Schrumpfkopf-Blog

ein Blog der sich mit Menschen täglichem Allerlei beschäftigt.

Samstag, Januar 06, 2007

SEH ICH AUS WIE EINE FRAU?

Heute wurde ein Telefonat zu mir in die Offizin gestellt. Meine Kollegin meinte die Beschreibung paßt wohl am besten zu mir.
Nach etwas hin und her stellte sich heraus, dass er nur einen Kassenbon für seine gestrig gekauften Medikamente haben wollte. Da ich mich weder an die Medikamente, noch an den Herrn erinnern konnte und ich eigentlich auch jedem einen Bon in die Tüte stopfte schaute ich nach, ob ich ihn überhaupt bedient hatte. Und hatte ich nicht. Es war Beegy.

SEH ICH AUS WIE EINE FRAU?

Die Kunden erwarten, dass man sich an jede Kleinigkeit erinnern soll. Sebst können sich sich nicht mal merken, ob sie von einem Mann oder einer Frau bedient wurden.
Toll!

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Dienstag, Januar 02, 2007

zu schnelle Retoure

Ein von Phönix vor 3 Wochen bestelltes Medikament für eine Kundin, wurde vorigen Samstag an den Großhander zurückgeschickt. Toll ist, dass diese Kundin heute bei mir war und ihr Medikament abholen wollte. Zur Antwort bekam ich "Ach, das hat der Phönix bestellt, das lag dann da 3 Wochen rum und da haben wir uns gedacht, der Phönix pack ja auch oft mal was nicht ein oder vergißt was, hat bestimmt nichts zu bedeuten.
Doch hatte es.
Zum Schutz der Kollegin: Das Rezept steckte hinter einem anderen.

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Montag, Dezember 25, 2006

Ja, is` denn jetzt schon Weihnachten?!

Heute waren eine ältere Dame mit ihrer Tochter in der Apotheke. Da die ältere Dame etwas schwer hörte, hatte sie schon mal alles auf einen Zettel geschrieben. So weit, so gut. Zwar half mir der Zettel nicht viel, aber na ja. Da beide sehr nett waren, war mir dass auch egal. Als ich meine Fragen stellte, meinte die Tochter der älteren Dame, dass ich doch lauter sprechen sollte. Ok, dann schrie ich eben noch lauter- ich bin ja auch nur erkältet und huste mir hier die Seele aus dem Leib. Der laute Ton führte aber nur dazu, dass die ältere Dame noch leiser sprach- schließlich verstand sie mich ja so gut. Ich konnte das zwar nicht mehr von mir behaupten, aber was tut man nicht alles für die Kunden.

„So etwas müssten sie doch gewohnt sein?“ sagte die Tochter. Hmmm, was sage ich jetzt: entweder die Wahrheit und hoffe, dass die ältere Dame wirklich nicht mehr alles versteht oder ich denke mir etwas Scheinheiliges aus.

Als es dann doch immer leiser wurde, und ich mehrfach nachfragen musste, meinte die Tochter: „Sie verstehen aber auch nicht mehr alles so gut.“ Ja, wie denn auch, wenn hier alle außer mir im Flüsterton reden.

Zum Glück hatten beide dann endlich alles eingekauft. Die jüngere Generation wünschte mir im gehen noch schöne Weihnachten. Nett wie bin, erwiderte ich dieses. Als sich dann die ältere Dame von mir verabschiedete wünschte sie mir Frohe Ostern. Okay, damit habe ich jetzt wirklich nicht gerechnet und entsprechend fiel meine Reaktion aus. Ich schaute verstört drein und winkte ihr einfach nur zu. Da ja nur die ältere Dame schlecht hörte und nicht ihre Tochter, brach diese auch gleich in schallendes Gelächter aus. Nachdem sie ihrer Mutter klar machte, dass wir doch schon Weihnachten haben- bzw. erstmal- sah ich nur noch ein verdutztes Gesicht den Laden verlassen.

Ich wünsche allen schöne Weihnachten, einen guten Rutsch und einen fleißigen Osterhasen!

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Samstag, Dezember 23, 2006

letzter Weihnachtsverkaufstag

So, nun ist er endlich geschafft! Der letzte Verkaufstag vor Weihnachten. Und es war erstaunlich ruhig. Schon fast unheimlich...
Nach diesem Tag darf ich mich nun in meinen Urlaub verabschieden, und ich wünsche allen ein frohes Fest, und einen guten Rutsch!

Aber trotzdem gibt es den einen oder anderen Kunden, von dem ich noch berichten möchte:
Es ist der 23. Dezember. Samstagnachmittag und die meisten Geschäfte sind sicher schon leergekauft. Da kommt eine Kundin an, und stellt ganz plötzlich fest: "Ich habe für mein Kind ganz vergessen die Flaschennahrung für die Feiertage zu kaufen."
Na, das nenne ich mal vorrausschauend! Aber es gibt sogar noch eine Steigerung: es sollte nur eine ganz bestimmte sein.

Etwas besser, aber auch nicht vorbildlich ist der Herr, der für seine Frau spontan die Pille kaufen wollte. Ist ja nicht so das man da bei dem letztem Blister sieht das es bald zu Ende geht mit dem Päckchen... Aber wenigstens war es ein Arzt. Und die Ärzte haben die Möglichkeit sich selber ein Rezept auszustellen.

Unser aller Favorit war aber der Herr, der angerufen hat, und bei meiner Kollegin einen Rat gesucht hat (gekürzte Fassung):
Der Kunde fragte erstmal "Was kann ich gegen so trockene Stellen machen?"
da die Kollegin dachte es sei einfach nur eine trockene Haut oder Neurodermitis wollte sie, um eine bessere Hilfe geben zu können, wissen wo denn die trockene Stelle ist. Woraufhin der Kunde ihr erklärt hat: "Nun, das ist da unten. An meinem Penis ist das so verkrustet. Und es süfft auch ein wenig..."
Nun kann man ja verstehen das die Kollegin erstmal irritiert war. Aber dann begann er weiter zu erklären: "Wissen Sie, ich war da letzte Woche auf so nem Gang Bang. Und seit dem wurde das immer schlimmer..."
Ich glaube es spricht nur für die gute Seele unserer Kollegin, das sie nicht wusste was ein Gang Bang ist...

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Montag, Dezember 11, 2006

typischer Samstag im Dezember

Dieser Samstag war mal wieder ein typisches Beispiel für einen Adventssamstag in einer fast normalen Apotheke:
Man stelle sich eine Offizin vor, die mit mindestens 50 Kunden (nicht übertrieben!) gefüllt ist. Jeder will natürlich als erstes dran sein! Das ganze wird mit einem Geruch nach altem Fett vom Schmalzkuchenmann überflutet und auch die schreienden Kinder darf man auch nicht vergessen. Und weil es ja soo schön ist: die schönsten "Weihnachtslieder von Boney M." und "the little drummer boy" im Hintergrund. Es ist kurz nach 17 Uhr, und wir sind auf Minimalbesetzung.
Vor mir steht eine Kundin mit einem Rezept für die Pille, was seit 2 Wochen abgelaufen ist, und selbst wenn ich großzügig sein wollte: ich habe diese Sorte nicht da. Also versuche ich ihr das zu erklären:
"Das Rezept ist leider seit über 2 Wochen abgelaufen. Das kann ich so leider nicht einlösen!"
Die Kundin bettelt natürlich: "Aber das ist wichtig! Ich muss die heute haben!"
Um ihr zu zeigen, das ich ja nicht ganz so böse bin, meine ich: "Ich habe diese Pille auch nicht da. Deswegen ist es mir auch leider nicht möglich da eine Ausnahme zu machen..."
Währenddessen wedelt natürlich schon die Kundin dahinter mit ihrem Zettelchen an meiner Kundin vorbei, und hofft so schneller an der Reihe zu sein. Aber meine Kundin ist hartnäckig:
"Ich brauche die jetzt, haben sie die wirklich nicht?"
Ich ignoriere den Herrn, der versucht sich einen Kalender zu klauen (sind ja eh ausserhalb seiner Reichweite), und meine zu meiner Kundin:
"Wenn das so wichtig ist, hätte man ja sicher auch ein wenig früher losgehen können? So ist es leider ein wenig spät!"
Nur kurz bemerke ich die beiden Omis, die sich darum streiten, welche denn nun als nächstes bei meiner Kollegin an der Reihe sind.
Meine Kundin scheint zu verstehen das ich ein abgelaufenes Rezept nicht annehmen darf und fragt mich: "Und was soll ich nun tun?"
Während ich dem immer noch angelndem Herrn einen Kalender gebe, um wenigstens eine Sorge los zu sein, sage ich zu der verzweifelten Frau: "Nun, ich habe hier die Adresse vom ärztlichen Notdienst, und von der Notdienstapotheke. Alternativ haben wir auch ein umfangreiches Kondomsortiment..."
Die Kundin hat beides nicht genommen, und wollte eine andere Apotheke versuchen.
Ich hoffe ihr hattet wenigstens einen schönen 2ten Advent.

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Freitag, Dezember 08, 2006

Weihnachtszeit

Es ist mal wieder Weihnachtszeit, und wie jedes Jahr wieder hat es irgendwo *klick* gemacht, und ein Schalter wurde umgelegt. Mit diesem Schalter lassen sich die sonst teilweise schon komischen Kunden in eine Meute konsumgesteuerter Weihnachtsjunkies verwandelt.

Selbst in Apotheken passieren da noch mal eine Menge unglaublicher Geschichten. Da sind die Omis, die sich gegenseitig fast mit dem Regenschirm verprügeln, aus Angst nicht bedient zu werden. Oder die Opas die verzweifelt versuchen Viagra ohne Rezept zu bekommen, weil ja das „Fest der Liebe“ vor der Tür steht. Und man sollte auch nicht die 27000 Leute vergessen, die sofort tot umfallen werden, wenn sie nicht auf der Stelle einen Kalender erhalten...

Bei dem ganzen Stress ist es hoffentlich zu verzeihen das ich abends im Moment nicht so viel Lust habe noch im Blog zu schreiben. Aber keine Panik. Ich hebe die ganzen Notizen für später auf!

Aber es gibt auch eine gar nicht so kleine Anzahl an Kunden, die sich für die gute Bedienung über das ganze Jahr bedanken wollen. Und ich möchte mich hier für die Rumkugel, die Schmalzkuchen, die Poffertjes und auch für die gebrannten Mandeln bedanken die mir diese Kunden mal eben reingereicht haben. Auch wenn ich in dem Augenblick immer ziemlich sprachlos bin, so freue ich mich doch sehr darüber!

Von einer Kundin möchte ich aber auch noch kurz berichten. Sie hat sich bei mir für ihre Geburtstagskarte bedankt, die wir ihr geschickt haben. Wie üblich meinte ich zu ihr das dies doch selbstverständlich sei, als sie mir im Plauderton erzählte, das an ihrem Geburtstag ihr Sohn gestorben ist, und sie nun diese Weihnachten das erste mal ganz alleine ist. Und gerade deswegen würde sie sich ganz besonders über die Karte freuen...

Auch in solchen Momenten weis ich nie so recht was ich sagen soll. Und besonders schwer ist das dann auch noch, wenn das ganze im Weihnachtsgetümmel stattfindet. Da kann man solch einer Person noch nicht mal mit einer kleinen Geste zeigen, das man Anteil nimmt, ohne das dahinter die nächsten Kunden schon am schimpfen und drängeln sind. Was ich eigentlich für ein sehr schlimmes Zeugnis für unsere Gesellschaft finde...

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Montag, November 27, 2006

Alte Geschichten II

Hier ist noch eine Geschichte aus meinem altem Notizbüchlein:
Vor einigen Jahren hatte ich eine Kundin mit einem nicht ganz so ungewöhnlichem Problem. Jedesmal wenn sie ihre Calcium Sandoz Brausetabletten genommen hat bekam sie hinterher ein gewaltiges Sodbrennen. Und auch das sehr kräftige Aufstoßen gefiel ihr nicht so recht.
Ihr Arzt hat ihr deswegen schon seit einiger Zeit ein Mittelchen gegen zuviel Magensäure gegeben. Leider hat das gegen die Brüllmücken (ihre Worte!) nicht geholfen. Also hat sie bei mir einen Rat gesucht.
Wie man sich nun denken kann bin ich mit ihr so einiges durchgegangen. Wann nimmt sie die Brausetabletten? Was hat sie vorher oder danach gegessen? Gibt es eventuell andere Erkrankungen? Und noch einiges mehr.
Aber nichts passte zu dem Problem. Bis ich ihr dann vorgeschlagen habe statt Brausetabletten doch einfach Kautabletten zu nehmen. Denn die enthalten nicht so viel Säure.
Ihre erste Frage dazu war: „Sind die dann auch so groß wie die von Sandoz?“
Etwas irritiert erklärte ich ihr das die schon kleiner sind. Aber die Größe der Brausetabletten sei doch eh egal, denn die werden ja in Wasser aufgelöst.
Ihre Antwort darauf war etwas einsilbig und bestand erst mal nur aus einem „Ohh!“
Zum Glück hat sie mir dann bestätigt was ich aus diesem Ohh! herausgelesen habe:
Sie hat die (nicht gerade kleinen) Brausetabletten immer so runtergeschluckt. Und da die Tabletten ja nicht die Möglichkeit bekommen haben sich vorher in einem Glas Wasser aufzulösen, haben die dann gemütlich in ihrem Magen vor sich hin gesprudelt.
Mit laut hörbaren Ergebnissen...

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Freitag, November 24, 2006

alte Geschichten

Es ist Freitag, traditionell der Tag an dem ich frei habe. Ideal um ein wenig aufzuräumen. Und es ist immer wieder erstaunlich was man dabei so findet. Neben einem NES-Controller (verdammt, wo ist der Rest?) habe ich ein kleines Notizbüchlein wiedergefunden. Dort habe ich in der Präblogära meine denkwürdigsten Kunden festgehalten.
Wie zum Beispiel dieses junge Ehepaar:
Im Februar 2000 kam ein arabisch aussehender Mann zu mir und wollte wissen warum die Pille denn so beliebt sei. Mit dieser Frage konnte ich erst mal nicht so sehr viel anfangen. Deswegen bat ich um eine genauere Erklärung seiner Frage.
„Nun, meine Frau und ich verhüten seit 3 Monaten mit der Antibabypille. Und nun ist sie schon Schwanger geworden. Wenn die so unsicher ist, warum finden die denn alle die so toll?“
Jetzt war natürlich sofort für mich klar. Die Frau hat entweder irgendwas mit der Einnahme falsch gemacht, oder sie wollte ein Kind. Da ich letzteres aber nicht aussprechen wollte und die erste Vermutung mir so ein wenig krass formuliert schien, versuchte ich erst mal herauszufinden was dort eventuell schiefgelaufen ist. Hat sie Antibiotika eingenommen oder war sie sonst wie krank. Durchfall und Erbrechen sind da ja ganz beliebt. Oder hat sie doch die Einnahme vergessen. Es gibt ja doch eine Menge Gründe die dazu führen können das die Pille nicht wirken kann.
Als ich dann aber irgendwann den waren Grund für die fehlende Wirkung erfahren habe, konnte ich mir ein lachen nicht verkneifen:
Das nette Pärchen war fest überzeugt das Verhütung reine Männersache ist. Und nun ratet mal wer also die Pille geschluckt hat...
Bis es allerdings soweit ist vergehen wohl noch ein paar Jahre. Und ich glaube selbst wenn es soweit ist, wird dieser pillenschluckende Mann leider seinen Seltenheitswert behalten.

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Mittwoch, November 22, 2006

meine Kollegen vom Aussendienst

Ich hoffe ich werde nie so wie diese ältere Dame, die heute bei mir Hilfe gesucht hat!
Kurz vor der Mittagszeit stand sie bei mir am Tisch, und Fragte mich: „Sind Sie die Apotheke?“
Etwas verwirrt meinte ich mit einer umherzeigenden Geste „Ja, wir sind eine Apotheke! Wie kann ich denn weiterhelfen?“
Nun begann die Frau sehr zögernd mit ihrem Problem zu mir: „Ja, ich wollte mich Beschweren! Wegen dem Geld.“
Gut, dachte ich mir. Da wollen wir mal der Dame zuhören und ich bereitete mich schon auf eine Preisargumentation vor. Oder hatte ich irgendwann das Wechselgeld vergessen? Aber erst mal genauer Fragen:
„Was ist denn mit dem Geld?“ Jetzt wollte die Frau aber nicht so recht mit der Sprache rausrücken. Es gab als erst mal eine kleine Diskussion darüber das ich ihr erst helfen kann, wenn ich das Problem kenne!
Nach einigen Minuten kam sie dann doch mit der Sprache raus:
„Wissen Sie, ich wohne in einem Betreutem Wohnheim. Kennen Sie so was?“ Ein nicken von mir und schon ging es weiter, „Und da arbeitet ein Ausländer, und ich glaube der klaut mein Geld. Der steckt alles ein.“
Das fand ich schon entsetzlich, aber ich konnte ihr da ja schon mal nicht helfen. Vor allem, weil ich nicht weis was an der Geschichte dran ist. Also wollte ich ihr den Rat geben sich mit ihrem Betreuer, oder einer anderen Vertrauensperson darüber zu unterhalten.
Aber die Oma meinte nur trocken: „Ich habe da niemanden, dem ich vertrauen kann. Das sind alles Diebe!“
„Wenn das so ist, dann müssen Sie eine Anzeige machen...“ war meine Reaktion, und bevor ich weiterkam viel sie mir ins Wort. „Ja, und deswegen bin ich ja hier!“
Nun habe ich mehrmals versucht zu erklären das die Polizei so etwas macht, und das ich nur Apothekenkrams machen kann. Aber die Frau wollte oder konnte es nicht so recht verstehen. Und auch der Weg zu Polizeistation war ihr zu weit, zu kompliziert und überhaupt ist sie ja extra deswegen in die Apotheke gekommen...
Es gab für mich also nur einen Ausweg: die Polizei hierher holen. „Aber wir brauchen doch nicht die Polizei. Machen Sie das nicht mit der Anzeige?“ War ihr Kommentar dazu.
Aber das war mir mittlerweile egal. Ich habe der Dame ein Glas Wasser und ein ruhiges Plätzchen in unserer Beratungsecke angeboten, und die Polizei angerufen.
„Ich habe gerade mal die Kollegen aus dem Außendienst angerufen.“ schwindelte ich ein wenig „die kommen gleich vorbei und helfen ihnen weiter.“
Sichtlich beruhigt sagte sie nur noch „Na dann machen Sie das ja doch...“
Ich glaube die Frau hat gar nicht mitbekommen das sie dann mit ein paar Polizisten zu unserer Außendienststelle gegangen ist. Aber das könnte auch an den neuen Uniformen „meiner Kollegen“ liegen...

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Sonntag, November 19, 2006

was gegen Übelkeit

Da fragte mich eine Kundin (sehr schlank, ca. Anfang 30, wahrscheinlich jünger), ob ich etwas gegen Übelkeit hätte, sie könnte nichts bei sich behalten. Auf die Frage, ob sie den Auslöser für die Übelkeit vielleicht wisse, sagte sie, sie hätte einen nervösen Magen und derzeit viel Stress. Ich wollte ihr gerade ein pflanzliches Produkt vorschlagen, als sie mir erzählte, sie "hat mal Magersucht gehab. Ob das was damit zu tun haben könnte?".
Einen Menschen in dieser Situation nicht helfen zu können und ihn nur den Rat zu geben, dringend einen Therapeuten oder eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen, ist als Angehöriger eines Heilberufen nicht befriedigend.

(Und du? Ja du. Wie sieht es bei dir aus?)

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Donnerstag, November 16, 2006

Kundenraten die 2te

Loki hatte heute einen Kunden der einfach dazu prädistiniert war um ein altes Spiel zu spielen: Kundenraten.
Bei diesem Spiel geht es darum zu erraten was denn dieser Kunde mit seinem Einkauf vorhat.
Hier die Einkaufsliste:

- Viagra
- Tablettenteiler
- Einmalhandschuhe (Damengröße)
- Vaseline
- Imodium akut gegen Durchfall

Zudem hat er erwähnt das er in den Urlaub will.
Nun beginnen natürlich die Spekulationen. Die Imodium sprechen für ein Durchfallgebiet wie Afrika oder Asien. Da er aber nur von sich selbst gesprochen hat und die Viagra mitnimmt, tendieren wir schon eher Richtung Thailand. Und der Tablettenteiler ist ja auch wichtig um die Viagra zu teilen und dadurch Geld zu sparen.
Was er aber mit den Latexhandschuhen (Damengröße!) und der Vaseline vorhat will ich nun einfach mal so im Raum stehen lassen. Sicher kann man sich da auch etwas unappetitliches bei Denken. Aber sein wir mal ehrlich: will man das überhaupt?

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Montag, November 13, 2006

Rechengenie

Unsere Taler sind immer noch nicht bei jedem Kunden bekannt. Müssen sie auch nicht. Denn wir können ja das Prinzip kurz erklären. Bedingung dazu ist das sich der Kunde auch fragend dazu äußert. Ein „Ähh!“ kann da schon reichen. Nicht so bei dieser Kundin:
Die Kundin erhält ihren Taler und starrt ihn an. Es sieht so ein wenig nach Hypnose aus.
Und nach einer Minute (ein bisschen Zeit wollte ich ihr ja schon geben) frage ich mal kurz nach. „Kennen Sie unsere Taler schon? Die können sie gegen verschiedene Prämien hier bei uns oder auch bei unseren Partnern in der Stadt eintauschen...“
Worauf die Kundin wieder sprechen gelernt hat und fragte: „Was bekomme ich denn die Taler?“
„Für einen Taler bekommen Sie zum Beispiel einen Block oder ein Würfelset bei uns. Und Auf dieser Liste steht noch alles andere von unseren Partnern.“
Worauf die Kundin meint „Ohh, ein Block. Das ist gut. Aber da muss ich ja noch sammeln. Ich habe ja erst drei...!“
Nun weis ich ja nicht ob ich eventuell eine andere Mathematik gelernt habe als diese Dame. Aber bei mir sind 3 Taler mehr als genug für einen Block, der ja bekanntlich nur einen Taler kostet.
Aber da ich mit meinen bescheidenen Rechenkünste so ganz gut zurecht komme wollte ich da nicht weiter nachhaken.

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Mittwoch, November 08, 2006

Mafiamethoden?!

Heute kam eine sehr verstörte Kundin zu mir und wollte eine Kundenkarte haben. Sie erzählte mir auch (ungefragt) gleich warum. „In der alten Apotheke wurde ich nicht mehr gut behandelt!“ war ihr Hauptargument, was sie auch mehrmals betonen musste.
So etwas mag ja in manchen Läden vorkommen. Umso mehr freue ich mich wenn ich höre das wir da ja ganz anders sind. Aber nachdenklich macht es mich schon wenn die Kundin mehrmals nachfragt:
„Und die können auch wirklich nicht rauskriegen das ich jetzt zu Ihnen komme?“
Nachgeschoben von einem verängstigtem Blick und der Aussage, „Ich habe nämlich Angst das die mir dann was antun!“
Ich dachte ja ich hätte mich verhört, aber sie hat dies mehrmals gefragt. Und wollte ganz sicher gehen das ich der anderen Apotheke nichts verrate. Das musste ich ihr sogar versprechen.
Naja, mich würde es nicht wundern wenn sie demnächst mit einem Haufen Rezepte für Glücksbärchipillen vor mir steht. Zumindest kann sie die gut gebrauchen.

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Wick Werbung

Mir ist bei den Statistiken aufgefallen das es sehr viele Leute gibt die über google.de zu mir auf die Seite kommen, und eigentlich Nach "Wick Hustensirup mit Honig" gesucht haben. Pro Tag sind das so etwa 3 bis 4 Besucher. Sicherlich könnte das daran liegen das ich bei Google auf der ersten Seite angezeigt werde (Platz 4 im Moment) wenn man nach Wick, hustensirup und Honig sucht.
Und ich finde es toll das so ein paar Leute mal ein wenig über die irreführende Werbung von P&G etwas erfahren. Aber was mich wundert: warum gibts da keine Kommentare zu? Sind alles nur faule Konsumenten? Gibt es keinerlei Zustimmung oder Ablehnung? Nicht mal ein "Ach halt die Fresse!" gibt es.
Ich bin zwar nicht Kommentargeil, aber wundern tuts mich halt schon ein wenig. Und das wollt ich nur mal loswerden.

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Dienstag, November 07, 2006

noch´n Kalender?

Ich: "Möchten Sie noch einen Kalender haben? Ich habe lange Teddybären-, Schiffsplakate- und Bildlosekalender. Es gibt auch noch Taschenkalender." *zeige auf die Auswahl*
Kunde: "Haben Sie auch was für Kinder? So mit Teddys oder so?" *guckt in eine ganz andere Richtung*

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Montag, November 06, 2006

Ich hätte da gerne mal...

Kunde: „Ich soll für meine Frau Rossman kaufen!“
Ich: „Zu Rossman geht es dort *wegbeschreibung* lang.
Kunde: „Nein, nein. Ich soll in die Apotheke gehen und Rossman kaufen!“
Ich: „Aber wir sind ja eine Apotheke und Rossman ist eine Drogerie. Oder meinen Sie eventuell Rosmarin?“
Kunde: „Hier auf meinen Zettel steht Rossman. Sehen Sie doch selbst!“
Ich: schaue auf den Zetel, und siehe da, es steht Rossman drauf!
„Da steht Rossman, genau so wie die Drogerie. Und die ist *wegbeschreibung*
Kunde: „Meine Frau will das ich das hier kaufe, haben Sie das nicht?“
Ich: „Nein, wir verkaufen viel, aber keine Geschäfte oder andere Firmen...“
Kunde: „Dann sagen Sie doch gleich das Sie das nicht haben...“
Ich: *gnarf*

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Dienstag, Oktober 31, 2006

die Kalender sind da!

Nun hat sie wieder begonnen: die verhasste Kalenderzeit! Wie jedes Jahr werden wir wieder mit allen nur erdenklichen dummen Fragen und Antworten zu dem Thema Apothekenkalender gereizt.
Um nur ein paar Beispiele zu nennen, die wir jedes Jahr aufs Neue ertragen müssen hier eine kleine, unvollständige Liste.
Unsere Frage lautet jedes mal:
„Möchten Sie noch einen Kalender? Ich habe Bärchen, Schiffe und Neutral, sowie diese Taschenkalender hier...“ (Die Wandkalender sind alle lang, haben große Felder und hängen zum Anschauen aus)

Die Antworten:
-„Den Langen!“
-„Den mit den großen Feldern!“
-„Mir egal!“ Ich packe also einen ein. Dann der Kunde wieder: „Nicht den, geben sie mir den anderen...“
-„Den für 2007!“
-„Haben sie schon welche für nächstes Jahr?“
-„Den wo Januar draufsteht“
-„Den linken da!“ und zeigt dabei auf den rechten, und meint den mittleren...
-„Den mit den Teddys, da freuen sich meine Enkel drüber!“ (Nicht das die Enkel sich 5 min vorher schon einen geholt haben)
-„Ich habe ja schon 5, aber im Klo, da kann ich noch einen gebrauchen...“
-„Haben sie nicht den Mondkalender?“
-„Och sie haben nur die paar? Sonst hatten Sie mehr!“ (Wir haben seit 6 Jahren immer 5 Kalender!)
-„Was, sie haben schon Kalender?!“ (Besonders beliebt bei Leuten die seit Juni nach Kalendern japsen)
-„öhhm“ (und das ca 5 min lang)
-„Den Kurzen da!"

Die Liste kann gerne weitergeführt werden. Es finden sich bestimmt Kollegen und Kolleginnen aus diversen Apotheken und anderen Kalenderverteilstationen die mithelfen.

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Sonntag, Oktober 29, 2006

bunte Perlen

Heute gibt es mal etwas nicht von mir. Es ist auch gleichzeitig ein schönes Beispiel für Kunden die nicht sehr gut auf „Erneuerungen“ zu sprechen sind. Hier ist er also, der Gastbeitrag vom bloglosen Espen:

Man ist ja einiges gewohnt, was Reklamationen angeht. Aber heute machte mich eine Frau erstmal sprachlos. Sie wollte ein Vitaminprodukt eines namenhaften Hersteller zurückgeben, weil es nicht mehr bunte Langzeitperlen drin hat, sondern nur noch braun-gelbe.
Das Gespräch verlief ungefähr so (stark gekürzt):

Frau: „Ich habe gestern das hier gekauft, PRIVAT, ohne Rezept!“
Espen: „Ja, das müssen alle selber kaufen, das übernimmt die Kasse nicht. Was haben sie den für ein Problem mit den Vitaminen?“
Frau: „Mit den Perlen stimmt was nicht, die sind schlecht, da waren immer bunte drin.“
Espen: „Ja der Hersteller hat das umgestellt, sie haben jetzt ja außerdem 20% mehr drin, an den Vitaminen hat sich aber nichts geändert, die sind genau so gut wie früher auch, bloß halt nicht mehr bunt.“
Frau: „Aber die waren immer bunt, damit stimmt was nicht. Können sie das nicht verstehen.“
Espen: „Nein.“
Frau: (überdenkt wahrscheinlich gerade ihre Taktik): „Sie sind ja auch nicht schuld. Aber das muss man den Kunden doch sagen. Die kosten ja auch noch genauso viel wie die bunten.“
Espen: „Ja ist ja auch noch das gleiche, nur halt nicht mehr bunt.“
Frau: „Aber die waren immer bunt, warum sind die jetzt nicht mehr bunt.“
Espen: „Ich weiß das auch nicht, vielleicht ist dem Hersteller die Farbe ausgegangen. Sie können mir aber glauben, dass mit den Vitaminen alles in Ordnung ist und wir hier nur einwandfreie Ware verkaufen.“

Da mir das irgendwie alles ein klein wenig zu blöd war, hab ich ihr die Telefonnummer der Firma aufgeschrieben, soll die sich doch mit der Frau rumärgern. Weiß ich, warum die Firma die Farbe geändert hat. Vieleicht war es eine späte Reaktion auf den Regierungswechsel (rot-grün ist ja weg) oder vielleicht haben die irgendwo billig gelb und braun eingekauft. Oder es ist die neue Winterkollektion.
Es hätt nicht mehr viel gefehlt, da hätte ich ihr angeboten die Perlen bunt anzumalen, bloß damit sie wieder geht.
Abgesehen davon will sie sich jetzt noch bei WISO beschweren. (Die werden sich freuen.) Ich werde mir jetzt wahrscheinlich jede WISO-Sendung anschauen, um des Rätsels Lösung zu lüften

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Samstag, Oktober 28, 2006

Wick Husten-Sirup mit Honig

Nun ist es mittlerweile schon mehrfach bestätigt. Procter & Gamble belügt seine Kunden!
Der WGBlogger hat es mal schön kurz zusammengefasst:

„Dabei wird definitiv nur der Hustensirup beworben und keine anderen Produkte aus dem Hause Wick. Es heißt im Spot:

Wick Hustensirup
-schnell
-langanhaltend
-für die ganze Familie.“

Es sieht für mich also wirklich so aus als wenn Wick da mit seiner neuen Werbung gerade ganz schön Mist baut. Nur weil der Husten-Sirup mit Honig ist kann man eben nicht verheimlichen das der „tolle Saft“ nicht für Kinder geeignet ist.
Aber ich vergas, man gehört ja nicht zur Familie wenn man zu jung zum Geldverdienen ist!
Es scheint also wirklich so zu sein das sich mehrere Millionen Menschen zu einer Familie zugehörig fühlen, und es gar nicht sind. Und hier tut die Firma also etwas ganz uneigennütziges: Sie hat eine große Aufklärungskampagne gestartet um mit dieser Fehlinformation aufzuräumen.
Und da ich selbst noch nicht den Innitiationsritus durchgeführt habe, muss ich mir heute unbedingt eine Flasche Wick MediNait auf der Arbeit genehmigen und dann mit dem Auto nach Hause fahren. Wenn ich das schaffen sollte gehöre ich endlich auch dazu!
Aber halt! Bevor jetzt das halbe Land völlig sediert und besoffen über die Landstrassen knattert: Ignoriert diese Werbung doch einfach in Zukunft! Fragt das nächste mal in der Apotheke nicht einfach nach dem tollen Produkt aus der Werbung, sondern fragt nach einem Produkt was wirklich für Euch geeignet ist! Zum Glück sind in den meisten Apotheken nicht nur Schubladenzieher sondern auch Fachleute. Und die kennen bestimmt auch einen guten Hustensaft!
Und vielleicht gibt es sogar einen Menschen bei Wick der sich mal denkt:
„Hej, lass uns doch mal ehrliche Werbung machen! Nur mal so zur Abwechslung...“

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Mittwoch, Oktober 25, 2006

irreführende Werbung?

Es gibt Momente da könnte man die Werbung verfluchen. Und das ist nicht nur dann wenn an der spannendsten Stelle des Films einen plötzlich der weiße Riese anspringt.
Besonders ist es während der Arbeit. Beispiel? Gerne:

Kundin: „Ich will den Wick Hustensirup für meinen Sohn!“
Pharmazeutin: „Darf ich fragen wie alt Ihr Sohn ist?“
Kundin: „Klar! Der ist 6 Jahre alt.“
Pharmazeutin: „Oh, dann würde ich den Saft aber nicht für ihren Sohn empfehlen. Der ist nämlich erst für Kinder über 14 Jahre!“
Kundin: „Aber die sagen doch in der Fernsehwerbung der sei für die ganze Familie?!“

An diesem kurzem Gespräch kann man schon ein paar Dinge sehen. Es gibt auch vorinformierte Kunden. Die Leute sehen sich Werbung bewusst an. Sie glauben gerne was dort gesagt wird. Und Werbung muss nicht immer die Wahrheit sagen!
Es ist für mich nicht so wild, wenn die „geilsten Angebote“ nicht unbedingt das sind was sie uns zu glauben versuchen lassen. Aber ein so bewusste Falschinformation ist schon etwas hart!
Nun ist natürlich erst mal die Überlegung ob sich die Kundin eventuell vertan hat. Auch das kommt ja oft vor. Das wir uns nicht geirrt haben kann man hier in der Packungsbeilage nachlesen.
Also heisst es erst mal den Fernseher einschalten und den Spot suchen. Und wie es nun in solchen Situationen so ist: Dieser Spot läuft natürlich nicht! Leider ist der TV-Spot auch nicht auf Wick.de anzusehen, obwohl der Link dafür da ist.
Also muss ich mich erstmal an die Information der Kundin halten. Etwas glaubwürdiger wird dies zum Glück noch dadurch das eine Kollegin sich zu erinnern glaubt eben diesen Spruch auch in der Werbung gehört zu haben.
Wenn ich nun mal davon ausgehe das dieser Satz wirklich in der Werbung vorkommt, und auch davon ausgehe das eine Person auch dann zur Familie gehört wenn sie auch nur ein paar Tage alt ist, dann ist dies also irreführende Werbung. Und ich dachte immer die sei verboten...
Anders sieht das natürlich aus, wenn laut Procter & Gamble (oder der Untergruppe Wick) jemand erst dann zur Familie gehört wenn er mindestens 14 Jahre alt ist. Aber dann frage ich mich: Muss man dann auch einen Initiationsritus durchführen? Und wie sähe der dann aus? Muss ich da dann eine ganze Flasche Wick MediNait auf ex austrinken, und wenn ich dann noch Autofahren kann gehöre ich dazu?
Ich glaube nicht!
Deswegen hier mein Aufruf an alle Mitleser:
Haltet bitte die Augen auf, und achtet mal in der Fernsehwerbung auf den Hinweis:
"für die ganze Familie!"
Sobald jemand also diesen Spot sieht heisst es erstmal für Euch: Sagt mir bescheid!

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Mittwoch, Oktober 18, 2006

crazy Germans

Normalerweise habe ich kaum Probleme mit englischsprachigen Kunden. Aber heute durfte ich das erste mal live erleben wie es ist, wenn zwei Sprachen sich missverstehen.
Es kam eine US-Amerikanische Kundin zu uns und wollte für ihr kleines Kind einen Hustensaft haben. Und da sie gehört hatte das es in „good old Germany“ ja so viele Naturprodukte gibt, wollte sie mal so etwas haben. Denn in Amerika wird so gut wie alles mit der reinen Chemie gemacht.
Also habe ich ihr das Beste angeboten was ich für diesen Fall da habe: Efeusaft!
Nun muss man natürlich einer kritischen Kundin auch erklären was Efeu ist. Und dank Leo.org konnte ich mit vollem Stolz erklären:
„Efeu is known as Ivy!“
Sofort bekam die Kundin große Augen. Und mit einem demonstrativem kratzen am Arm meinte sie: „You realy mean Ivy? For a child?!
That’s insane!“
Ich konnte nun nicht wirklich verstehen warum sie dachte ich sei Irrsinnig. Und habe ihr erklärt das wir Efeu sehr häufig anwenden und das dies nichts besonderes sei.
Worauf sie mir nur erwiederte:
"Leaves of three, let them be!" gefolgt von etwas gemurmeltem, das wie ein “crazy Germans” klang.
Zum Glück wusste ich nun sofort bescheid was ihr Problem war:
Der Blätter drei, geh vorbei! Ist ein Warnspruch der auf Giftsumach (Rhus toxicodendron) zielt. Und der heißt im amerikanischen: poison ivy.
Wobei in diesem Fall der normale Efeu / ivy (Hedera helix) gemeint war. Und da die Amerikaner eine schon fast unnatürliche Angst vor dieser Pflanze haben musste ich ihr erst mal mit Bildern den Unterschied erklären.
Ich befürchte nur das ich nicht extrem Erfolgreich war. Denn sie hat nach langem Überlegen den Saft dann doch lieber nicht genommen. Sie wollte erst noch mal eine Deutsche Bekannte fragen was „Efeublattern“ genau ist...

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Sonntag, Oktober 15, 2006

Paßfotos?

Samstagnachmittag in der Apotheke spricht mich ein Kunde an:

Kunde: „Machen Sie auch Passfotos?“

Ich: „Nein, wir sind eine Apotheke!“

Kunde: „Machen sie keine Passfotos?“

Ich: „Nein, aber ich kann ihnen sagen wo sie welche bekommen!“

Kunde: „Warum machen Sie keine Passfotos?“

Ich: „Ist gut... gehen sie mal aus der Apotheke raus und gleich rechts rum, nur 100m weiter. Neben Saturn ist ein Laden, und die machen gute Bilder von Ihnen!“

Kunde: „Wie? Der Saturn macht Fotos? Das haben die gar nicht gesagt...“

Ich: „hrmpf“

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Sonntag, Oktober 01, 2006

Einzelfälle? Wohl nicht!

Ich wurde heute gefragt ob es denn häufig vorkommt das ein Kunde nicht auf unsere Vorschläge und Fragen reagiert. Ich würde nun gerne sagen:
"Nein, das ist nur so einmal im Monat..."
Aber dann müsste ich lügen. Denn der von Loki beschriebene Fall ist leider kein Einzelfall. Viel schlimmer noch. Es ist nur eine der eher harmlosen Abstufungen.

Beispiel 1:
Gestern, an meinem letztem Tag vor dem Urlaub ;), wollte eine Kundin von mir Sagella haben. Dieses Produkt gibt es in 3 verschiedenen Sorten. Und da sich die meisten nicht die genaue Sorte merken ist es normalerweise einfacher zu fragen welche Farbe die Packung hat. Deswegen auch meine Frage:
"Soll es die Blaue, die Rosafarbende oder die Grüne sein?"
Eigentlich sollte das eine sehr einfache Antwortmöglichkeit geben. Immerhin sind es Farben die sogar ich benennen kann. Und das obwohl ich nur 16-Farben kenne!
Die Kundin antwortete nun aber mit: "Ich will die weiße!"
Ich hätte in dem Moment am liebsten der Dame an den Kopf geklopft um zu schauen ob da noch was drinn ist. Ich habe mich dann doch dazu entschieden ihr alle Sorten zu zeigen.

Beispiel 2:
Dieses Beispiel ist sehr ähnlich wie Nr.1. Nur ein paar Tage vorher habe ich bei einer bekannten Fastfoodkette einen Kunden vor mir gehabt der eine Schachtel Chicken Nuggets haben wollte. Die Bedienung wollte auch von ihm eine präzisere Angabe haben und fragte nach der Menge. Die Antwort war mit "12 Stück!" nicht sehr hilfreich.Also erklärte die Bedienung noch kurz:
"Es gibt nur 6, 9 oder 20 Stück."
Nun sollte man meinen der Gast könne nun etwas wählen was es wirklich gibt. Aber nein, diesmal wollte er 15 Stück!
Den Rest habe ich mir nicht angetan. Es gibt ja zum Glück noch andere Kassen...

Alleine wegen diesen beiden Beispielen habe ich schon überlegt wie man es diesen geistigen Schrumpfköpfen einfacher machen könnte sich zu entscheiden.
Schilder helfen bekanntlich nicht sehr viel. Und auch die Sprache ist leider allzu häufig nicht das worauf diese Leute ansprechen.
Was bisher am besten funktioniert sind alle Möglichkeiten vor dem Kunden aufzubauen.
Das benötigt aber unnötig Zeit und Platz. Nun überlege ich noch einen riesigen Stapel von Fotos zu machen, wo man bei Bedarf einfach alle Möglichkeiten hochhalten kann.
Aber ich befürchte das es da immer noch Kunden gibt die sich nicht auf mehr als 2 Bilder konzentrieren können, weil sie die Klingeltonwerbung nicht finden...

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Samstag, September 30, 2006

Ich brauch noch eine Tüte

Man kann ja über Kunden sagen was man will, immerhin bezahlen sie unser Gehalt (oder der Staat für sie). Aber das! Da hört meine Kollegin wie etwas auf dem Boden plätschert und fragt sich noch welche Flasche da wohl fallen gelassen wurde, da sieht sie auch schon einen großen Fleck Kotze auf dem Boden, den ein kleines Mädchen mitten in den Laden gemacht hat. Rötliche Farbe, Konsistenz hab ich leider nicht mitbekommen. Ok, passiert. Ein freiwilliger Aufwischer aus unseren Reihen ist auch schnell gefunden damit die Mutter das vollgekotzte Kind auf unserer Toilette saubermachen kann. Scheinbar passt aber sehr viel in so ein Kind rein. Es kotzt nochmal in unserer Toilette und zwar nicht in die Schüssel sondern auf alles andere. Die Mutter reinigt dann das Kind (nicht aber den Raum) und versucht die Papiertücher voll Kotze in den Mülleimer zu werfen. Werfen ist aber nicht ihre Stärke und Aufheben schon garnicht. Nachdem die Mutter mit dem Kind aus dem Toilettenraum kommt sagt sie meiner Kollegin noch, sie braucht noch eine Tüte, der Kleinen war wohl schon den ganzen Tag schlecht. Und das fällt der JETZT erst ein?! Ohne auch nur ein bisschen der Kotze weg zu machen oder auch nur die Papiertücher in den Eimer zu werfen verläßt die Kundin den Laden. Und das ohne mal "danke" zu sagen, das andere die Sauerei wegmachen, die ihr Kind hinterlassen hat: Ein vollgekotzter Verkaufsraum der mit fiesem Parfum erst wieder für Kunden begehbar gemacht werden muss und dazu ein vollgekotzter Toilettenraum mit Müll, der den Rest des Tages in Sagrotandauereinneblung war, das es einen die Tränen in die Augen treibt! Unverschämt! Hatte ich mich nicht erst letztens über das mangelhafte Benehmen der Menschen(?) in dieser Stadt beklagt?!
Eine andere Kollegin erzählte mir dann noch mehrmals, wie ihr Sohn immer im Schwall kotzt und beschrieb es ausführlich. Mahlzeit.

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Freitag, September 29, 2006

Orientierungslosigkeit

Es scheint irgend etwas in der Luft zu sein was die Menschen die Orientierung verlieren lässt. Bei einigen Leuten können sogar die Augen sich nicht mehr an einzelnen Buchstaben festhalten und haben dadurch zu wenig Zeit um ganze Wörter zu entziffern.
Ein Beispiel aus der Praxis? Gerne!
Eine Kundin, nennen wir sie einfach mal Horstine, kam heute in einem glücklichen Moment in das Geschäft. Es war leer und sie konnte sich in Ruhe jemanden aussuschen der (oder die) sie bedienen kann. Sie lief am ersten Kassentisch, und damit an einer Kollegin die ihr freundlich zunickte, vorbei. und Horstine lief auch am zweiten Kassentisch vorbei. Ungeachtet dessen das dort sogar zwei Mitarbeiter ihr freundlich "Guten Morgen" sagten. Und sie ging zum dritten Tisch.
An diesem Tisch stand niemand! Und wenn niemand an diesem Tisch steht, dann haben wir die Angewohnheit ein Schild aufzustellen. Und Horstine hat das Schild auch gesehen. Sie hat es sogar in die Hand genommen und versucht es zu lesen. Aber dies war wohl zu viel. Erst die vielen freien Mitarbeiter. (Da kann man sich ja auch nicht entscheiden!) Und dann noch diese kryptischen Zeichen auf dem kleinem Schildchen:

"Diese Kasse ist zur Zeit leider nicht besetzt.
Bitte wählen sie eine andere Kasse!"


Bei so vielen verwirrenden Dingen hat sich unsere Horstine dann wohl entschieden das Denken komplett abzuschalten. Sie reagierte nicht auf die Begrüßung meiner Kollegin. Und sie schien meine Kollegin erst wahrgenommen haben als sie direkt vor ihr stand.
Was lange noch nicht bedeutet das sie auf Fragen eine passende Antwort gibt.
Denn ihre Antwort auf die Frage ob meine Kollegin ihr weiterhelfen könnte war:
"Nein, ich habe da ein Problem mit....(den Rest erspare ich dem Server einfach mal)"
Warum sagt Horstine "Nein!", obwohl sie doch einen Rat benötigt? Und wo ich gerade beim Fragen stellen bin:
Warum hat sie trotz des Schildes nicht doch wenigstens den Blickkontakt zu einem Mitarbeiter gesucht? Und was ist die geheime Substanz in der Luft die so etwas verursacht?
Das es an der Luft liegt habe ich schon früher bewiesen. Immerhin wissen wir alle ja das Loki daran schuld ist...
Und warum weis ich das es in der Luft liegen muss? Auch ganz einfach. Als ich eben meinen Briefkasten gelehrt habe war schon wieder mehr als die Hälfte darin nur Werbung. Ist ja nicht so das ich einen 7x18cm großen signalfarbenden Aufkleber daran hätte. Und die Worte darauf bilden den Satz:

Bitte KEINE Werbung einwerfen!

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Donnerstag, September 28, 2006

Rede ich chinesisch?!

Kunde: "Ich möchte gerne Talcid."
Loki: "Möchten Sie 20, 50 oder 100 Stück?"
Kunde: "Welche Formate gibt es denn?"

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Mittwoch, September 27, 2006

komischer Tag

Es gibt Tage, über die könnte man sich unendlich aufregen, z.B. über den nervigen Kunden. Der heutige Tag war irgendwie anders. Kein Streitgespräch, stattdessen viele merkwürdige und skurile Kunden.
Da war z.B. meine Bekannte, dir mir für den Tag "viele bunte Kunden" wünschte. Hä, bunte Kunden? Wie soll ich das verstehen? Zirkusclowns? Oder war das eine Aufforderung LSD zu nehmen, um so den Arbeitstag etwas aufzupeppen?
Dann wieder ein Klassiker im Kundengespräch: "Möchten Sie X oder Y?" Antwort: "Egal." Meine Retorik fordert dann zur Stellungnahme auf, denn: "Egal passt nicht in die Tüte."
Sowieso, die Klassiker sind immer am beste. Z.B. die geschlossene Frage. Sie kann mit -ja- oder-nein- beantwortet werden und bedarf keiner weiteren Erleuterung. Der Bremerhavener sieht hier aber die Aufforderung, seine seelische Müllkippe, sein spannendes (Achtung! Sarkasmus!) Leben oder irgendeine andere Geschichte zum Besten zu geben und zwar ungeachtet der eigentlichen Frage.
Dann hatte ich noch die Kundin, die einen Rheumatee haben wollte, was, wenn es einen geben würde, so sinnvoll wie Heckeldecken als Strahlenschutz im Kernreaktor wäre.
Auch schön die Oma im Rollstuhl, die fragte ob wir Schlüpf-Pempers als Werbegeschenke hätten. Ja, und samstags verteilen wir gratis Morphium.
War schon ein komischer Tag aber immerhin bin ich nicht von Kunden angeschriehenworden.

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Dienstag, September 26, 2006

sehr direkt

Ich mag Kunden, die direkt sagen was sie möchten. Für jemanden, der im Verkauf tätig ist wie ich, ist das eine Tugend. Damit gehöre ich zur Mehrheit der Deutschen, die direkt sagt was sie will und das selbe auch vom Gegenüber verwartet. Gerade diese Tugend wird im Ausland aber oft missverstanden und als Unhöflichkeit gedeutet.
Manchmal stößst diese Direktheit aber an eine Grenze. Nach einem erfolgreichem Kundengespräch fragte ich den Kunden: "Möchten Sie eine Packung Taschentücher?" Ein give away, dass bei uns fast jeder Kunde mitbekommt. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, wie der Kunde reagieren hätte könnte:

1. Er möchte die Taschentücher wirklich haben:
-Oh ja, danke.-
Möchte er die Antwort mit einem Hauch smalltalk aufwerten, könnte er sagen:
-Oh ja, die kann ich (immer) gebrauchen.-
Die weite Verbreitung von Allergien läßt diese Antwort das ganze Jahr über zu.
2. Er möchte die Taschentücher nicht, mag aber nicht unhöflich sein:
-Ja danke.-
Hierbei entfällt der smalltalk.
3. Er möchte die Taschentücher nicht und sagt dieses auch:
-Nein danke.-
3.a Beliebt scheint in Bremerhaven auch zu sein, mit der Ablehnung mindestens einen Grund zu liefern, wieso man die Taschentücher nicht möchte:
-Da kann ich schon einen Laden mit aufmachen.-
-Ich benutze nur die mit Menthol.-
-Ich möchte lieber eine Probe.-
Gerade letztere Variante kann flexibel genutzt werden. Dabei kann die Probe durch Kalender, Zeitschriften, Taschen, Werbetasse, Kerze, etc. ersetzt werden.

All diese Möglichkeiten gabt es, der Kunde heute entschied sich aber für folgende Antwort:
"Möchten Sie eine Packung Taschentücher?" Antwort "Nein, ich ziehe immer hoch."

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Wo isser denn?

Ein kurzes Gespräch mit einem Kundem heute war zu schräg um es einfach unter den Tisch fallen zu lassen:

Kunde (iritiert): "Ist der Chef heute da?"
Ich: "Nein. Soll ich ihm was ausrichten?"
Kunde (fröhlich): "Schön!"

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viel zu billig!

Manchmal ist es schon verwunderlich. Da wird man Ewigkeiten mit "Geiz ist geil" zugedrönt. Die Gesundheitsreform bringt sogar viele Kunden dazu freiwillig ein günstigeres Medikament zu wählen. Und immer mehr Leute merken: Teuer ist nicht unbedingt besser.
Und da kommt vorige Woche eine Kundin an und sagt mir:
"Bei Apotheke XY kosten die Tabletten aber 2 Euro mehr. Dann gehe ich dahin!"
Dieser Satz war so verwunderlich, da musste ich einfach nachfragen warum sie denn freiwillig für das gleiche Produkt woanders mehr bezahlt. Ich hatte ja sogar schon die Vermutung das ihr eventuell der Service nicht gefallen hat. Aber daran lag es nicht. (Hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert.)
Ihre Antwort war: "Wenn das Medikament so billig ist, dann habe ich das Gefühl das wirkt nicht..."
Es gibt sie also doch noch: Die Leute die glauben teuer ist auch gleich besser. Und da ich es nicht auf mir sitzen lassen kann das ich schlechte Ware empfehlen würde, gab es mit der Kundin noch eine kleine Unterhaltung.
Es gab eine kleine Einführung in Marktwirtschaft, Arzneimittelsicherheit und auch darin das die Hersteller es sich gar nicht erlauben können eine mindere Qualität auf den Markt zu bringen.
Und ich war wohl ganz überzeugend (was mit der Wahrheit auch nicht schwer ist). Denn sie hat nicht nur interessiert zugehört, sondern das Produkt dann doch noch genommen.
Heute kam dann ihr abschliessendes Feedback:
"Das Medikament letztens hat so gut geholfen, da wollte ich mich noch mal für bedanken!"
Na, das hört man doch gerne!

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Sonntag, September 24, 2006

Blogger und Arbeit

In letzter Zeit habe ich wiederholt von Bloggern gehört die wegen ihres Blogs Probleme mit der Arbeit hatten. Bei zwei von den Blogs habe ich sonst selber regelmässig mitgelesen. Und ich finde es schade das die Beiden nun mit den Konsequenzen leben müssen. Denn eine freie Meinung sollte man auch vertreten dürfen.
Das bringt natürlich auch mich ein wenig ins Nachdenken. Immerhin schreibe auch ich ab und zu mal eine Story von mir und den Kunden. Und ich muss zugeben: meist kommt der Kunde nicht sehr gut dabei weg.
Nun kommt natürlich die Frage auf: wovor haben die Chefs denn bei Bloggern Angst?
Ganz klar: der eigene Betrieb soll immer im bestem Licht dastehen. Es soll keinerlei Geläster über Kollegen oder noch schlimmer: den Chef geben. Und auch Firmeninterna gehören nicht an die Öffentlichkeit.
Nur warum sind die Blogs da eine so besondere Sache? Ist es nicht das gleiche wenn jemand angsäuselt auf der Weihnachtsfeier über den Vorgesetzten lästert? Oder was ist anders daran wenn ein Mitarbeiter auf der Strasse einem Freund die neusten Betriebsnews erzählt?
Auf den ersten Blick nicht viel. Beides sind Beispiele für Dinge die man nicht tun sollte. Aber wenn man mal ein wenig genauer hinschaut gibt es beim Blogging doch einen feinen Unterschied: Man weis nie wer noch mitliest!
Da erfährt man so nebenher das es Kollegen gibt die mitlesen. Oder es gibt da doch den einen oder anderen Chef der nicht nur einen Computer hat, sondern auch nutzt.
Und wie die sich bei etwas zu provokanten Beiträgen fühlen könnten kann sich jeder selber vorstellen.
Man stelle sich einfach mal vor man findet herraus das sein Chef einen Blog hat. Und dort findet man einen Eintrag wie diesen:
"Herr (hier eigenen Namen einsetzten!) kommt jeden Tag mindestens 15 min zu spät. Und wenn das nicht genug wäre: dann schmeisst er sich an alle jungen Praktikantinen ran. Und das obwohl er verheiratet ist."
Ich habe mir diesen Eintrag jetzt mal ausgedacht, aber ich glaube keiner würde sich darüber freuen.
Wenn man das dann so betrachtet ist das Recht auf freie Meinung und das Recht auf Firmengeheimnisse und Privatsphäre nicht immer so einfach zu vereinen. Immerhin gibt es in jedem Betrieb genug Dinge wo man als Angestellter sich mal drüber aufregen möchte.
Aber was ziehe ich daraus für Konsequenzen?
Ich werde weiterhin die eine oder andere Geschichte von Kundenerlebnissen erzählen. Was es aber nicht geben wird (und gab) sind echte Namen von Kunden, Kollegen oder Betrieb. Und auch der Spion Beobachter von der Konkurrenz den Mitbewerbern wird hier nichts holen können.
Aber genug Sympathien für die Chefs gezeigt. Ich finde es schade das die Vorgesetzten teilweise so verstaubte Ansichten haben. Man kann doch einem Mitarbeiter eine 2te Chance geben. Statt die Blogger gleich als Psychopathen zu titulieren kann man ja auch nach anderen Lösungen suchen. Nicht umsonst halten sich manche Firmen sogar selber einen Blog der von Mitarbeitern geführt wird. Auch wenn das nicht immer gut geht: Das Konzept scheint zu funktionieren.
Und nicht nur das. Es gibt sogar die selber bloggenden Chefs!
Und zu den aktuellsten Opfern unter den Bloggern: Lasst Euch nicht unterbuttern! Es gibt noch so viele Chancen im Leben!

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Mittwoch, September 13, 2006

seltene Lieferung

Manchmal sind die Boten die uns mit neuen Waren beliefern sicherlich ganz froh nicht so genau zu wissen was die da eigentlich transportieren. Gestern zum Beispiel gab es eine Lieferung Blutegel.
So selten die heutzutage noch in einer Apotheke vorkommen, so gerne mag ich die Gesellen aber auch. Wir bekommen die normalerweise in Plastiktüten oder in Petrischalen. Wenn die in einer Plastiktüte sind, dann müssen die Tiere aber erst noch in ein sicheres Gefäß umgesetzt werden. Also muss dann einer von uns das tun. Und da ich es einfach immer wieder ganz nett finde habe ich mich natürlich dafür angeboten. Ganz skuril sieht das immer aus, wenn sich dann diese wurmartigen Wesen versuchen aus der Flasche herauszuwinden. Das erinnert dann immer ein wenig an die Medusa mit ihren Schlangenhaaren. Weniger angetan davon waren aber so einige Kolleginnen, die mit einer Mischung aus Ekel und Neugierde mit einem gewissem Sicherheitsabstand dastanden. Besonders "Flöckchen" war mit ihrem "Iiihhh!!!" kaum zu überhören.
Das allererste mal, als ich mit den Egeln zu tun hatte war übrigens eine sehr lehrreiche Erfahrung. Zuerst hätte ich nicht gedacht, das diese kleinen Tiere so wiederspänstig sein können. Gerade an Plastikfolie saugen die sich fest, und wo die einmal festkleben, da kleben die auch erstmal ne ganze Weile. Einfach abruppen geht ja auch nicht. Man will die ja auch nicht kaputtreissen. Also heisst es mit Geduld und Gefühl die Würmer langsam aber sicher von dem Plastik runterschieben. Ich war damals zudem beim Umsetzen etwas arg unvorsichtig. Und prompt hatte ich einen "Mitesser". Und da man die kleinen Kerle nicht einfach so abreissen kann und darf musste ich wohl oder übel die nächste dreiviertel Stunde warten bis er satt war. Und was ich nicht gedacht hätte: Es ist komplett schmerzfrei.

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Sauerstoff wenig, Parfum viel

Beim Betreten großer Kaufhäuser mache ich leider immer den selben Fehler und nehme den falschen Eingang: den durch die Parfumabteilung. Durch diese unerträgliche Duftwolke schwer getroffen wanke ich dann wie benommen durch den Kommerztempel und kaufe Sachen, die ich danach nicht will. Duch diese Pein geprägt, war ich auch nicht begeistert, dass wir jetzt Parfum verkaufen, aufgestellt in kleinen Weidenkörbchen neben der Kasse. Jeder dritte Kunde benutzt die Tester und vermehrt mit "nur mal testen" meine Leiden. Das alles ist so eben noch zu ertragen, doch die Kundin heut übertraff alle anderen. Sie fegte nämlich mit ihrer Handtasche das Weidenkörbchen um, so das ein Großteil der Flacons am Boden zerschellte, so mußte es am Hofe Ludwigs XIV. gerochen haben. Dann legte sie einige zerbrochene Parfums noch wieder zurück ins Körbchen! Wozu das denn! Fals jemand beim Pulsadernaufschneiden gut riechen Möchte! Ihr Kommentar: "Das steht hier alles zu eng!" Tja, wer viel Platz zwischen den Ohren hat, den können 1 Meter Fläche schon klein vorkommen, ausserdem mußte die (bestimmt gefäschte) Designer-Handtasche ja auch noch Platz finden.
Wie sagte meine Kollegin doch treffend: "Die Luft ist hier: Sauerstoff wenig, Parfum viel."

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Montag, September 11, 2006

Panik!

Es gibt Kunden, die können einem richtig Angst machen. Und damit meine ich nicht dies Zombieähnlichen Gestalten, die morgens um 9 schon besoffen sind.
Ein Kunde wollte von Loki heute ein Produkt haben.
Nein, das ist noch nicht das beängstigende! Er wollte dieses Produkt ohne Farbstoffe und E-Nummern haben.
Da dies nicht möglich ist wurde auch gleich mein Kollege dafür verantwortlich gemacht. Laut diesem Kunden ist wohl Loki allein daran schuld, das die Hersteller überall lauter krebserregende E-Nummern enthalten sind. Allein er hat die Schuld daran das die ganzen Pharmafirmen und Lebensmittelhersteller uns alle vergiften wollen.
Dies ging auch fast eine viertel Stunde so weiter. Mein Kollege verweist auf die Hersteller und verabschiedet sich. Der Kunde fängt nochmal von vorne an:
"Aber diese ganzen krebseregende E-Nummern...Warum machen SIE die da rein?"
Ich muss aber mal meinen Kollegen mal in Schutz nehmen. Denn er ist meines Wissens auch nicht schuld daran das die Luft, die wir Atmen mit E-Nummern nur so zugepumpt ist. Naja, zumindest habe ich ihm noch nicht nachweisen können, das er unserer Atemluft wissentlich jede Menge E 941 (78% Stickstoff in der Atmosphäre) und auch noch einen nicht unerheblichen Anteil von 21% E 948 (Sauerstoff) zugesetzt hat.
Aber eines Tages werde ich ihn überführen. Und dann kann er uns nicht mehr alle mit diesen krebseregenden Stoffen vergiften...

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Samstag, September 09, 2006

Vorurteile

Wer gerne mal so richtig derb über andere abzieht und dabei auch unsere europäischen Nachbarn aufs Korn nimmt, dem wird die Wahrheit über Engländer und Franzosen (auf "hören" klicken) gefallen. Mir hat sie es auf jeden Fall.
Als Ausgleich rufe ich hiermit nun auf, mir Rezepte für eine feine Minzsauce zu mailen, die ich zur Wiedergutmachung probieren werde.
(Mitschreiberlinge dieses Blogs sind ausgeschlossen)

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Montag, September 04, 2006

Das hat er davon!

Wilde Tiere sind gefährlich, sie können töten. Wenn ich also wie ein Bekloppter vor wilden Tieren herumtanze oder direkt über einem Rochen und nicht 4 bis 5 Meter entfernt schwimme, muss ich damit rechnen zu sterben. Der Mensch hat wilde Tiere ja nicht umsonst bis an den Rand der Ausrottung abgeschossen (was ich nicht beführworte), er sicherte sich und seine Mitmenschen vor der Gefahr. Wer wilden Tieren auf die Pelle rückt dem passiert das.

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Kundenraten

Normalerweise brauche ich nicht lange zu raten was für ein Problem ein Kunde oder eine Kundin hat. Entweder steht alles notwendige auf dem Rezept oder die Leute erzählen sehr gerne davon. Manchmal auch zu gerne.
Es gibt aber auch manchesmal den Fall wo es wichtig wäre das Problem zu wissen und die Kunden rücken nicht mit der Wahrheit raus. So wie hier:
Da war eine Kundin die wollte ein Mariendistelpräparat. Das wird normalerweise bei verschiedenen Leberschäden genommen um eine Heilung zu beschleunigen. Und sie wollte das dieses Produkt innerhalb von 1 bis max 2 Wochen wirkt. Was leider sehr unrealistisch ist. Das verstand die Dame auch sehr schnell. Da ich ihr trotzdem gerne geholfen hätte, habe ich also versucht mit ihr zusammen eine bessere Lösung zu finden. Und dazu brauche ich eine wichtige Information: die Wurzel allen Übels!
Nur wollte die Kundin partout nicht rausrücken was das Problem war.
"Irgend so was mit der Leber halt. Ist auch nicht so wichtig. Also was hilft?" hies es dann nur. Auch die Erklärung das ich es bestimmt nicht albern finde (das Problem) und das man das ja auch ganz diskret behandeln kann half nicht weiter. Stattdessen ging sie leicht ersäuert wieder davon. Sie fand es wohl nicht verständlich das ich nur ungern blind in den Nebel schiesse und hoffe dabei keinen Schaden anzurichten.
Kaum war sie aus der Tür, da fragte mich Loki:
"Wann war der Termin für die MPU?"

Für die Unwissenden: Mariendistelextrakt hilft auch die Leberwerte zu verbessern und so eine Alkoholabstinenz vorzutäuschen. Meist aber nicht ganz so erfolgreich. Zum Glück sind die Jungs von der MPU darauf vorbereitet...

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Samstag, August 26, 2006

das stinkt mir...

Es gibt Kunden, die riechen , wenn ich das mal so sagen darf, etwas intensiver als andere. Bei den meisten heisst es dann halt durchhalten und hoffen. Aber es gibt eine Kundin die ist penetrant und eklig. Wäre es nur ihre geistige Armut, dann könnte ich damit leben. Aber um diese Frau baut sich im Umkreis von 2m eine Dunstwolke auf das einem (mir zumindest jedesmal) schlecht wird. Sie muss auch damals (in den 80ern) die Inspiration für Stinkor gewesen sein. Sie "riecht" genauso wie diese Action-Figur aus dem He-Man-Universum. Jeder von uns wollte damals einen dieser nach grünem, schimmeligen Brot stinkenden Plastikbösewichten haben. Meistens weil es die Eltern nicht erlaubt haben. Und die Eltern, die so großzügig dumm waren solch eine Figur ins Haus zu holen, haben es sehr schnell bereut. Ich weis nicht wie viele Stinkors in dem Jahrzent "verlohren" gingen oder der Waschmaschine zum Opfer fielen (immer erfolglos), aber in dieser Kundin lebt die Erinnerung an sie immer noch sehr intensiv fort.


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Mittwoch, August 16, 2006

Wo ist das nur hin...?

Es gibt Kunden, die Klaue gerne und immer mal wieder. Manche werden erwischt, viele leider nicht. Und wir finden hinterher nur noch die Reste der Ware wieder. Da werden Bolchen gegessen, Kosmetika gesammelt oder auch mal eine Gebisshaftcreme mitgenommen (jedoch der leere Karton im Regal zurückgelassen)
Es ist schon erstaunlich, was alles geklaut wird, und wie einfallsreich so mancher ist.
Aber DAS DA ist doch die Höhe!!!

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Dienstag, August 15, 2006

zum Lügen verführt...

Es gibt da ein Mittelchen gegen Husten, nennen wir es einfach mal nur Hustenliquid, das wirkt erfahrungsgemäß sehr gut. Da Tropfen aber meist nicht so toll schmecken hat sich der Hersteller von Prospan Hustenliquid etwas tolles einfallen lassen.
Und zwar kleine Beutelchen mit leckerer Flüssigkeit für unterwegs. Es gab auch mal Geschmackstester dazu. Die waren lecker Pfefferminzig und erfrischend.
Das war bisher ein weiteres gutes Verkaufsargument. Nun hatte ich aber mal die Gelegenheit ein "echtes" Hustenliquid zu probieren. So mit Wirkstoff und allem drum und drann. Ich muss sagen: das schmeckt einfach nur sche**e! Es ist bitter, wässrig und nur noch ganz entfernt minzig. Also nicht annähernd das, was einem der Geschmackstester versprach...
Nun frage ich mich: Ist irreführende Werbung nicht eigentlich verboten? Und wie versucht sich die von mir bisher ganz gut angesehene Firma Engelhard damit herauszureden? Wirkt am Ende gar Prospan gar nicht?

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Montag, August 14, 2006

sie kann hören

Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber nun trotzdem noch eine Kleinigkeit die mich die ganze Zeit erfreut:
Wir haben in unserer Apotheke eine kleine Kundin, die ist erst 5 Jahre alt. Es könnten auch 4 sein. Aber mit dem Alter habe ich es nicht so. Sie ist genau wie Ihre Eltern und Großeltern von Geburt an Taub. Vor fast einem Jahr dann hatte sie das Glück die erste in der Familie zu sein, die dank einer Operation wieder hören kann. Schon das alleine hat mich gefreut. Es war sicher sehr ungewohnt, teilweise auch stressig und vor allem LAUT FÜR DIE KLEINE...
Aber am Donnerstag kam etwas für mich völlig ungewohntes von ihr. Es ist zwar schon bei dem Normalbremerhavener etwas komisch, aber da läge es nur an dem Inhalt der Worte.
Ja genau Worte! Sie hat sich bei mir für ein paar Bolchen bedankt. Mit einem sehr leisem und schüchterndem: "Dank Dir!" hat sie mich großen Augen angesehen. In ihrem Blick war zwar sehr viel Unsicherheit, aber ich habe mich umso mehr gefreut. Es waren (zumindest in meinen Augen) ihre ersten Worte in ihrem 5 Jahre (evtl. auch 4?) jungem leben. Und ich hoffe es werden noch ganze Bücher folgen...

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Montag, Juli 31, 2006

Kunden...

Heute bei einem Kundengespräch:
Ich: "Haben Sie sonst noch einen Wunsch?"
Kundin: (völlig empört) "Nein, ich muss nicht bezahlen! Das steht da doch, dass ich befreit bin...!!!"
Ich: "Ich verstehe jetzt nicht. Ich habe doch nur gefragt, ob sie noch etwas möchten."
Kundin: (ein wenig ruhiger) "Da steht doch schon alles!"

Warum versuche ich eigentlich mit den Leuten normal zu kommunizieren? Gedankenlesen geht doch bestimmt genau so gut!

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Donnerstag, Juli 27, 2006

Spermüll II

So, das Experiment ist abgelaufen. Es sind über nacht etliche Warenaufsteller verschwunden. Wobei ich mich frage? Was machen die Leute damit? Die waren doch alle kaputt! Und derjenige, der die kaputte Mikrowelle genommen hat kann sich ja mit dem austauschen, der den Fernseher ohne Kabel hat.
Auch konnte eine ältere Dame noch etwas mit den Haken anfangen, an denen kurz zuvor noch Zahnbürsten hingen.
Dahingegen ist es schon sehr verwunderlich, dass ein Staubsauger dazugekommen ist...
Leider hatten wir erst die möglichkeit ein Nachher-Bild zu machen, nachdem die Profis gerade angefangen hatten...

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Mittwoch, Juli 26, 2006

Sperrmüll I

Morgen ist Sperrmüll bei uns. Welch freudiges Ereigniss! Endlich wieder Platz zum Atmen und man kann sich bewegen! Ja, so richtig frei drehend!
Dieses Ereigniss wird natürlich auch gleich ausgenutzt. Der Experimentaufbau sieht folgend aus:
Wir platzieren sämtlichen Sperrmüll Lockstoff offen auf einem großem Haufen. Danach wird dieser Haufen per Kamera festgehalten. Dies dient als Hilfsmittel, um ein objektives Ergebniss darstellen zu können.
Nun warten wir einfach eine Nacht ab, und sehen, wie der Bremerhavener Bürger reagiert...
Man beachte die schon bei Versuchsbeginn auf ihre Chance wartenden Wesen im Bild!



Nur dumm, das schon Teile verschwunden sind, bevor wir mit dem Aufstapeln fertig waren...

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Samstag, Juli 22, 2006

freundliche Kolleginnen

Manchmal ist es ein wenig verwirrend, wenn morgens eine Kollegin an einem vorbeirauscht, und nur ein: "Ich hasse Dich!" rausbringt.
Man denkt sich dann ein "Guten morgen, ich freue mich auch Dich zu sehen!" oder in Worten ausgedrückt: "Hä?"
Nur wenig später hat sich der Grund herausgestellt: Ich habe sie angesteckt! Mit einer fiesen Krankheit. Einer offiziell noch nicht anerkannten Sucht!
Es tut mir ja auch Leid. Was ich ihr da angetan habe ist eine ernste Angelegenheit.
Der Lockstoff ist ganz einfach. Aber je weiter man hineingerät, desto schwerer kann man loslassen. Bis es irgendwann soweit ist und man nicht mehr schlafen kann weil man die Lösung nicht findet...
Wie sagte einst ein unbekannter Gagolganier:
Wenn Sie mich suchen,
ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf,
genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik,
gleich um die Ecke von Todesangst,
nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie.

Aber ich habe mit der Sucht umgehen gelernt! Ich kann jederzeit damit aufhören. Jetzt zum Beispiel! Es ist ganz einfach...

...

...

Hat jemand zufällig einen Tip für Level 103?

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Mittwoch, Juli 19, 2006

die Seherin

Eine Kundin heute zu mir:
"Ich werde Freitag etwas bestellen und den Abholschein verlieren. Kann ich das trotzdem abholen?"
Ich daraufhin: "öhhmm?!?"

Es stellte sich heraus, dass die Kundin sich wohl einfach in der korrekten Zeitform ein wenig vertan hatte.

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Was solls denn sein?

Ich habe beschlossen jetzt nur noch das Gegenteil von dem zu holen, was der Kunde haben möchte. Das erspart mir viel Zeit.
Beispiel? Ja? Gerne:
Ich: "Soll das Pflaster mit Wundauflage oder nur mit Klebefläche sein?"
Kunde: "Nur Klebefläche!"
Ich: "So da wäre es.."
Kunde: "Das ist falsch, es soll mit Auflage sein..."
Ich: *hmpf*

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Dienstag, Juli 18, 2006

Sonne + Bremerhavener Bürger = nich gut!

Ein Kunde heute zu mir:
"Ich will das da. Das ist doch im Angebot?...Wofür ist das eigentlich?"

Ich lass das mal so hier im Raum stehen...

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Montag, Juli 17, 2006

taube Ohren

Kommunikation ist schon etwas schweres. Man muss zuhören und auf das gesagte reagieren. Manchmal ist es sogar sinnvoll ein wenig aus dem eigenem Leben mitbekommen zu haben:

Ich: "Hatten Sie immer die Teststreifen XY Pro? Oder waren das sonst andere?"
Kunde: "Nene, das waren immer die XY Pro!"
Ich: "Da sind auch schon die Streifen XY Pro..."
Kunde: "Öhh, die hatte ich nie..."
Ich: *argh* "Welche waren das sonst? Die XY ZET?"
Kunde: "Die waren das auch nicht...öhm...die sahen so komisch aus..."

Es waren dann doch die XY ZET. Schon komisch. Wenn ich bei mir unbekannten Kunden besser bescheid weis, was in deren Nachtschrank liegt, dann habe ich imemr das Gefühl etwas falsch zu machen. Warum nur?

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Samstag, Juli 15, 2006

viel los...

Ich bitte um entschuldigung. Da habe ich mich zuerst wieder zurückgemeldet, und dann verschwinde ich schon wieder so lange.
Aber in den letzten Wochen ist recht viel geschehen. Aber nun erstmal zu den beiden wichtigsten Ereignissen der letzten Wochen.
Die schlechte Nachricht:
Hanni, eine langjährige Kollegin, ist gestorben. Und ich bin mir sicher sie wird nicht nur mir, sondern auch meinen Kollegen und Kolleginen fehlen. Durch ihre ruhige Art hat man ihr häufig nicht annähernd soviel zugetraut, wie sie wirklich gekonnt und gemacht hat. Privat wie beruflich.
Und nun auch eine gute Nachricht. Eine andere Kollegin ist Mutter geworden! Dazu einen herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich mit Dir!
Jetzt werden mich sicher einige Fragen warum ich diese beiden Ereignisse zusammengefasst habe. Deswegen gleich die Antwort:
Geburt und Tod sind die beiden Eckpunkte im Leben die ausnahmslos jeden betreffen. Zudem finde ich die Hoffnung die mit einem Kind gebohren wird gerade bei einem Todesfall einer anderen Person sehr aufmunternd.

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Mittwoch, Mai 31, 2006

langweilig?

Eine ältere Dame hat sich heute bei uns mal für ein paar Minuten hingesetzt. Das kommt ja öfter vor. Immerhin ist das Rentnerleben anstrengend und der weite Weg in die Stadt auch nicht ohne...
Nur als dann irgendwann der Kopf nach vorne gekippt ist, dachte ich mir:
"Hoffentlich is die nu nicht tot!"
Soll ja alles vorkommen. Aber zum Glück hob sich der Brustkorb langsam aber stetig weiter. Nach einer Viertelstunde ist sie auch aus ihrem Nickerchen wieder aufgewacht.
Nun bleibt nur noch zu überlegen, ob die Wartezeit zu lang war, der Einkauf so anstrengend oder ob es ihr einfach zu langweilig war uns zuzuschauen...

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Montag, Mai 29, 2006

Das Schild

Ich: "Wenn ich Ihnen das zuschicken soll, dann würde ich gerne Ihre Telefonnummer aufschreiben. Nur falls etwas dazwischen kommen sollte..."
Kundin (panisch): "Wie? Da kommt etwas dazwischen? Dann bekomme ich mein Medikament ja gar nicht...!"
Ich: "Normalerweise kommt nichts dazwischen! Nur falls..."
Kundin: "Aber Sie sagten doch das etwas dazwischen kommt?!?"
Ich: *mrmpfh!*

Es gibt Momente, da vermisse ich "das Schild" wirklich sehr...

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Samstag, Mai 13, 2006

Kunden sind toll!

Samstag nachmittag, so kurz vor halb Feierabend:

Ich: "Das Rezept ist leider seit 4 Monaten abgelaufen. Das kann ich Ihnen nicht einlösen."
Kundin: "Das ist doch egal, ich arbeite in der Praxis, und stelle mir die Rezepte immer selber aus. Das bekommt doch keiner mit wenn Sie das einlösen!"
Ich: "Das ist leider nicht so einfach..."
Kundin: "Das ist aber wichtig, dann gehe ich eben woanders hin...*stapfraus*"

Was lernen wir daraus? Wenn etwas wichtig ist, und ich berufsbedingt weis, das ein Rezept nur eine bestimmte Gültigkeitsdauer hat, dann sollte ich mit dem Einlösen nicht bis zum letzten Moment warten. Es könnte nämlich sein, das ich mir damit selber keinen Gefallen tue. Ausserdem denke ich mir, wenn das Rezept fast ein halbes Jahr warten konnte, dann kann die Kundin sicher noch 48 Stunden aushalten...

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Mittwoch, Mai 10, 2006

Beschwerde

Es kommt selten vor, aber manchmal habe ich das Gefühl eine Beschwerde muss nun sein.
So ging es mir auch heute. Ich hatte einer Firma ein Fax gesendet. Dort habe ich kurz und präzise mein Problem mit einem der Geräte dieser Firma geschildert. Es ging darum, das ein Blutwert bei einer Person sehr stark am schwanken war. Um genau zu sein: um genau zu sein etwa 80% Unterschied. Ich dachte mir: der Hersteller wird mir schon helfen können. Als letzten Satz habe ich dann noch darum gebeten mir über Fax oder Brief zu antworten. Das war mir auch sehr wichtig. Denn immerhin habe ich nicht so viel Zeit um alles am Telefon zu erledigen.
Heute kam dann ein Anruf (eine Woche später) und ein Herr B* hat mir erklärt, das mein Problem gar nicht so wichtig wäre. Es sei ja normal, das Blutwerte immer schwanken. Und dies sei ja gerade noch im Tolleranzbereich.
Hallooo? Und warum messe ich dann erst? wäre schätzen nicht genauer?
Aber ich sollte mir stattdessen eine Werbetirade über so viele tolle neue Blutuntersuchungen anhören, die ja alle so viel besser seien.
(Wenn die so toll und neu sind, warum erfahre ich erst jetzt davon?)
Er lies sich auch nicht von mir aufhalten und auf später mit diesen Dingen vertrösten. (Mein Problem hat er mittlerweile völlig ignoriert.)
Ganz zum Schluss (kurz bevor ich so weit war einfach aufzulegen) versprach er mir dann noch eine große Menge Informationen zuzufaxen. (Wenigstens etwas)
Das Fax kam auch. Nur dumm, das über die Hälfte der Versprochenen Informationen nicht dabei waren. Wäre ja auch zu schön gewesen.
Das brachte das Fass zum überlaufen. Eine Beschwerde beim Geschäftsführer wäre jetzt toll. Aber erstmal zum Chef. Denn immerhin kennt er ja viele gute Wege für sowas.
Nur ist es dann doch nicht zu einer Beschwerde gekommen.
Warum? Der nette Herr B* ist der Geschäftsführer!
*Aarrgh!*
Ich habe übrigens bei einem Konkurenzanbieter ein wenig mehr Informationen bekommen. Und das durch dummen Zufall.
Naja, Hauptsache mein Testgerät ist in Ordnung...

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Montag, April 24, 2006

ich hätte gerne...

Es gibt Tage, da kann ich mich nicht zurückhalten. Und da bin ich ein klein wenig gemien zu meinen Kunden. Es ist nie böse gemeint. Also solltest Du mal ein Opfer sein: Sorry!

Kunde: "Ich hätte gerne Acê für mein Gesicht."
Ich: "Sie sind wohl eher der Wintertyp?"
Kunde: "Warum? Woran kann man das sehen?"
Ich: "Nun, ich kenne Acê nur als die milde Bleiche...
Kunde: "Sch*** ich meinte natürlich Asche Basiscreme... *lach* "

Naja, der konnte auf jeden Fall drüber lachen.

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Sonntag, April 09, 2006

Hast du eine Todesliste?

Ja hab ich. Und es gibt eine neue Nummer 1. Waren mir die Menschen früher am meisten verhasst, die ihre Köter mitten auf den Gehweg vor meinem Haus kacken lassen, so gibt es etwas noch nervigeres. Kratzer auf Leih-DVDs. Diese dämlichen Arschlöcher, die keinen Respekt vor dem Besitz anderer haben und nicht einmal daran denken, dass andere den Film vielleicht auch noch sehen möchten. Natürlich hakt die DVD erst am Ende des Filmes, wenn das Finale kommt und die Videothek schon geschlossen hat. Und natürlich hat die Videothek den Film nur einmal. Nur was machen die damit? Bieruntersetzer? Zusammen mit Schlüsseln in der Hosentasche? Besoffen versuchen, den Film in die DVD-Hülle zurück zu legen und dabei über die Halterung in der Mitte kreisen? Spiegelei darauf essen? Mit Messer und Gabel? Man ist ja ziviliss... ach, die wissen ja nich mal wie man das ausspricht!
Wenn du also auch zu diesen DVD-Verstümmlern gehörst, pass auf, denn eines Tages werden sich all diese armen DVDs rächen und dann bist du es der hakt!

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