich mich noch mal für bedanken!"
Na, das hört man doch gerne!

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Sonntag, September 24, 2006

Blogger und Arbeit

In letzter Zeit habe ich wiederholt von Bloggern gehört die wegen ihres Blogs Probleme mit der Arbeit hatten. Bei zwei von den Blogs habe ich sonst selber regelmässig mitgelesen. Und ich finde es schade das die Beiden nun mit den Konsequenzen leben müssen. Denn eine freie Meinung sollte man auch vertreten dürfen.
Das bringt natürlich auch mich ein wenig ins Nachdenken. Immerhin schreibe auch ich ab und zu mal eine Story von mir und den Kunden. Und ich muss zugeben: meist kommt der Kunde nicht sehr gut dabei weg.
Nun kommt natürlich die Frage auf: wovor haben die Chefs denn bei Bloggern Angst?
Ganz klar: der eigene Betrieb soll immer im bestem Licht dastehen. Es soll keinerlei Geläster über Kollegen oder noch schlimmer: den Chef geben. Und auch Firmeninterna gehören nicht an die Öffentlichkeit.
Nur warum sind die Blogs da eine so besondere Sache? Ist es nicht das gleiche wenn jemand angsäuselt auf der Weihnachtsfeier über den Vorgesetzten lästert? Oder was ist anders daran wenn ein Mitarbeiter auf der Strasse einem Freund die neusten Betriebsnews erzählt?
Auf den ersten Blick nicht viel. Beides sind Beispiele für Dinge die man nicht tun sollte. Aber wenn man mal ein wenig genauer hinschaut gibt es beim Blogging doch einen feinen Unterschied: Man weis nie wer noch mitliest!
Da erfährt man so nebenher das es Kollegen gibt die mitlesen. Oder es gibt da doch den einen oder anderen Chef der nicht nur einen Computer hat, sondern auch nutzt.
Und wie die sich bei etwas zu provokanten Beiträgen fühlen könnten kann sich jeder selber vorstellen.
Man stelle sich einfach mal vor man findet herraus das sein Chef einen Blog hat. Und dort findet man einen Eintrag wie diesen:
"Herr (hier eigenen Namen einsetzten!) kommt jeden Tag mindestens 15 min zu spät. Und wenn das nicht genug wäre: dann schmeisst er sich an alle jungen Praktikantinen ran. Und das obwohl er verheiratet ist."
Ich habe mir diesen Eintrag jetzt mal ausgedacht, aber ich glaube keiner würde sich darüber freuen.
Wenn man das dann so betrachtet ist das Recht auf freie Meinung und das Recht auf Firmengeheimnisse und Privatsphäre nicht immer so einfach zu vereinen. Immerhin gibt es in jedem Betrieb genug Dinge wo man als Angestellter sich mal drüber aufregen möchte.
Aber was ziehe ich daraus für Konsequenzen?
Ich werde weiterhin die eine oder andere Geschichte von Kundenerlebnissen erzählen. Was es aber nicht geben wird (und gab) sind echte Namen von Kunden, Kollegen oder Betrieb. Und auch der Spion Beobachter von der Konkurrenz den Mitbewerbern wird hier nichts holen können.
Aber genug Sympathien für die Chefs gezeigt. Ich finde es schade das die Vorgesetzten teilweise so verstaubte Ansichten haben. Man kann doch einem Mitarbeiter eine 2te Chance geben. Statt die Blogger gleich als Psychopathen zu titulieren kann man ja auch nach anderen Lösungen suchen. Nicht umsonst halten sich manche Firmen sogar selber einen Blog der von Mitarbeitern geführt wird. Auch wenn das nicht immer gut geht: Das Konzept scheint zu funktionieren.
Und nicht nur das. Es gibt sogar die selber bloggenden Chefs!
Und zu den aktuellsten Opfern unter den Bloggern: Lasst Euch nicht unterbuttern! Es gibt noch so viele Chancen im Leben!

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Donnerstag, September 21, 2006

Anmeldung zum Fotowettbewerb

Schon am Dienstag morgen habe ich meine Anmeldung für den Fotowettbewerb hier in Lehe abgeschickt. Ich habe in der Anmeldung deutlich darauf hingewiesen, das dies ein ernster Beitrag ist. Denn immerhin wird ja danach gefragt wie ich denn Lehe sehe. Aber ich habe da so die Befürchtung das mein Beitrag wohl einfach unter den Tisch fallen wird.
Warum ich das Gefühl habe? Nun, ich habe auch danach gefragt (per Mail) wann ich denn die Siegerfotos und evtl. ALLE Beträge mal anschauen kann, und vor allem: wo?
Auf die Antwort warte ich immer noch.
Die Antwort auf meine Frage zu den genauen Teilnahmebedingungen kam übrigens sehr flott bei mir an.
Und wenn jetzt einer vom Bürgerverein Lehe oder vom Projekt Urban II diesen Beitrag lesen sollte:
Auch verfallene Häuser gehören zu Lehe einfach dazu. Und auch solche Motive können unter Umständen als künstlerisch wertvoll eingestuft werden.
Ich weis nur nicht ob meine bilder auch als Kunst zählen. Darüber sollen andere Urteilen.
Damit sich jeder ein eigenes Urteil bilden kann, habe ich da unten meinen ersten von drei Vorschlägen abgebildet:



PS: ich finde es übrigens schön wie sich die Natur überall ihre Nischen sucht...

SPALTMAN

Zu dem Schmerzmittel "Spalt" gibt es jetzt ein Online-Spiel. Als Vorbild diente hier der gute alte PAC-MAN, der in dieser Version allerdings eine Spalt-Schmerztablette ist und vor den bösen Kopfschmerzgespenstern flieht. Wie das Spiel geht müßten ja eigentlich alle wissen, ein Tipp: hat SPALTMAN eine grüne "Spalt Liqua"-Kapsel genommen ist er noch schneller gegen die Kopfschmerzen.
Also wer Lust hat, mal wieder einen Klassiker zu spielen findet ihn hier.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Mittwoch, September 20, 2006

die doof!

Eigentlich wollten wir ja eher Lustiges in diesem Blog veröffentlichen aber um aktuelle Geschehnisse kommt man nicht ganz herum. Das die Doof-Deppen von der NPD in McPomm sportliche 7,3 % erreicht haben, sollte wohl jeder mitbekommen haben. Derzeit wird viel diskutiert und geschrieben, wie es dazu kam. Es gibt auch einen Blog, der sich nur mit der Partei der Hodenfrisurträger beschäftigt. Um doch noch ein Schmunzeln auf die Gesichter meiner Leser zu bekommen, hier nun eine Karikatur die ich heut fand.

das erste Bloggertreffen

Gestern abend hat in der Blattlaus das erste Bloggertreffen vom "Bloggerring Bremerhaven" stattgefunden.
Ich bi nzwar etwas später erschienen, aber die Truppe war eigentlich sehr leicht zu erkennen. (Ob das an dem Macintosh lag?!?)
Ich muss sagen: sehr sympatisch allesamt! Ich würde mich sicher auch auf ein weiteres Treffen freuen. Nicht nur weil man so ein wenig mehr erfahren kann wie andere das so mit dem Bloggen machen...
Und zu Nadine: Ich komme aus dem Kopfschütteln über Deine Erlebnisse immer noch nicht raus. Aber ich werde Dich weiterhin mit absonderlichen Kundenstorys versorgen! (evtl. bekomme ich ja auch mal die eine oder andere??)

Freitag, September 15, 2006

Fotowettbewerb

In letzter Zeit sehe ich immer öfter ein Plakat in Lehe hängen. Dort wird zu einem Fotowettbewerb aufgerufen, der das "schöne" Lehe loben soll.
Der Aufruf hat mich dazu bewegt mal in meinen "Archivaufnahmen" zu stöbern. Und da ich ja noch nicht so lange in dieser Stadt lebe sind diese Bilder auch alle recht aktuell. Und die meisten, um nicht zu sagen fast alle, passen besonders in die Kategorie "Lehe hat ... einprägsame Orte, hat Originale ..."
das eine oder andere Bild habe ich schon hier im Blog gezeigt. Diese Beiden und das Untere werde ich wohl einsenden. Und ja! Das ist nicht unbedingt das was sich die Veranstalter wünschen. Aber wenn die Bürger und der Magistrat von Bremerhaven weiterhin die Augen verschliessen gibt es bald gar nichts mehr hier das es sich lohnt mal zu fotografieren.



Ich habe übrigens nur die harmlosen Bilder bisher erwähnt. Und das liegt nicht daran das ich nicht den Mut hätte die wirklich üblen Motive zu zeigen. Es liegt eher daranr daran das ich in den Momenten eher den Leuten geholfen habe als die Kamera zu zücken.
Nur falls jemand sonst noch mitmachen will gibt es hier nochmal den Aufruf im original Wortlaut:

Ein Fernsehtraum wird war

Wie bei viele andere auch, die um das Jahr 1980 herum geboren sind, ist meine Jugend mit bestimmten Fernsehserien verbunden. Das A-Team, ein Colt für alle Fälle, Buck Rodgers und auch der Sechs Millionen Dollar Mann. Diese Filmidee scheint jetzt in die Tat umgesetzt zu worden sein.
Damit könnte ein Jugendtrau in Erfüllung gehen, ich glaub ich schneide mir heute noch den Arm ab.

Mittwoch, September 13, 2006

seltene Lieferung

Manchmal sind die Boten die uns mit neuen Waren beliefern sicherlich ganz froh nicht so genau zu wissen was die da eigentlich transportieren. Gestern zum Beispiel gab es eine Lieferung Blutegel.
So selten die heutzutage noch in einer Apotheke vorkommen, so gerne mag ich die Gesellen aber auch. Wir bekommen die normalerweise in Plastiktüten oder in Petrischalen. Wenn die in einer Plastiktüte sind, dann müssen die Tiere aber erst noch in ein sicheres Gefäß umgesetzt werden. Also muss dann einer von uns das tun. Und da ich es einfach immer wieder ganz nett finde habe ich mich natürlich dafür angeboten. Ganz skuril sieht das immer aus, wenn sich dann diese wurmartigen Wesen versuchen aus der Flasche herauszuwinden. Das erinnert dann immer ein wenig an die Medusa mit ihren Schlangenhaaren. Weniger angetan davon waren aber so einige Kolleginnen, die mit einer Mischung aus Ekel und Neugierde mit einem gewissem Sicherheitsabstand dastanden. Besonders "Flöckchen" war mit ihrem "Iiihhh!!!" kaum zu überhören.
Das allererste mal, als ich mit den Egeln zu tun hatte war übrigens eine sehr lehrreiche Erfahrung. Zuerst hätte ich nicht gedacht, das diese kleinen Tiere so wiederspänstig sein können. Gerade an Plastikfolie saugen die sich fest, und wo die einmal festkleben, da kleben die auch erstmal ne ganze Weile. Einfach abruppen geht ja auch nicht. Man will die ja auch nicht kaputtreissen. Also heisst es mit Geduld und Gefühl die Würmer langsam aber sicher von dem Plastik runterschieben. Ich war damals zudem beim Umsetzen etwas arg unvorsichtig. Und prompt hatte ich einen "Mitesser". Und da man die kleinen Kerle nicht einfach so abreissen kann und darf musste ich wohl oder übel die nächste dreiviertel Stunde warten bis er satt war. Und was ich nicht gedacht hätte: Es ist komplett schmerzfrei.

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Sauerstoff wenig, Parfum viel

Beim Betreten großer Kaufhäuser mache ich leider immer den selben Fehler und nehme den falschen Eingang: den durch die Parfumabteilung. Durch diese unerträgliche Duftwolke schwer getroffen wanke ich dann wie benommen durch den Kommerztempel und kaufe Sachen, die ich danach nicht will. Duch diese Pein geprägt, war ich auch nicht begeistert, dass wir jetzt Parfum verkaufen, aufgestellt in kleinen Weidenkörbchen neben der Kasse. Jeder dritte Kunde benutzt die Tester und vermehrt mit "nur mal testen" meine Leiden. Das alles ist so eben noch zu ertragen, doch die Kundin heut übertraff alle anderen. Sie fegte nämlich mit ihrer Handtasche das Weidenkörbchen um, so das ein Großteil der Flacons am Boden zerschellte, so mußte es am Hofe Ludwigs XIV. gerochen haben. Dann legte sie einige zerbrochene Parfums noch wieder zurück ins Körbchen! Wozu das denn! Fals jemand beim Pulsadernaufschneiden gut riechen Möchte! Ihr Kommentar: "Das steht hier alles zu eng!" Tja, wer viel Platz zwischen den Ohren hat, den können 1 Meter Fläche schon klein vorkommen, ausserdem mußte die (bestimmt gefäschte) Designer-Handtasche ja auch noch Platz finden.
Wie sagte meine Kollegin doch treffend: "Die Luft ist hier: Sauerstoff wenig, Parfum viel."

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Montag, September 11, 2006

Panik!

Es gibt Kunden, die können einem richtig Angst machen. Und damit meine ich nicht dies Zombieähnlichen Gestalten, die morgens um 9 schon besoffen sind.
Ein Kunde wollte von Loki heute ein Produkt haben.
Nein, das ist noch nicht das beängstigende! Er wollte dieses Produkt ohne Farbstoffe und E-Nummern haben.
Da dies nicht möglich ist wurde auch gleich mein Kollege dafür verantwortlich gemacht. Laut diesem Kunden ist wohl Loki allein daran schuld, das die Hersteller überall lauter krebserregende E-Nummern enthalten sind. Allein er hat die Schuld daran das die ganzen Pharmafirmen und Lebensmittelhersteller uns alle vergiften wollen.
Dies ging auch fast eine viertel Stunde so weiter. Mein Kollege verweist auf die Hersteller und verabschiedet sich. Der Kunde fängt nochmal von vorne an:
"Aber diese ganzen krebseregende E-Nummern...Warum machen SIE die da rein?"
Ich muss aber mal meinen Kollegen mal in Schutz nehmen. Denn er ist meines Wissens auch nicht schuld daran das die Luft, die wir Atmen mit E-Nummern nur so zugepumpt ist. Naja, zumindest habe ich ihm noch nicht nachweisen können, das er unserer Atemluft wissentlich jede Menge E 941 (78% Stickstoff in der Atmosphäre) und auch noch einen nicht unerheblichen Anteil von 21% E 948 (Sauerstoff) zugesetzt hat.
Aber eines Tages werde ich ihn überführen. Und dann kann er uns nicht mehr alle mit diesen krebseregenden Stoffen vergiften...

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Sonntag, September 10, 2006

Rebellion!

Schon George Orwell hat in seinen Romanen "1984" und "Animal Farm" erkannt: eine Revolution hat nicht unbedingt eine Veränderung der Lebensumstände zu bedeuten. Meist ändert sich nur äusserlich etwas in der Gesellschaft. Die Grundstrukturen hingegen bleiben gleich. Dies kann man sich zb. in Kuba oder Russland erkennen. Wobei das ja nur 2 der Bekannteren sind.
Wenn man also eine Revolution oder wenigstens eine kleine Rebellion starten will, dann sollte man sich schon vorher Gedanken machen was man tun muss um eine echte Veränderung zu bewirken.
Wie ich darauf komme? Nun, in diesem kleinem Filmchen von Pepeland hat die Hauptfigur zwar das gemacht, was die meisten sich immer mal wünschen. Er hat aber dummerweise...Ach seht einfach selbst.



Und ja! Sowas sieht man bei Arte!

Maaaaaja!!!


Den kennt ihr doch sicherlich: Willi, den nervigen, nörgelden Freund der Biene Maja, der sich anhörte, als hätte er eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit richtig viel Schnodder drin. Andere Theorie wäre, dass seine Finger beim Nasebohren abgebrochen sind und nun noch drin stecken. Immerhin hat er nur vier Finger an jeder Hand. Denkt mal drüber nach.

Wie dem auch sei, da hat jetzt jemand eine Theorie zu dem Leben junger Männer basierend auf Willi. Na dann.

Sachen gibt es...

... bei denen fragt man sich, wer braucht so etwas! Ein gutes Beispiel dafür sind diese aufsprühbaren Nylonstrümpfe. Andere Sachen wirken ebenso lustabtötend, wie diese "Kappe" bei unerfüllten Kinderwunsch. Ausserdem würde ich da doch eher den Spezialisten aufsuchen, bevor ich Geld für so etwas ausgebe.

Samstag, September 09, 2006

Vorurteile

Wer gerne mal so richtig derb über andere abzieht und dabei auch unsere europäischen Nachbarn aufs Korn nimmt, dem wird die Wahrheit über Engländer und Franzosen (auf "hören" klicken) gefallen. Mir hat sie es auf jeden Fall.
Als Ausgleich rufe ich hiermit nun auf, mir Rezepte für eine feine Minzsauce zu mailen, die ich zur Wiedergutmachung probieren werde.
(Mitschreiberlinge dieses Blogs sind ausgeschlossen)

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Nordvision im Loxpark

Ich muss nun etwas gestehen. So unglaublich und schockierend es klingen mag, aber ich oute mich jetzt als ein Messejunkie!
Schon früh wurde ich an die glitzernde Welt der Messehallen und kleinen Geschenke gewöhnt. Egal ob IAA, Cebit, Games Convention oder die sehr kleine aber leckere Northeim is(s)t gut. Ich kenne sie alle.
Und so musste ich mir auch endlich mal eine Messe in dieser Region anschauen. Die Nordvision lud dazu ja auch ein. Zu allererst muss ich anmerken: diese Messe ist anders. Man wird nicht mit Kugelschreibern, Einkaufswagenchips, Mäusen und Mousepads zugeworfen. Das liegt wahrscheinlich daran das hier eben nur lauter kleine Anbieter aus der Region zu finden sind. Das macht das ganze ein wenig gemütlicher und soo wichtig sind die Geschenke ja auch nicht. Trotzdem gibt es die eine oder andere Sache zu besehen. Sehr angetan war ich von dem Kettensägenkünstler. Er benutzt zwar keine Humolka, ist aber trotzdem extrem cool!



Und da mein Auto wohl auch nicht mehr viele Jahre leben wird, und ich eh schon mal die Augen nach einem würdigem Nachfolger aufhalte, musste ich noch bei dem Stand des lokalen Argohändlers anhalten. Schon von weitem hat er mich angelacht:
der Argo Avenger EFI (wahlweise auch der Avenger 8x8)



Zusammenfassend muss ich also sagen: Es ist zwar nicht das was ich mir unter einer Messe vorstelle, aber trotzdem ganz lustig.

Montag, September 04, 2006

Das hat er davon!

Wilde Tiere sind gefährlich, sie können töten. Wenn ich also wie ein Bekloppter vor wilden Tieren herumtanze oder direkt über einem Rochen und nicht 4 bis 5 Meter entfernt schwimme, muss ich damit rechnen zu sterben. Der Mensch hat wilde Tiere ja nicht umsonst bis an den Rand der Ausrottung abgeschossen (was ich nicht beführworte), er sicherte sich und seine Mitmenschen vor der Gefahr. Wer wilden Tieren auf die Pelle rückt dem passiert das.

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Kundenraten

Normalerweise brauche ich nicht lange zu raten was für ein Problem ein Kunde oder eine Kundin hat. Entweder steht alles notwendige auf dem Rezept oder die Leute erzählen sehr gerne davon. Manchmal auch zu gerne.
Es gibt aber auch manchesmal den Fall wo es wichtig wäre das Problem zu wissen und die Kunden rücken nicht mit der Wahrheit raus. So wie hier:
Da war eine Kundin die wollte ein Mariendistelpräparat. Das wird normalerweise bei verschiedenen Leberschäden genommen um eine Heilung zu beschleunigen. Und sie wollte das dieses Produkt innerhalb von 1 bis max 2 Wochen wirkt. Was leider sehr unrealistisch ist. Das verstand die Dame auch sehr schnell. Da ich ihr trotzdem gerne geholfen hätte, habe ich also versucht mit ihr zusammen eine bessere Lösung zu finden. Und dazu brauche ich eine wichtige Information: die Wurzel allen Übels!
Nur wollte die Kundin partout nicht rausrücken was das Problem war.
"Irgend so was mit der Leber halt. Ist auch nicht so wichtig. Also was hilft?" hies es dann nur. Auch die Erklärung das ich es bestimmt nicht albern finde (das Problem) und das man das ja auch ganz diskret behandeln kann half nicht weiter. Stattdessen ging sie leicht ersäuert wieder davon. Sie fand es wohl nicht verständlich das ich nur ungern blind in den Nebel schiesse und hoffe dabei keinen Schaden anzurichten.
Kaum war sie aus der Tür, da fragte mich Loki:
"Wann war der Termin für die MPU?"

Für die Unwissenden: Mariendistelextrakt hilft auch die Leberwerte zu verbessern und so eine Alkoholabstinenz vorzutäuschen. Meist aber nicht ganz so erfolgreich. Zum Glück sind die Jungs von der MPU darauf vorbereitet...

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Freitag, September 01, 2006

neue Skyline

Seit einiger Zeit schon ist die Stadt Bremerhaven am "renovieren". Ein neues Image soll her. Weg von den ollen Fischköppen und hin zur modernen, Touristen anziehenden Metropole. Die neue Skyline wird sicher auch sehr gut. Das schon fertige Auswandererhaus gibt dabei auch schon eine gute Vorstellung von dem ab was hier am entstehen ist. Auch auf das Klimahaus freue ich mich schon.
Da gibt es aber bei diesen ganzen Neubauten eine Sache die mich sehr stört. Es werden Millionen, wenn nicht sogar Milliarden in Strassen, in neue Geschäftshäuser und die Fussgängerzone gepumpt. Das Schaufenster im Fischereihafen ist auf hochglanz geputzt. Alle Wege und Strassen die ein ortsfremder Tourist nimmt sind auch immer sauber und modern. Jedes Haus was ein wenig schäbig ausschaut wird sofort renoviert. Zur Not mit Unterstützung der Stadt.
Aber wehe man verlässt die touristische Hauptstrasse. Keine 5 Meter abseits beginnt das Grauen. Selbst auf den großen Strassen sind die Schlaglöcher groß genug um dort mal eben ein Haustier zu verlieren. Die Häuser sind am zusammenbrechen. Man möchte am liebsten sofort hinrennen und die Menschen da raus zerren.
Und wenn nicht das, dann liegt der Sperrmüll wochenlang auf den Gehwegen rum oder die Mülleimer, sofern überhaupt vorhanden, sind überfüllt oder von halbstarken Idioten abgerissen.
Nicht das man mich falsch versteht. Ich bin von der neuen Skyline eigentlich genauso begeistert wie viele andere hier. Aber es muss auch das bestehende erhalten und erneuert werden. Der Einzelne kann da zwar auch mit anfangen. Aber bitte liebe Stadtväter: Schaut auch mal in die touristisch nicht so attraktive Ecken!